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Aktuelle Rechtsentscheidungen 2013
Update:
Montag, 28 Mai, 2018 11:41
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Gesamtübersicht
der Pressemeldungen |
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Kündigungsschutz:
Unwirksamkeit einer Kündigung in der Probezeit |
aus bund-verlag.de, 31.05.2013
Eine Kündigung in der Probezeit kann unwirksam sein. wenn der Arbeitgeber sie ohne
vorheriges Gespräch wegen eines Verhaltens außerhalb der Arbeitszeit ausspricht (hier:
Rauchen in der Mittagspause außerhalb des Betriebs) und damit einen ernsthaften Willen zur
Zusammenarbeit vermissen lässt, entschied das ArbG Saarlouis.
ArbG Saarlouis, Urteil vom 28.05.2013 -
1 Ca 375/12.
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Unfallversicherung:
Knieschuss im Home-Office ist kein Arbeitsunfall |
aus bund-verlag.de, 30.05.2013
Ein Überfall auf einen Beschäftigten mit Büro im eigenen Haus stellt nur dann einen
Arbeitsunfall dar, wenn ein Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit besteht. Das
entschied das Sozialgericht Dresden in einem Gerichtsbescheid.
SG Dresden, Gerichtsbescheid vom 08.05.2013 - S 5 U 293/12.
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Keine Gesetzeslücke:
Betriebliche Vertrauensperson wird nicht zum Konzernschwerbehindertenvertreter |
aus bund-verlag.de, 29.05.2013
Eine Konzernschwerbehindertenvertretung ist nicht schon dann zu errichten, wenn innerhalb
eines Konzernunternehmens nur in einem von mehreren Betrieben eine
Schwerbehindertenvertretung gewählt ist. § 97 Abs. 2 SGB IX kann - mangels planwidriger
Gesetzeslücke – nicht dahingehend ausgelegt werden.
LAG Hamburg, Beschluss vom 07.02.2013 - 7 TaBV 10/12.
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Kein illoyales Verhalten: Arbeitsunfähiger Mitarbeiter darf
Bewerbungsgespräch wahrnehmen |
aus arbeitsrecht.de,
29.05.2013
Zeigt ein Arbeitnehmer durch die Teilnahme an einem Vorstellungsgespräch seinen
Abkehrwillen, so rechtfertigt dies nicht ohne weiteres seine Kündigung. Dies gilt auch, wenn
das Gespräch während der Arbeitsunfähigkeit des Mitarbeiters geführt wird; zumindest solange
die Genesung nicht behindert wird.
LAG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 05.03.2013 - 5 Sa 106/12.
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Beamtenrecht:
Kollegenschelte über Youtube kann Dienstpflicht verletzen |
aus bund-verlag.de, 29.05.2013
Ein Hochschullehrer, der in einer Vorlesung Amtsträger der Hochschule verächtlich macht und
dabei ausdrücklich billigt, dass ein Student seine Rede als Video auf Youtube einstellt,
überschreitet die Grenzen der Meinungsfreiheit. Die Hochschule kann dies mit einer Geldbuße
sanktionieren.
VG Berlin, Urteil vom 29.10.2012
- 80 K 23.12 OL.
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Beweislast: Ankündigung einer Erkrankung rechtfertigt nicht
zwingend Kündigung |
aus arbeitsrecht.de,
29.05.2013
Kündigt ein Arbeitnehmer eine Erkrankung an, so stellt dies keinen Kündigungsgrund dar, wenn
er zum Zeitpunkt der Ankündigung objektiv erkrankt war. Den Arbeitgeber trifft die
Darlegungs- und Beweislast dafür, dass diese Behauptung falsch ist.
LAG Berlin-Brandenburg, vom 15.03.2013 - 10 Sa 2427/12.
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Gleichbehandlungsgrundsatz:
Unwirksamkeit einer Stichtagsregelung in einem Sozialplan |
aus arbeitsrecht.de,
28.05.2013
Arbeitnehmern darf eine Abfindung nicht deshalb gekürzt werden, weil sie vorzeitig – also
früher als durch eine Betriebsänderung geboten - aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden. Eine
dahingehende Stichtagsregelung im Sozialplan verstößt gegen den
betriebsverfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz.
LArbG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 26.04.2013 - 8 Sa 1901/12.
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Ausbildungsförderung:
Förderungsfähige Azubis erhalten keine ALG II-Leistungen |
aus bund-verlag.de, 28.05.2013
Ein Auszubildender hat keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld II, soweit die Ausbildung nach
dem BAföG oder nach dem SGB III förderungsfähig ist. Hierbei ist nicht maßgeblich, ob der
Auszubildende tatsächlich gefördert wird.
SG Speyer, Beschlüsse vom 31.10.2012 und 07.05.2013 - S 5 AS 1617/12 ER; S 5 AS 649/13
ER.
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Unfallversicherung:
Sturz beim Holen der Geschäftspost ist Arbeitsunfall |
aus bund-verlag.de, 27.05.2013
Stürzt ein Unternehmer im Treppenhaus seines Geschäftshauses, wenn er die Geschäftspost aus
dem Briefkasten holt, ist dies als Arbeitsunfall anzuerkennen. Dies gilt auch dann, wenn er
das Gebäude zudem privat als Wohnhaus nutzt, entschied das Sozialgericht Heilbronn.
SG Heilbronn, Urteil vom 17.05.2013 - 3 U 2912/12.
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ALG II:
Jugendbett ist Erstausstattung für wachsende Kinder |
aus bund-verlag.de, 27.05.2013
Hartz-IV-Familien steht für ihre Kinder ein Jugendbett als Erstausstattung für die Wohnung
zu, wenn das Kinderbett zu klein wird. Der Fall:
Eine alleinerziehende Mutter hatte für ihren knapp dreieinhalbjährigen Sohn geklagt. Dieser
passte nicht mehr in das vorhandene Gitterbett.
BSG, Urteil vom 23.05.2013 - B 4 AS 79/12 R. Weiterlesen...
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Jobcenter:
Personalrat darf bei der Einführung von Internet-Telefonie mitbestimmen |
aus bund-verlag.de, 24.05.2013
Die Einführung der "Voice over IP"-Telefonie (VoIP) in Jobcentern unterliegt der
Mitbestimmung des örtlichen Personalrats. Das Oberverwaltungsgericht (OVG)
Berlin-Brandenburg stützt seine Entscheidung auch darauf, dass es sich bei VoIP nicht bloß
um eine alternative Kommunikationstechnologie handelt.
OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 14.03.2013 - 62 PV 13.12.
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Schwerbehindertenvertretung:
Auch zweiter Stellvertreter hat Anspruch auf Grundlagenschulung |
aus bund-verlag.de, 23.05.2013
Auch das zweite stellvertretende Mitglied der Schwerbehindertenvertretung hat Anspruch auf
eine Grundlagenschulung, wenn es zur Wahrnehmung von Aufgaben der
Schwerbehindertenvertretung ständig herangezogen wird.
Hess. LAG, Beschluss vom 04.04.2013 - 16 TaBVGa 57/13.
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Kündigungsschutzklage: Abschrift der Klageschrift muss
ordnungsgemäß beglaubigt sein |
aus arbeitsrecht.de,
23.05.2013
Ist bei einer Kündigungsschutzklage die für den Arbeitgeber bestimmte Abschrift der
Klageschrift nicht korrekt beglaubigt, kann diese dem Arbeitgeber als Klagegegner nicht
ordnungsgemäß zugestellt werden. Das LAG Baden Württemberg erläutert in seinem Urteil,
weshalb Anwälte bei Unterschriften besonders pingelig sein müssen.
LAG Baden Württemberg, Urteil vom 20.02.2013 - 4 Sa 93/12.
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Altersdiskriminierung:
Beigeordnete dürfen auch nach Vollendung des 64. Lebensjahres wiedergewählt werden |
aus bund-verlag.de, 23.05.2013
Die in der Hessischen Gemeindeordnung festgelegte Altersgrenze für die Wiederwahl
hauptamtlicher Beigeordneter auf die Vollendung des 64. Lebensjahres, stellt eine
Altersdiskriminierung dar, die nicht durch die beruflichen Anforderungen gerechtfertigt ist
und auch keinem legitimen Ziel dient.
VG Wiesbaden, Beschluss vom 22.05.2013 - 7 L 392/13.WI.
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Betriebsratsmitglied:
Einlösen einer Gutschrift für private Zwecke rechtfertigt Verdachtskündigung |
aus bund-verlag.de, 23.05.2013
Besteht der dringende Verdacht, dass ein Betriebsratsmitglied eine - seinem Arbeitgeber
gewährte - Gutschrift für eigene private Zwecke genutzt hat, so rechtfertigt dies seine
außerordentliche Kündigung.
ArbG Hamburg, Beschluss vom 22.05.2013 - 26 BV 31/12.
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Interessenbekundungsverfahren:
Teilnehmer eines Konditions- und Fitnesstests sind unfallversichert |
aus bund-verlag.de, 23.05.2013
Die Teilnahme einer Angestellten im Polizeidienst an einem - vom Arbeitgeber
organisierten - sog. Interessenbekundungsverfahren für die Beamtenlaufbahn ist noch der
versicherten Tätigkeit zuzurechnen und nicht einem zukünftigen unversicherten
Bewerbungsverfahren.
LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 06.03.2013 - L 2 U 72/12.
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Schwerbehindertenquote:
Auch Transfergesellschaften müssen Ausgleichsabgabe zahlen |
aus bund-verlag.de, 22.05.2013
Auch Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaften können verpflichtet sein, eine
schwerbehindertenrechtliche Ausgleichsabgabe zu entrichten. Denn die übernommenen
Mitarbeiter bleiben, auch wenn sie Kurzarbeitergeld erhalten, Arbeitnehmer.
BVerwG, Urteil vom 16. Mai 2013 - 5 C 20.12.
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LSG Nordrhein-Westfalen zu Strom- und Gasschulden:
Jobcenter muss Hartz-IV Empfänger Darlehen bewilligen |
aus lto.de, 21.05.2013
Das Jobcenter Münster muss einem Hartz IV-Empfänger vorläufig ein Darlehen zur Tilgung
von Strom- und Gasschulden in Höhe von rund 3.000 Euro bewilligen. Dies hat das
LSG-Nordrhein-Westfalen mit einem nun bekannt gewordenen Beschluss entschieden.
LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluß vom 13.05.2013 - L 2 AS 313/13 B ER.
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Schadensersatz: Handwerker haftet für Schaden wie ein
Arbeitnehmer |
aus arbeitsrecht.de, 21.05.2013
Ein Handwerker, der praktisch wie ein Arbeitnehmer in einen Betrieb eingegliedert ist,
haftet für einen grob fahrlässig herbeigeführten Schaden. Die Grundsätze zur Haftung von
Arbeitnehmern sind entsprechend anwendbar.
Hess. LAG, Urteil vom 02.04.2013 - 13 Sa 857/12.
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Grundsicherung:
Jobcenter muss bei Tilgung von Schulden für Haushaltsenergie helfen |
aus bund-verlag.de, 17.05.2013
Das Jobcenter Münster muss einem Leistungsbezieher vorläufig ein Darlehen zur Tilgung
von Strom- und Gasschulden in Höhe von rund 3.000 Euro bewilligen. Das geht aus einer
Entscheidung des Landessozialgerichts (LSG) Nordrhein-Westfalen hervor.
LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 13.05.2013 - L 2 AS 313/13 B ER.
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Minijob: Bar gezahltes Gehalt für Kinderbetreuung ist
steuerlich absetzbar |
aus arbeitsrecht.de, 17.05.2013
Arbeitnehmer können ihre Kinderbetreuungskosten auch dann als Werbungskosten geltend
machen, wenn der hierfür beschäftigte Minijobber sein Gehalt bar gegen Quittung ausgezahlt
bekommt. Entgegen dem (vermeintlichen) Wortlaut von § 9c EStG bezieht sich das
Nachweiserfordernis nicht auf geringfügige Beschäftigungsverhältnisse.
Niedersächsisches Finanzgericht , Urteil vom 20.03.2013 - 3 K 12356/12.
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Teilzeitantrag: Der Arbeitgeber darf Ablehnungsgründe nicht vor
Gericht nachschieben |
aus arbeitsrecht.de, 16.05.2013
Der Arbeitgeber kann die Zustimmung zur ordnungsgemäß beantragten Elternteilzeit nur
aus den Gründen verweigern, die er dem Arbeitnehmer bis zum Ablauf der gesetzlichen
Erklärungsfrist schriftlich mitgeteilt hat. Es ist unzulässig, im Arbeitgerichtsprozess
weitere entgegenstehende dringende betriebliche Gründe nachzuschieben.
Hess. LAG, Urteil vom 20.12.2012 - 20 Sa 418/12.
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Verdeckte Arbeitnehmerüberlassung:
Erfolg im Kampf gegen illegale Scheinwerkverträge |
aus bund-verlag.de, 16.05.2013
Richtet sich die Arbeitsleistung eines "Auftragnehmers" nach den
tagesaktuellen Anweisungen des "Auftraggebers", so spricht dies gegen das
Vorliegen eines Werk- oder Dienstvertrages und für eine Eingliederung in den Betrieb. Das
LAG Berlin-Brandenburg nennt in seinem Urteil weitere Anhaltspunkte für die Annahme
verdeckter Arbeitnehmerüberlassung.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 12.12.2012 - 15 Sa 1217/12.
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Betriebsratssitzung:
Mitglied mit Doppelmandat muss nicht ersetzt werden |
aus bund-verlag.de, 16.05.2013
Ein Betriebsratsmitglied, das gleichzeitig als Vertrauensperson der schwerbehinderten
Menschen an einer Betriebsratssitzung teilnimmt, ist nicht generell als Betriebsratsmitglied
verhindert. Ergibt sich ein Interessenkonflikt im Einzelfall, muss die Vertrauensperson
diesen gegenüber dem Betriebsratsvorsitzenden anzeigen.
Hess. LAG, Beschluss vom 01.11.2012 - 9 TaBV 156/12.
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Gesetzliche Unfallversicherung:
Banker kann Fussballverletzung nicht als Arbeitsunfall geltend machen |
aus bund-verlag.de, 16.05.2013
Ein Bankangestellter kann eine Verletzung bei einem Fußball-Freundschaftsspiel nicht
als Arbeitsunfall geltend machen. Dies gilt auch, wenn er und seine Kollegen gegen einen
Verein antreten, der vom eigenen Arbeitgeber gesponsert wird.
SG Frankfurt/M., Urteil vom 15.05.2013 - S 23 U 79/12.
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Vertragsauslegung: Auch für AT-Angestellte gilt im Zweifel die
betriebsübliche Arbeitszeit |
aus beitsrecht.de, 15.05.2013
Ist in einem Arbeitsvertrag die Dauer der Arbeitszeit nicht ausdrücklich geregelt, so
gilt die betriebsübliche Arbeitszeit als vereinbart. Nach ihr bemessen sich die Pflichten
des Arbeitnehmers zur Arbeitsleistung und des Arbeitgebers zur Zahlung der Vergütung. Diese
Grundsätze gelten auch für außertarifliche Angestellte.
BAG, Urteil vom 15.05.2013 - 10 AZR 325/12.
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Abmahnung entbehrlich: Schlägerei vor Betriebsgelände
rechtfertigt fristlose Kündigung |
aus beitsrecht.de, 15.05.2013
Wer sich auf dem Heimweg von der Arbeit bewusst in eine Schlägerei mit einem Kollegen
begibt, hat mit einer fristlosen Kündigung zu rechnen. Bei einer exzessiv geführten
tätlichen Auseinandersetzung vor dem Betriebsgelände bedarf es dafür keiner vorherigen
Abmahnung.
LAG Köln, Urteil vom 06.11.2012 - 11 Sa 412/12.
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Gesetzliche Rentenversicherung:
Ehrenamtliche Tätigkeit kann nicht als Anrechnungszeit anerkannt werden |
aus bund-verlag.de, 15.05.2013
Zeiten der Ausübung einer ehrenamtlichen Tätigkeit können nicht in analoger Anwendung
des § 58 Abs. 1 SGB VI als Anrechnungszeiten in der Gesetzlichen Rentenversicherung
anerkannt werden. Eine planwidrige Unvollständigkeit des Gesetzes liegt nicht vor; der
Gesetzgeber hat sich bewusst zur Normierung eines abschließenden Katalogs von
Anrechnungszeiten entschlossen.
Hess. LSG, Urteil vom 26.03.2013 - L 2 R 128/12.
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Erholungsurlaub: Arbeitnehmer können auf Urlaubsabgeltung
verzichten |
aus beitsrecht.de, 14.05.2013
Hat ein Arbeitnehmer die Möglichkeit, Urlaubsabgeltung in Anspruch zu nehmen, sieht
dann aber davon ab, so ist dieser Verzicht wirksam. Das Bundesarbeitsgericht (BAG ) stellt
in seiner Entscheidung fest, dass auch Unionsrecht dem nicht entgegensteht.
BAG, Urteil vom 14.05.2013 - 9 AZR 844/11.
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Sonderzahlungen. Rechtsanspruch auf Weihnachtsgeld trotz
Freiwilligkeitsvorbehalt |
aus beitsrecht.de, 14.05.2013
Wird laut Arbeitsvertrag Urlaubs- und Weihnachtsgeld in einer genau bestimmten Höhe
gewährt, so hat der Arbeitnehmer darauf einen verbindlichen Anspruch. Daran ändert sich auch
nichts, wenn es im Vertrag an anderer Stelle heißt, die Zahlung erfolge "freiwillig".
So das Bundesarbeitsgericht (BAG).
BAG, Urteil vom 20.02.2013 - 10 AZR 177/12.
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Allgemeines Gleichstellungsgesetz. Arbeitgeber darf
Stellenbewerber für "dynamisches Team" suchen |
aus beitsrecht.de, 14.05.2013
Die Angabe in einer Stellenanzeige, es werde in einem "dynamischen Team"
gearbeitet, stellt ohne weitere Zusätze wie Altersangabe oder "jung" keinen
Hinweis auf eine Altersdiskriminierung dar. Allerdings kann die Nichtbeantwortung einer
Stellenbewerbung in Verbindung mit anderen Indizien eine Indiztatsache für eine
Diskriminierung i. S. des § 1 AGG sein.
LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 13.11.2012 - 2 Sa 217/12.
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Eingliederungsvereinbarung:
ALG II-Empfängerin ist verpflichtet Deutsch zu lernen |
aus bund-verlag.de, 14.05.2013
Eine erwerbsfähige Empfängerin von ALG II-Leistungen, die nicht ausreichend Deutsch
spricht, muss einen Integrationssprachkurs besuchen. Denn sie ist verpflichtet alle
Möglichkeiten zur Beendigung oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit auszuschöpfen.
SG Wiesbaden Urteil vom 28.02.2013 - S 12 AS 484/10.
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Berufssoldat:
Kein Anspruch auf Sonderurlaub für Weltumsegelung |
aus bund-verlag.de, 13.05.2013
Die Teilnahme eines Berufssoldaten an einer privaten dreijährigen Weltumsegelung ist
kein wichtiger Grund für die Gewährung von Sonderurlaub. Auch das Wehrkonzept der
„Vereinbarkeit von Familie und Dienst in den Streitkräften“ begründet kein subjektives
Recht, „familiengerecht“ verwendet oder beurlaubt zu werden.
BVerwG, Beschluss vom 21.03.2013 - 1 WB 24.12.
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Gleichbehandlungsgrundsatz: Fußballverein muss
diskriminierungsfreie Einstellungspolitik beweisen |
aus arbeitsrecht.de, 13.05.2013
Homophobe Äußerungen des "Patrons" eines Profifußballvereins können dazu führen, dass
dem Verein die Beweislast dafür obliegt, dass er keine diskriminierende Einstellungspolitik
betreibt. Der Anschein einer Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung kann mit
einem Bündel übereinstimmender Indizien widerlegt werden, urteilte der EuGH.
EuGH, Urteil vom 25.04.2013 - C-81/12.
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Kündigung: Bedrohung des Chefs rechtfertigt Entlassung
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aus arbeitsrecht.de, 10.05.2013
Wer seinem Chef mit den Worten »ich hau Dir vor die Fresse« Prügel androht, hat bei
einer Kündigung schlechte Karten – selbst nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit. Das
Verfahren vor dem Landesarbeitsgericht in Düsseldorf endete mit einem Vergleich. Dieser
sieht auch eine Abfindung vor.
LAG Düsseldorf, Vergleich vom 08.05.2013 - 7 Sa 1821/12.
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Grundsicherung:
Kindergeld darf nicht als Einkommen angerechnet werden |
aus bund-verlag.de, 09.05.2013
Das Jobcenter darf bei der Berechnung des Grundsicherungsbedarfs das Kindergeld - eines
im Heim lebenden schwerbehinderten Kindes - nicht als Einkommen der Mutter anrechnen.
Aufgrund der durchgehenden Unterbringung in der Einrichtung bilden beide keine
Bedarfsgemeinschaft.
BSG, Urteil vom 16.04.2013 - B 14 AS 81/12 R.
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Gesetzliche Krankenversicherung:
Kassenpatienten dürfen Reha-Klinik nicht frei wählen |
aus bund-verlag.de, 08.05.2013
Für eine Reha-Behandlung dürfen Mitglieder von gesetzlichen Krankenkassen nicht einfach
ihre Wunschklinik auswählen. Viele Einrichtungen bleiben selbst dann außen vor, wenn die
Patienten bereit sind, Mehrkosten aus eigener Tasche zu zahlen. Das geht aus einer
Entscheidung des Bundessozialgerichts (BSG) hervor.
BSG, Urteile vom 07.05.2013 - B 1 KR 12/12 R und B 1 KR 53/12 R.
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Schwerstbehinderter:
Teilhabe ist nur im personalintensiven Betreuungsbereich gewährleistet |
aus bund-verlag.de, 08.05.2013
Ein Schwerstbehinderter muss sich auch nach Vollendung des 65. Lebensjahres nicht auf
eine "Tagesbetreuung für Senioren" verweisen lassen. Das Ziel ihn am
gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen, kann nur im personalintensiven
Betreuungsbereich verwirklicht werden.
SG Heilbronn, Urteil vom 30.04.2013 - S 9 SO 3884/11.
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Erforderliche Schulung:
Arbeitgeber muss Teilnahme an Betriebsrätekonferenz bezahlen - Spezialschulung zum
Beschäftigtendatenschutzgesetz |
aus bund-verlag.de, 08.05.2013
Der Betriebsrat kann vom Arbeitgeber die Freistellung von den Schulungskosten auch dann
verlangen, wenn er an einer größeren Konferenz zu datenschutzrechtlichen Problemen und neuen
Technologien teilgenommen hat.
LAG Hamburg, Beschluss vom 04.12.2012 - 4 TaBV 14/11.
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SG-Urteil zu Impfschaden:
Erkrankung nach Schweinegrippe-Impfung ist ein Arbeitsunfall |
aus haufe.de, 07.05.2013
Aufgrund besonderer beruflicher Gefährdung können Arbeitgeber zur Impfung raten und
diese auch durchführen. Tritt nach der Impfung eine Erkrankung auf, kann diese im Ernstfall
einen Arbeitsunfall begründen.
Sozialgericht Mainz, Urteil vom 21.3.2013 - S 10 U 48/11.
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Hilfsmittel:
Krankenkasse muss für die Mobilität behinderter Kinder sorgen |
aus bund-verlag.de, 07.05.2013
Die Krankenkassen müssen unter Umständen elektrische Schiebe- und Bremshilfen für
Kinderrollstühle bezahlen. Aus dem Urteil des Sozialgerichts Frankfurt am Main geht auch
hervor, welche Voraussetzungen für eine Kostenübernahme erfüllt sein müssen.
SG Frankfurt am Main, Urteil vom 12.03.2013 - S 25 KR 525/1.
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Gesamtfrauenvertreterin:
Verspäteter Aushang des Ausschreibens macht Wahl ungültig |
aus bund-verlag.de, 07.05.2013
Die Wahl der Gesamtfrauenvertreterin der Berliner Justiz und ihrer Stellvertreterin ist
ungültig. Durch die teilweise verspätete Bekanntmachung des Wahlausschreibens hat der
Wahlvorstand wesentliche Vorschriften des Wahlverfahrens verletzt.
VG Berlin, Urteil vom 03.05.2013 - VG 5 K 441.12.
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Arbeitszeit: Selbstbindung des Arbeitgebers bei
Dienstplänen |
aus arbeitsrecht.de, 06.05.2013
Bei einer Veränderung der durch Dienstplan eingeteilten Einsatzzeiten muss der
Arbeitgeber auf die Interessen der Beschäftigten Rücksicht nehmen. Aus dem Urteil des
Arbeitsgerichts Berlin geht auch hervor, wie viele Tage vorher der Arbeitgeber eine Änderung
anzukündigen hat.
ArbG Berlin, Urteil vom 05.10.2012 - 28 Ca 10243/12.
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Eingruppierung nach TV-L:
Einschlägige Berufserfahrung muss bei Neubefristung berücksichtigt werden |
aus bund-verlag.de, 06.05.2013
Ein befristet beschäftigter Arbeitnehmer hat Anspruch darauf, dass seine einschlägige
Berufserfahrung bei jeder Neubefristung mit demselben Arbeitgeber im Rahmen der
Eingruppierung berücksichtigt wird. Ein anderes Verständnis wäre mit § 4 Abs. 2 Satz 3 TzBfG
nicht vereinbar.
BAG, Urteil vom 21.02.2013 - 6 AZR 524/11.
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Arbeitsgerichtsbarkeit: BAG lässt Zuständigkeit für Europäische
Schulen vom EuGH klären |
aus bund-verlag.de, 06.05.2013
Der Siebte Senat des BAG hat den Gerichtshof der Europäischen Union um eine
Vorabentscheidung zu der Frage ersucht, ob das Unionsrecht der deutschen Gerichtsbarkeit in
Streitigkeiten zwischen den Europäischen Schulen und den dort angestellten Lehrbeauftragten
entgegensteht.
BAG, Beschluss vom 24.04.2013 - 7 AZR 930/11 (A).
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Pausenzeiten:
Kurzfristig angeordnete »Break-Stunden« müssen vergütet werden |
aus bund-verlag.de, 06.05.2013
Der Arbeitnehmer bietet mit dem Antritt zur Arbeit seine Arbeitskraft für die gesamte
Schichtdauer an. Erfährt er erst zum Arbeitsbeginn, wann er die Arbeit unterbrechen muss
(»Break-Stunden«), kommt der Arbeitgeber in Annahmeverzug für die Zeiten, die keine
Arbeitspausen (§ 4 ArbZG) sind.
LAG Köln, Urteil vom 26.10.2012 - 10 Sa 539/12.
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Doppelbesteuerung: Tätigkeit als Auslandskorrespondent ist im
Inland steuerfrei |
aus arbeitsrecht.de, 06.05.2013
Die Tätigkeit als Auslandskorrespondent unterliegt in Deutschland nicht der
Steuerpflicht. Dies gilt auch, wenn im Rahmen der journalistischen Tätigkeit Reisen in
angrenzende Länder erfolgen.
FG Düsseldorf, Urteil vom 19.02.2013 - 10 K 2438/11 E.
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Entschädigung:
Als Kläger erhalten Sozialleistungsempfänger kein Geld für die Teilnahme an
Gerichtsterminen |
aus bund-verlag.de, 03.05.2013
Nimmt ein arbeitsloser Sozialleistungsempfänger in eigener Sache als Kläger an einer
mündlichen Verhandlung teil, steht ihm hierfür regelmäßig kein Anspruch auf Entschädigung
für Zeitverlust zu. Das geht aus einer Entscheidung des Sozialgerichts Karlsruhe hervor.
SG Karlsruhe, Beschluss vom 22.04.2013 - S 1 KO 1420/13 bis S 1 KO 1429/13.
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Verdachtskündigung:
Strafurteil für Arbeitsgericht nicht bindend |
aus bund-verlag.de, 03.05.2013
Bei seiner Prüfung, ob eine Verdachtskündigung gerechtfertigt ist, ist das
Arbeitsgericht nicht an die Feststellungen im Strafurteil gebunden, sondern kann den
Sachverhalt auch in Hinblick auf die strafbare Handlung eigenständig bewerten.
LAG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 20.2.2013 - 2 Sa 168/12.
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Kündigung: Fristlose telefonische Eigenkündigung ist
wirksam |
aus arbeitsrecht.de, 02.05.2013
Die fristlose Kündigung eines Arbeitnehmers ist unter Umständen selbst dann wirksam,
wenn er nicht die Schriftform einhält und auch gar kein wichtiger Grund für eine
außerordentliche Kündigung vorliegt. Ein Urteil des LAG Rheinland-Pfalz erläutert, weshalb
Arbeitnehmern widersprüchliches Verhalten zum Verhängnis werden kann.
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.02.2012 - 8 Sa 318/11.
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Arbeitslosenversicherungsrecht:
Umfangreicher Weiterbildungsanspruch für in der DDR Verfolgte |
aus bund-verlag.de, 30.04.2013
Personen, die nach dem Beruflichen Rehabilitierungsgesetz als Verfolgte anerkannt sind,
erhalten die Kosten für Weiterbildungen erstattet. Anders als nach dem Recht der
Arbeitsförderung (SGB III) – muss die Weiterbildung nicht wegen (drohender) Arbeitslosigkeit
notwendig sein.
Hess. LSG, Urteil vom 30.04.2013 - L 6 AL 107/10.
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Urlaubsrecht:
Polizist erhält bis zu 7 Tage Sonderurlaub zur Betreuung seines erkrankten Kindes |
aus bund-verlag.de, 30.04.2013
Beamten können unter Umständen bis zu 7 Tage bezahlter Sonderurlaub zur Betreuung eines
erkrankten Kindes zustehen. Aus dem Urteil des Verwaltungsgerichts Neustadt/Wstr. geht auch
hervor, welche besonderen Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen.
VG Neustadt/Wstr., Urteil vom 12.09.2012 - 1 K 375/12.
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Rufschädigung: "Waffen SS"- Stempelung auf
Kundenlieferschein rechtfertigt fristlose Kündigung |
aus arbeitsrecht.de, 30.04.2013
Verwendet ein Arbeitnehmer einmalig auf einem Lieferschein einen Stempel mit der
Beschriftung "Waffen SS Berlin", so stellt dies einen wichtigen Grund i.S.d. § 626
Abs. 1 BGB dar, der die fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses rechtfertigt.
LAG Hamm, Urteil vom 27.09.2012 - 15 Sa 782/12.
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Mitbestimmung bei der behördlich angeordneten
Videoüberwachung |
aus rechtslupe.de, 30.04.2013
Die Mitbestimmung des Betriebsrats nach § 87 Abs. 1 BetrVG wird
durch einen Verwaltungsakt eingeschränkt, soweit dieser den Arbeitgeber verpflichtet, eine
bestimmte Maßnahme vorzunehmen oder zu unterlassen.
Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 11. Dezember 2012 – 1 ABR 78/11.
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Freigestellter Personalrat:
Schadensersatzanspruch wegen Nichtbeförderung kann verwirkt sein |
aus bund-verlag.de, 30.04.2013
Das Recht eines freigestellten Personalratsmitglieds, gegen die Bildung einer
Referenzgruppe zum Zweck der fiktiven Laufbahnnachzeichnung Einwände zu erheben, kann im
Einzelfall verwirkt werden. Der Fall:
Der Kläger ist Obersleutnant und als Mitglied des Personalrates vom Dienst freigestellt. Da
er aufgrund dessen nicht mehr beurteilt wird, bildete die Beklagte eine Referenzgruppe.
OVG Lüneburg, Beschluss vom 26.03.2013 - 5 LA 210/12.
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Fluglotsenstreik:
Gewerkschaft der Flugsicherung ist nicht schadensersatzpflichtig |
aus bund-verlag.de, 30.04.2013
Fluggesellschaften haben gegen die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) keine
Schadensersatzansprüche wegen eines Unterstützungsstreiks der Fluglotsen des Stuttgarter
Towers. Das Hessische Landesarbeitsgericht bestätigte damit das Urteil des Arbeitsgerichts
Frankfurt am Main.
Hess. LAG, Urteil vom 25.04.2013 - 9 Sa 561/12.
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Grundsicherung:
Anrechnung von Elterngeld auf "Hartz IV" ist verfassungsgemäß |
aus bund-verlag.de, 30.04.2013
Elterngeld ist bei der individuellen Berechnung der Grundsicherung für Arbeitsuchende ("Hartz
IV") als ein die Leistung minderndes Einkommen zu berücksichtigen. In einem aktuellen
Urteil erläutert das Landessozialgericht (LSG) Rheinland-Pfalz, warum dies
verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden sein soll.
LSG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 12.03.2013 - L 6 AS 623/11.
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Entgeltausfallprinzip:
Nachtarbeitszuschlag ist Bestandteil der Entgeltfortzahlung |
aus bund-verlag.de, 29.04.2013
Möchte der Arbeitgeber Nachtarbeitszuschläge von der Entgeltfortzahlung ausgenommen
haben, so muss er dies tarifvertraglich ausdrücklich regeln. Denn § 6 Abs. 5 ArbZG ist nur
eine Auffangregelung für den Fall, dass eine solche Regelung nicht besteht.
ArbG Cottbus, Urteil vom 04.04.2013 - 3 Ca 1851/12.
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Betriebsversammlung:
Untätigkeit führt zur Auflösung des Betriebsrats |
aus bund-verlag.de, 29.04.2013
Führt der Betriebsrat über einen längeren Zeitraum keine Betriebsversammlungen durch,
so ist dies ist als grobe Verletzung gesetzlicher Pflichten grundsätzlich geeignet, einen
Antrag auf Auflösung des Betriebsrats nach § 23 Abs. 1 S. 1 BetrVG zu begründen.
ArbG Hamburg, Beschluss vom 27.06.2012 - 27 BV 8/12.
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Diskriminierung: Abgelehnte Stellenbewerber
haben keinen Auskunftsanspruch |
aus arbeitsrecht.de, 26.04.2013
Arbeitgeber müssen abgelehnten Stellenbewerbern nicht mitteilen, ob sie einen anderen
Kandidaten eingestellt haben – urteilte das Bundesarbeitsgericht. In der Entschädigungsklage
ging es um die Frage, ob eine Stellenbewerberin unzulässig benachteiligt worden war.
BAG, Urteil vom 25.04.2013 - 8 AZR 287/08.
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Kündigungsschutz:
Kirchenaustritt rechtfertigt außerordentliche Kündigung |
aus bund-verlag.de, 26.04.2013
Der Austritt eines Mitarbeiters einer von einem katholischen Caritasverband getragenen
Kinderbetreuungsstätte aus der katholischen Kirche kann die Kündigung des
Arbeitsverhältnisses rechtfertigen. Ist der Mitarbeiter ordentlich unkündbar, ist auch eine
außerordentliche Kündigung mit Auslauffrist zulässig.
BAG, Urteil vom 25. April 2013 - 2 AZR 579/12.
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Tarifvertrag:
Vergütungsabrede kann Gehaltstarifvertrag anwendbar machen |
aus bund-verlag.de, 26.04.2013
Wird in einer Allgemeinen Geschäftsbedingung zur Vergütung ein fester Euro-Betrag als
»Tarifentgelt« bezeichnet, ist die Vergütung im Zweifel entsprechend den Tariferhöhungen des
einschlägigen Tarifvertrags dynamisiert. Das gilt unabhängig von einer Tarifbindung der
Parteien des Arbeitsvertrags.
BAG, Urteil vom 13.02.2013 - 5 AZR 2/12.
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Berufsausbildungsbeihilfe:
Arbeitsagentur muss Azubi Nebenkosten für Eigentumswohnung zahlen |
aus bund-verlag.de, 25.04.2013
Ein Lehrling mit Anspruch auf Beihilfe hat gegen die Agentur für Arbeit einen Anspruch
auf Übernahme der Nebenkosten für die selbst genutzte Eigentumswohnung. Zwar ist dies im
Sozialgesetzbuch nicht ausdrücklich erwähnt, für eine Differenzierung zwischen Mietwohnung
und Eigentumswohnung besteht aber kein Grund.
SG Main, Urteil vom 09.04.2013 - S 4 AL 194/11.
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Gesundheitsvorsorge:
Schweinegrippeimpfung als Arbeitsunfall anerkannt |
aus bund-verlag.de, 25.04.2013
Schwere Erkrankungen aufgrund einer Schweinegrippeimpfung werden unter Umständen als
Arbeitsunfallfolgen anerkannt. Das Sozialgericht Mainz erläutert in seinem Urteil, warum
eine besondere berufliche Gefährdung die Impfung zum Arbeitsunfall macht.
SG Mainz, Urteil vom 21.03.2013 - S 10 U 48/11.
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Kein Unterlassungsanspruch:
Abmahnung wegen Teilnahme an Betriebsratssitzung kann wirksam sein |
aus bund-verlag.de, 25.04.2013
Selbst wenn ein Betriebsratsmitglied zu einer Betriebsratssitzung geladen ist,
entbindet ihn dies nicht von der Abwägung, ob seine Teilnahme an der Betriebsratssitzung so
wichtig ist, dass sie auch die Nichtleistung der dringenden beruflichen Tätigkeit
erforderlich macht.
Hess. LAG, Beschluss vom 04.02.2013 - 6 TaBV 261/12.
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OVG Schleswig-Holstein: Für Facebook gilt kein deutsches
Datenschutzrecht |
aus datenschutzzentrum.de, 24.04.2013
Mit Beschlüssen vom 22.04.2013 entschied das Schleswig-Holsteinische
Oberverwaltungsgericht (OVG) auf Beschwerden des Unabhängigen Landeszentrums für
Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) gegen Beschlüsse des Verwaltungsgerichts (VG)
Schleswig, dass auf die Datenverarbeitung bei Facebook auch in Bezug auf deutsche Nutzer
nicht deutsches, sondern ausschließlich irisches Datenschutzrecht anwendbar sei.
OVG Schleswig, Urteil vom 22.04.2013 - 4 MB 10/13, 4 MB 11/13).
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Gesetzliche Rentenversicherung:
Betriebsrente erhöht sich nicht wegen Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze |
aus bund-verlag.de, 24.04.2013
Auch nach der außerplanmäßigen Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze in der
gesetzlichen Rentenversicherung ist eine Versorgungsordnung nicht dahin auszulegen, dass die
Betriebsrente so zu berechnen ist, als wäre die Erhöhung nicht erfolgt.
BAG, Urteil vom 23.04.2013 - 3 AZR 475/11.
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Ausbildungsvergütung: Unterhaltsansprüche Minderjähriger
reduzieren sich ab dem Beginn der Ausbildung |
aus arbeitsrecht.de, 24.04.2013
Die Ausbildungsvergütung vermindert den Unterhaltsanspruch des minderjährigen Kindes
gegen den unterhaltspflichtigen Elternteil schon mit Beginn des Monats, in dem sie erstmals
ausgezahlt wird. Das geht aus einer Entscheidung des OLG Hamm hervor.
OLG Hamm, Beschluss vom 23.01.2013
- 3 UF 245/12.
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Laufbahnbefähigung:
Hauptschullehrer an Realschulen plus hat keinen Anspruch auf höhere Besoldung |
aus bund-verlag.de, 24.04.2013
Eine Hauptschullehrerin, die nach der Abschaffung der Hauptschulen in Rheinland-Pfalz
an einer Realschule plus unterrichtet, hat keinen Anspruch auf Ernennung zur
Realschullehrerin oder höhere Besoldung.
VG Koblenz, Urteil vom 11.04.2013 - 6 K 992/12.KO.
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Betriebsausgaben: Selbständige können Fahrten zu mehreren
Tätigkeitsorten voll geltend machen |
aus arbeitsrecht.de, 24.04.2013
Selbständige dürfen für Fahrten zu verschiedenen Tätigkeitsorten den vollen
Betriebsausgabenabzug geltend machen, wenn keiner der Orte als der Mittelpunkt der
freiberuflichen Tätigkeit angesehen werden kann.
FG Münster, Urteil vom 22.03.2013 - 4 K 4834/10 E.
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Persönlichkeitsrechtsverletzung: Arbeitnehmer erhält 7000 Euro
Schmerzensgeld wegen Mobbings |
aus arbeitsrecht.de, 23.04.2013
Ein ehemaliger Bereichsleiter bekommt 7000 Euro Schmerzensgeld wegen Mobbings. Die
Schikanen seines Arbeitgebers hatten dem Mann so zugesetzt, dass er psychotherapeutische
Behandlung in Anspruch nehmen musste. In ihrem Urteil setzen sich die Richter auch mit den
einzelnen Mobbinghandlungen auseinander.
ArbG Siegburg, Urteil vom 11.10.2012 - 1 Ca 1310/12.
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Einstweilige Verfügung:
Die "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" darf doch streiken |
aus bund-verlag.de, 23.04.2013
Der für den 23. April geplante Warnstreik der "Gewerkschaft Erziehung und
Wissenschaft" (GEW) kann stattfinden. Das Arbeitsgericht Berlin hat gestern den Antrag
des Landes Berlin, den Streik zu untersagen, zurückgewiesen.
ArbG Berlin, Urteil vom 22.04.2013 - 59 Ga 5770/13.
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Arbeitszeiterhöhung:
Teilzeitlehrerin hat Auskunftsanspruch über landesweit ausgeschriebene Stellen |
aus bund-verlag.de, 23.04.2013
Die Verpflichtung des Arbeitgebers nach § 7 Abs. 2 TzBfG, über entsprechende
Arbeitsplätze zu informieren, ist nicht auf ausgeschriebene Arbeitsplätze beschränkt. Sie
besteht auch dann, wenn eine Bewerbung auf einzelne Stellen nicht möglich ist, sondern eine
zentrale Bewertung erfolgt.
LAG München, Urteil vom 11.04.2013 - 2 Sa 1036/12.
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Jobcenter:
Nächtlicher Fußweg von der Arbeit ist Frau zumutbar |
aus bund-verlag.de, 23.04.2013
Einer Empfängerin von Arbeitslosengeld II ist es zur Aufnahme einer Tätigkeit zumutbar,
einen nächtlichen Weg von der Arbeitsstelle nach Hause durch ein Industriegebiet
zurückzulegen. Der Fall:
Das Jobcenter hatte der aus Bad Kreuznach stammenden Klägerin eine Stelle in einer Wäscherei
im Industriegebiet von Bad Kreuznach angeboten.
SG Mainz, Urteil vom 11.04.2013 - S 10 AS 1221/11.
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Arbeitszeiterhöhung:
Teilzeitbeschäftigte haben Anspruch auf Doppelschichtarbeitsplatz |
aus bund-verlag.de, 22.04.2013
Möchte der Arbeitgeber weitere Teilzeitarbeitsplätze im Einschichtsystem einrichten,
anstatt aufstockungswillige Teilzeitbeschäftigte in Doppelschichten einzusetzen, braucht er
hierfür arbeitsplatzbezogene Sachgründe. Hat er diese nicht, darf der Betriebsart seine
Zustimmung zu weiteren Einstellungen verweigern.
LAG Baden-Württemberg Beschluss vom 21.03.2013 - 6 TaBV 9/12.
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Fehlende Öffnungsklausel:
Gericht kippt Unkündbarkeit von ehemaligen WestLB-Mitarbeitern |
aus bund-verlag.de, 22.04.2013
Mehr als 400 langjährige WestLB-Mitarbeiter genießen nach Ansicht des Düsseldorfer
Arbeitsgerichts bei der Rechtsnachfolgerin "Portigon" keinen
Sonderkündigungsschutz. Der entsprechende Passus einer 44 Jahre alten Betriebsvereinbarung
ist unwirksam.
Arbeitsgericht Düsseldorf, Beschluss vom 19.04.2013 - 1 BV 330/12.
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Widersprüchliches Verhalten: Berufung auf die
Schriftformpflicht bei Kündigung kann treuwidrig sein |
aus arbeitsrecht.de, 22.04.2013
Beendet ein Arbeitnehmer im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber sein Arbeitsverhältnis
unter Missachtung der Schriftform, so kann er sich später nicht auf diesen Mangel berufen.
Der Fall:
Die Klägerin arbeitete bei einem deutschen Unternehmen.
Hess. LAG, Urteil vom 26.02.2013 - 13 Sa 845/12.
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Krankenversicherung:
Fettabsaugung als Kassenleistung abgelehnt |
aus bund-verlag.de, 22.04.2013
Die Fettabsaugung gehört grundsätzlich nicht zu den von der gesetzlichen
Krankenversicherung zu erbringenden Leistungen. Dies entschied der 4. Senat des LSG
Baden-Württemberg im Fall einer an Übergewicht leidenden Frau, die sich ihre Fettdepots an
den Oberschenkeln (sog. Reiterhosensysndrom) mittels Absaugung entfernen lassen wollte.
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ALG II:
Keine Rückzahlung der an den Vermieter ausbezahlten Wohnungsmiete |
aus bund-verlag.de, 19.04.2013
Zahlt ein Jobcenter die Miete eines minderjährigen ALG II-Empfängers direkt an den
Vermieter, kann es von dem Vermieter auch dann keine Rückzahlung verlangen, wenn der
ALG-Empfänger bereits aus der Wohnung ausgezogen ist, aber das Mietverhältnis bis zum Ablauf
der Kündigungsfrist noch fortbesteht.
Bayerisches LSG, Urteil vom 21.01.2013 - L 7 AS 381/12.
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Öffentlicher Dienst:
Klinik-Pförtner kann vorläufig nicht Mitglied im Kreisrat werden |
aus bund-verlag.de, 19.04.2013
Ein Angestellter des Ortenaukreises kann bis auf weiteres nicht in den dortigen
Kreistag nachrücken. Dies verbietet die baden-württembergische Landkreisordnung (LKrO).
Allerdings bestehen Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Vorschrift, entschied der VGH
Baden-Württemberg.
VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 19.03.2013 - 1 S 75/13.
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Freistellung:
Abberufung aus der Freistellung muss nicht begründet werden |
aus bund-verlag.de, 18.04.2013
Um die Freistellung eines Betriebsratsmitglieds zu beenden, müssen drei Viertel der
Mitglieder des Betriebsrats zustimmen. Gründe für den Antrag müssen dem betroffenen Mitglied
nicht mitgeteilt werden. Auch in der Tagesordnung der Betriebsratssitzung, in der über die
Abberufung abgestimmt wird, müssen vorab keine Gründe genannt werden.
LAG Hamburg, Beschluss vom 07.08.2012 - 2 TaBV 2/12.
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Reisekosten:
Fahrtkosten zum Personalratsbüro werden erstattet |
aus bund-verlag.de, 18.04.2013
Freigestellten Personalratsmitgliedern steht für die Fahrten zwischen Wohnung und Sitz
des Personalrats außerhalb des Wohnortes und des bisherigen Dienstortes Kostenerstattung zu.
Das BVerwG erläutert in seiner Entscheidung auch, weshalb der Leistungsausschluss für
Fahrten innerhalb der 30-km-Zone nicht anzuwenden ist.
BVerwG, Beschluss vom 28.11.2012 - 6 P 3.12.
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ALG II:
Jobcenter kann Auskunftsanspruch gegen Ex-Ehepartner haben |
aus bund-verlag.de, 18.04.2013
Der Ex-Mann einer Bezieherin von ALG II-Leistungen kann gegenüber dem Jobcenter zur
Auskunft über seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse verpflichtet sein. Denn trotz
Scheidung können noch Unterhaltspflichten gegenüber der ehemaligen Partnerin bestehen.
Sächs. LSG, Urteil vom 28.02.2013 - L 7 AS 745/11.
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Arbeitslosengeldsanktion:
Fehlender Postrücklauf spricht nicht für Erhalt eines Vermittlungsvorschlages |
aus bund-verlag.de, 18.04.2013
Ein vom Jobcenter mit einfachem Brief versandter Vermittlungsvorschlag gilt nicht schon
deshalb als dem Arbeitssuchenden zugegangen, weil beim Jobcenter kein Postrücklauf zu
verzeichnen ist. Die Behörde darf sich auch nicht auf eine Zugangsfiktion gemäß § 37 Abs. 2
SGB X (analog) berufen.
SG Karlsruhe Urteil vom 27.3.2013 - S 12 AS 184/13.
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Berufsspezifisches Risiko:
Angriff auf Arbeitsplatz macht dies nicht automatisch zu Arbeitsunfall |
aus bund-verlag.de, 17.04.2013
Der Angriff auf einen Wachmann, der verübt wurde, um es diesem aufgrund eines früheren
privaten Vorfall "heimzuzahlen", ist kein Arbeitsunfall. Denn der Betroffene hätte
auch bei einer privaten Begegnung angegriffen werden können.
SG Heilbronn, Urteil vom 18.02.2013 - S 5 U 1914/12.
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Europarecht: Sprachdekret in Arbeitsvertrag verstößt gegen
Arbeitnehmerfreizügigkeit |
aus arbeitsrecht.de, 17.04.2013
Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass die belgische Regelung, nach der alle
Arbeitsverträge mit grenzüberschreitendem Charakter in Niederländisch abzufassen sind, gegen
die Freizügigkeit der Arbeitnehmer verstößt.
EuGH, Urteil vom 16.04.2013 - C-202/11.
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Schulleitung und Personalrat:
Ein öffentlicher Aushang verstößt nicht gegen den Grundsatz der vertrauensvollen
Zusammenarbeit |
aus bund-verlag.de, 17.04.2013
Ein Einzelfall konstituiert noch keinen Verstoß gegen den Grundsatz der
vertrauensvollen Zusammenarbeit. Das hat das Verwaltungsgericht Mainz entschieden. Ein
Schulleiter hatte für den Personalrat unvorteilhafte Auszüge eines Schreibens öffentlich
ausgehängt.
VG Mainz, Urteil vom 09.04.2013 - 5 K 973/12.MZ.
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Integrationsamt:
Zustimmung zur Kündigung einer »Schleckerfrau« ist unzulässig |
aus bund-verlag.de, 17.04.2013
Das Integrationsamt muss sich vor Zustimmung zur Kündigung eines schwer behinderten
Arbeitnehmers darüber vergewissern, dass der »Interessensausgleich« der besonderen Situation
von schwerbehinderten Beschäftigten Rechnung trägt. Es genügt nicht, dass der Betroffenen
als »ausscheidender« Beschäftigter auf der Namensliste genannt wird.
VG Stuttgart, Urteil vom 04.03.2013 - 11 K 3968/12.
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Datenschutz:
Löschen von Daten auf dem Dienst-Laptop nicht strafbar |
aus bund-verlag.de, 16.04.2013
Arbeitnehmer haben in der Regel eine eigene Verfügungsbefugnis an den Daten, die sie
auf einem vom Arbeitgeber zu Dienstzwecken überlassenen Laptop speichern. Deshalb machen sie
sich nicht wegen Datenveränderung (§ 303a StGB) strafbar, wenn sie diese Daten vor Rückgabe
an den Arbeitgeber löschen, entschied das OLG Nürnberg.
OLG Nürnberg, Beschluss vom 23.01.2013 - 1 Ws 445/12.
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Kündigungsfrist: Scheinvertrag mit Politiker führt nicht zur
fristlosen Entlassung eines Geschäftsführers |
aus arbeitsrecht.de, 16.04.2013
Die zweiwöchige Frist zur außerordentlichen Kündigung eines
Geschäftsführeranstellungsvertrags läuft erst ab dem Zeitpunkt der Kenntnis des
Kündigungsgrundes. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Kündigungsgrund war der
Abschluss eines Scheinvertrags mit einem Kommunalpolitiker.
BGH, Urteil vom 09.04.2013 - II ZR 273/11.
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Arbeitsvertragliche Pflichten: Fristlose Kündigung wegen
Konkurrenztätigkeit ist rechtens |
aus arbeitsrecht.de, 16.04.2013
Das Hessische Landesarbeitsgericht hat die fristlose Kündigung eines
Rohrleitungsmonteurs bestätigt. Dieser war zunächst im Firmenauftrag beim Kunden vorstellig
geworden, reparierte den Schaden aber später "hinter dem dem Rücken" des
Arbeitgebers auf eigene Rechnung.
Hess. LAG , vom 28.01.2013 - 16 Sa 593/12.
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Gesetzliche Unfallversicherung:
Bäckereien und Konditoreien dürfen in gleiche Tarifstelle veranlagt werden |
aus bund-verlag.de, 15.04.2013
Von Bäckereien und Konditoreien dürfen in der gesetzlichen Unfallversicherung gleiche
Beiträge gefordert werden. Insbesondere steht dem Unfallversicherungsträger ein
Gestaltungsspielraum bei der Bildung von Gefahrklassen zu.
BSG, Urteile vom 11.04.2013 - B 2 U 4/12 R , B 2 U 8/12 R .
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Alterssicherung:
Beamte dürfen bei der Kindererziehungszeit nicht benachteiligt werden |
aus bund-verlag.de, 15.04.2013
Eltern von vor 1992 geborenen Kindern können sich bei der Deutschen Rentenversicherung
auch dann eine zwölfmonatige Kindererziehungszeit vormerken lassen, wenn sie ihre Kinder
nach Begründung eines Beamtenverhältnisses erzogen haben. So das Sozialgericht Dortmund.
SG Dortmund, Urteil vom 22.03.2013 - S 34 R 1594/10.
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ALG II:
Sozialgericht stärkt Rechte alleinerziehender Studenten |
aus bund-verlag.de, 15.04.2013
Das Jobcenter kann Arbeitslosengeld II nicht mit dem Argument verweigern, eine
Studentin müsse ihr Kind nach dem 1. Geburtstag in der Kita betreuen lassen und ihr Studium
fortsetzen.
Der Fall:
Die 32-jährige Antragstellerin studiert in Dresden. Sie ist alleinerziehende Mutter von zwei
6 Jahre bzw. 1 Jahr 7 Monate alten Mädchen.
SG Dresden, Beschluss vom 04.04.2013 - S 20 AS 1118/13 ER.
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Richteramt:
Tätigkeit als Flugbegleiter ist besoldungsrechtliche Erfahrungszeit |
aus bund-verlag.de, 15.04.2013
Eine vor der Einstellung als Richter ausgeübte Tätigkeit als Flugbegleiter bzw.
Fluggastabfertiger ist eine besoldungsrechtlich relevante Erfahrungszeit. Das hat das
Berliner Verwaltungsgericht entschieden. Der Fall:
Der 1971 geborene Kläger ließ sich während seines Studiums 1994 zum Flugbegleiter auf Zeit
ausbilden und war bis zum März 1995 in diesem Beruf in Vollzeit tätig.
Vg Berlin, Urteil vom 20. März 2013 - VG 7 K 302.12.
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Kettenbefristungen:
Lehrerin erfolgreich entfristet |
aus bund-verlag.de, 12.04.2013
Nach insgesamt zehn Jahren befristeter Tätigkeit muss eine hessische Grundschullehrerin
nun unbefristet eingestellt werden. Das Arbeitsgericht Gießen legt in seinem Urteil
überzeugend dar, weshalb Kettenbefristungen mit einer derart langen Gesamtdauer
rechtsmissbräuchlich sind.
ArbG Gießen, Urteil vom 08.03.2013 - 10 Ca 538/12.
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Wiedereinstellungsanspruch - AGB-Kontrolle |
aus soliserv.de, 12.04.2013
Der Kläger war seit dem 1. August 1986 bei der Beklagten bzw. deren Rechtsvorgängerin
beschäftigt. Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen gliederte die Beklagte im Jahr 1999 ihr
Breitbandkabelgeschäft aus und verkaufte es an die K D GmbH (KDG).
BUNDESARBEITSGERICHT, Urteil vom 13.3.2013 - 7 AZR 334/11. |
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Europarecht: Arbeitgeber hat behinderten Arbeitnehmern
Verkürzung der Arbeitszeit anzubieten |
aus arbeitsrecht.de, 12.04.2013
Die Verkürzung der Arbeitszeit kann als eine europarechtskonforme Vorkehrungsmaßnahme
angesehen werden, die ein Arbeitgeber ergreifen muss, damit Menschen mit Behinderung
arbeiten können.
EuGH, Urteil vom 11.04.2013 - C-335/11, C-337/11.
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Betriebliche Übung: Leistungsgewährungen, die möglicherweise
irrtümlich über eine bestehende kollektivrechtliche Anspruchsgrundlage hinausgehen |
aus soliserv.de, 11.04.2013
Geht der Arbeitgeber irrtümlich davon aus, nach Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung
verpflichtet zu sein, eine bestimmte Leistung zu gewähren, kann trotzdem eine betriebliche
Übung entstehen. Keine betriebliche Übung entsteht, wenn der Tarifvertrag oder die
Betriebsvereinbarung missverständlich war und die Arbeitnehmer deshalb mit einer
fehlerhaften Umsetzung rechnen mussten.
BAG, Urteil vom 29.08.2012 – 10 AZR 571/11. |
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Betriebsratsauflösung: Untätigkeit des Betriebsrats -
Nichtdurchführung von Betriebsversammlungen |
aus soliserv.de, 11.04.2013
Die Untätigkeit des Betriebsrats über einen längeren Zeitraum ist als grobe Verletzung
gesetzlicher Pflichten grundsätzlich geeignet, einen Antrag auf Auflösung des Betriebsrats
nach § 23 Abs. 1 S. 1 BetrVG zu begründen. Die Nichtdurchführung von Betriebsversammlungen
nach § 43 Abs. 1 S. 1 BetrVG kann eine solche Pflichtverletzung darstellen.
ArbG Hamburg, Beschluss vom 27.06.2012 - 27 BV 8/12.
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Arbeitslosenunterstützung:
Grenzgänger haben kein Wahlrecht mehr zwischen Mitgliedstaaten |
aus bund-verlag.de, 11.04.2013
Ein arbeitslos gewordener Grenzgänger kann Arbeitslosenunterstützung nur in seinem
Wohnmitgliedstaat beziehen. Dies gilt auch dann, wenn der Arbeitnehmer zum Staat seiner
letzten Beschäftigung besonders enge Bindungen beibehalten hat.
EuGH, Urteil vom 11.04.2013 - C-443/11.
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Betriebsrat:
Geschäftsordnung benachteiligt Minderheitsfraktionen nicht willkürlich |
aus bund-verlag.de, 11.04.2013
Der Betriebsrat ist berechtigt eine Geschäftsordnung zu erlassen, die die Bildung von
Koordinationsausschüssen und die Einsetzung von Fachbeauftragten vorsieht. Dies verstößt
nicht gegen Grundsätze des Betriebsverfassungsgesetzes.
LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 10.04.2013 - 2 TaBV 6/12.
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Einkommensteuererklärung: Büro in zweiter Wohnung ist
häusliches Arbeitszimmer |
aus arbeitsrecht.de, 11.04.2013
Nutzt ein Selbständiger ein Zimmer in der zweiten Wohnung eines ausschließlich familiär
bewohnten Zweifamilienhauses als Büro, so ist dieser Raum trotz räumlicher Trennung als
Arbeitszimmer steuerlich absetzbar.
BFH, Urteil vom 15.01.2013 - VIII R 7/10.
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Tarifpluraler Betrieb:
Fragerecht nach Gewerkschaftszugehörigkeit ist begrenzt zulässig |
aus bund-verlag.de, 10.04.2013
Eine Gewerkschaft hat auch im tarifpluralen Betrieb einen Anspruch gegen den
Arbeitgeber auf Unterlassung der Frage, ob seine Arbeitnehmer Mitglieder dieser Gewerkschaft
sind. Dies gilt nicht, wenn die Frage zur Klärung der Anwendung von Arbeitsbedingungen aus
einem mit dieser Gewerkschaft abgeschlossenen Tarifvertrag erforderlich ist.
LAG Frankfurt/Main, Urteil vom 07.11.2012 - 12 Sa 654/11.
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Rehabilitationsträger:
Arbeitsagentur muss trotz Unzuständigkeit Hörgerät bezahlen |
aus bund-verlag.de, 09.04.2013
Stellt ein behinderter Mensch einen Antrag zur Teilhabe, so hat der
Rehabilitationsträger innerhalb von zwei Wochen seine Zuständigkeit zu prüfen. Hält er sich
für unzuständig und leitet den Antrag aber nicht rechtzeitig an die zuständige Stelle
weiter, muss er auch bei Unzuständigkeit leisten.
Hess. LSG, Urteil vom 12.12.2012 - L 6 AL 160/09.
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Wahlbeamtenverhältnis:
Abgewählter Bürgermeister erhält nur vermindertes Ruhegeld |
aus bund-verlag.de, 09.04.2013
Ein ehemaliger Bürgermeister hat keinen Anspruch auf den vollen Ruhegeldsatz, wenn er
zwar die ruhegehaltsfähige Dienstzeit, aber – bedingt durch die vorzeitige Abwahl - nicht
die reguläre Amtzeit erreicht hat.
VG Wiesbaden, Urteil vom 28.03.2013 - 3 K 706/12.WI.
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Bewerbungsunterlagen:
Arbeitgeber hat Auskunftspflicht bei Vorauswahl durch Recruitment-Center |
aus bund-verlag.de, 09.04.2013
Bedient sich der Arbeitgeber bei der Personalgewinnung interner Recruitment-Center, so
ist er im Rahmen der Anhörung nach § 99 Abs. 1 BetrVG verpflichtet, dem Betriebsrat Auskunft
über die Person aller Bewerber und deren Bewerbungsunterlagen zu erteilen.
LAG Schleswig- Holstein, Beschluss vom 29.11.2012 - 5 TaBV 8/12.
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Kettenbefristung:
Konjunkturelle Schwankungen sind kein ausreichender Grund |
aus bund-verlag.de, 08.04.2013
Einem Leiharbeitnehmer ist es auch in zweiter Instanz nicht gelungen, seine
Festanstellung durchzusetzen. Immerhin hat das LAG Zweifel daran geäußert, ob der bloße
Verweis auf „konjunkturelle Schwankungen“ eine tarifliche Befristungsregelung abweichend vom
Teilzeit- und Befristungsgesetz rechtfertigen kann.
Landesarbeitsgericht Düsseldorf, Beschluss vom 05.04.2013 - 10 Sa 1747/12.
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Hartz IV: Umgebautes Kraftfahrzeug ist keine Unterkunft
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aus kostenlose-urteile.de, 05.04.2013
Ein mit einer Schlafstelle eingerichteter und im Übrigen als Stauraum genutzter VW-Bus
mit Anhänger stellt keine Unterkunft dar, für deren Kosten das Jobcenter Arbeitslosengeld II
("Hartz IV") leisten muss.
Landessozialgericht Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 07.03.2013
- L 3 AS 69/13 B ER.
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Ruhestandsbeamte:
Urlaubs(abgeltungs-)ansprüche erlöschen spätestens nach 15 Monaten |
aus bund-verlag.de, 04.04.2013
Der Europäische Gerichtshof hat klargestellt, dass deutsche Ruhestandsbeamte
Abgeltungsansprüche für bezahlten Jahresurlaub haben, der krankheitsbedingt nicht genommen
werden konnte. Allerdings schützt auch diese europarechtskonforme Auslegung nicht vor deren
Verfall.
VG Hannover, Urteil vom 14.02.2013 - 13 A 5258/11.
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Dienstunfall:
Laserdrucker am Arbeitsplatz erhöht nicht das Krankheitsrisiko |
aus bund-verlag.de, 04.04.2013
Ein Beamter, der an einem mit einem Laserdrucker ausgestatteten Büroarbeitsplatz tätig
ist und diesen in bürotypischem Umfang nutzt, ist nach der Art seiner dienstlichen
Verrichtung nicht der Gefahr einer obstruktiven Atemwegserkrankung besonders ausgesetzt (§
31 Abs. 3 Satz 1 BeamtVG).
OVG Lüneburg, Beschluss vom 18.03.2013 - 5 LA 284/12.
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Mindestlohn: "Toilettenfrauen" bekommen keinen
tariflichen Mindestlohn |
aus bund-verlag.de, 03.04.2013
Sanitärbetreuerinnen haben keinen Anspruch auf Zahlung des Mindestlohns für
Reinigungskräfte. Das gilt jedenfalls dann, wenn sie nicht nachweisen können, dass sie
überwiegend als Reinigungskräfte beschäftigt werden. So das Arbeitsgericht Hamburg.
ArbG Hamburg, Urteil vom 28.03.2013 - 7 Ca 541/12.
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Pflichtverletzung: Klüngeln mit Parteifreunden führt zur
Kündigung |
aus arbeitsrecht.de, 03.04.2013
Der Kreisgeschäftsführer einer Partei ist nicht verpflichtet, den eigenen Vorsitzenden
bei einer Direktkandidatenwahl zu unterstützen. Fordert er aber andere Parteimitglieder dazu
auf, dem Vorsitzenden Mitteilungen vorzuenthalten, kann dies seine Kündigung
rechtfertigen.
ArbG Berlin, Urteil vom 22.03.2013 - 5 Ca 16516/12.
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Keine Altersdiskriminierung: Arbeitgeber darf Mitarbeiter mit
geringer Berufserfahrung suchen |
aus arbeitsrecht.de, 03.04.2013
Die Beschränkung einer Stellenausschreibung auf Bewerber mit geringer Berufserfahrung
stellt keine Benachteiligung wegen des Alters dar. Denn Berufserfahrung wird nicht unbedingt
entsprechend dem Lebensalter erworben. Der Fall:
Die Beklagte suchte per Stellenanzeige auf ihrer Homepage eine(n) Bewerber(in) mit "null
bis zwei Jahren Berufserfahrung".
ArbG Köln, Urteil vom 23.01.2013 - 3 Ca 3734/12.
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Hartz IV:
Regelbedarf für dreiköpfige Familie ist verfassungsgemäß |
aus bund-verlag.de, 02.04.2013
Die Höhe des Regelbedarfs zur Grundsicherung für ein Ehepaar mit einem zweijährigen
Kind ist nicht zu niedrig bemessen. Denn die vom Gesetzgeber zum 1. Januar 2011 neu
bestimmte Höhe der Regelbedarfe ist verfassungsgemäß. Das geht aus einer Entscheidung des
Bundessozialgerichts hervor.
BSG, Urteil vom 28.03.2013 - B 4 AS 12/12 R.
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Geschlechterdiskriminierung: Lohnbenachteiligungen können nur
innerhalb der Vergleichsgruppe festgestellt werden |
aus arbeitsrecht.de, 28.03.2013
Bei der Feststellung von Lohndiskriminierung müssen ausreichend viele und
aussagekräftige Vergleichspersonen berücksichtigt werden. Der Europäische Gerichtshof
schiebt dem "Herauspicken" einzelner besser bezahlter Kollegen einen Riegel vor –
was den Kampf um Lohngleichheit nicht einfacher macht.
EuGH, Urteil vom 28.02.2013 - C-427/11.
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Amtsangemessene Beschäftigung:
Beamte müssen geringer wertigen Dienstposten nicht akzeptieren |
aus bund-verlag.de, 28.03.2013
Beamte haben einen Anspruch darauf, Aufgabenbereiche übertragen zu bekommen, deren
Wertigkeit ihrer beamtenrechtlichen Position entspricht. Sie brauchen sich daher auch nicht
dauerhaft auf einen amtsunangemessenen Dienstposten versetzen zu lassen.
OVG Sachsen-Anhalt, Beschlüsse vom 26.03.2013 - 1 M 23/13, 1 M 24/13.
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Vertretungsbefristung: Arbeitgeber trifft erhöhte Anforderungen
an die Rückkehrprognose |
aus arbeitsrecht.de, 28.03.2013
Die Abordnung einer Stammkraft kann einen Sachgrund für die befristete Einstellung
eines Vertreters darstellen. Allerdings darf sich der Arbeitgeber in diesem Fall bei seiner
Rückkehrprognose nicht auf das Argument beschränken, die Stammkraft werde, sofern sie nicht
Gegenteiliges erklärt hat, auf ihren Arbeitsplatz zurückkehren.
BAG, Beschluss vom 16.01.2013 - 7 AZR 661/11.
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Negative Prognose: Kündigung eines alkoholabhängigen
Suchtherapeuten ist wirksam |
aus arbeitsrecht.de, 28.03.2013
Dem Betreiber einer Entzugsklinik ist es nicht zumutbar einen Therapeuten zu
beschäftigen, der während seiner Arbeit wiederholt unter Alkoholeinfluss stand. Allerdings
kann das Arbeitverhältnis nicht fristlos aufgelöst werden, da es insoweit an einem
vorwerfbaren Pflichtverstoß fehlt.
BAG, Urteil vom 20.12.2012 - 2 AZR 32/11.
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OLG Nürnberg: Löschung von Daten durch Arbeitnehmer
nicht immer strafbar |
aus datenschutzbeauftragter-info.de,
27.03.2013
In einem jetzt veröffentlichten Beschluss hat das Oberlandesgericht Nürnberg
festgestellt, dass die Löschung von Unternehmensdaten durch Arbeitnehmer nicht in jedem
Fall eine strafbare Datenveränderung im Sinne des § 303a StGB darstellt.
Entscheidend ist dabei vor allem der Grad der Eigenverantwortlichkeit in der beruflichen Tätigkeit.
OLG Nürnberg, Beschluss vom 23.
Januar 2013 - 1 Ws 445/12
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Zustimmungsverweigerung:
Betriebsrat darf Teilzeit-Konzept des Arbeitgebers einen Riegel vorschieben |
aus bund-verlag.de, 27.03.2013
er Betriebsrat des Paketlogistikers UPS durfte die Zustimmung zur Einstellung von neuen
Arbeitnehmern auf Einschicht-Arbeitsplätze mit 17 Wochenstunden zu Recht verweigern. Denn
dieses unternehmerische Konzept unterläuft den Anspruch anderer Teilzeitkräfte auf Erhöhung
ihrer Arbeitszeit.
LAG Baden Württemberg, Beschluss vom 21.03.2013 - 6 TaBV 9/12.
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Mobbing: Doch kein Rekord-Schmerzensgeld wegen Mobbings
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aus arbeitsrecht.de, 27.03.2013
Die Klage einer Arbeitnehmerin auf Wiedergutmachung wegen Mobbings in Höhe von 893.000
Euro blieb ohne Erfolg. In seiner Begründung geht das LAG Düsseldorf auch darauf ein,
welches Verhalten überhaupt als Mobbing angesehen werden kann.
Der Fall:
Eine bei einer Stadtverwaltung beschäftigte Diplom-Ökonomin ist der Ansicht, sie sei bei
ihrer Arbeit jahrelang diversen Schikanen ausgesetzt gewesen.
LAG Düsseldorf, Urteil vom 26.03.2013 - 17 Sa 602/12.
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Benachteiligungsverbot:
Auch für Betriebsräte gelten die allgemeinen Befristungsgrundsätze |
aus bund-verlag.de, 27.03.2013
Das Arbeitsverhältnis eines sachgrundlos befristeten (Ersatz-)Betriebsratsmitgliedes
endet ebenso - wie bei anderen Arbeitnehmern - mit Ablauf der vereinbarten Befristung. Der
Anwendungsbereich des § 14 Abs. 2 TzBfG ist nicht etwa aus unionsrechtlichen Gründen
teleologisch zu reduzieren.
BAG, Urteil vom 05.12.2012 - 7 AZR 698/11.
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Keine Altersdiskriminierung:
Sozialplanabfindung darf wegen Altersrentenbezug geringer ausfallen |
aus bund-verlag.de, 27.03.2013
Die Betriebsparteien dürfen bei der Bemessung von Sozialplanleistungen berücksichtigen,
dass Arbeitnehmer eine vorgezogene gesetzliche Altersrente beziehen können. Das verstößt
nicht gegen den betriebsverfassungsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz (§ 75 Abs. 1
BetrVG) und das Verbot der Altersdiskriminierung im Recht der Europäischen Union.
BAG, Urteil vom 26. März 2013 - 1 AZR 813/11.
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UPS darf nicht nur in Teilzeit beschäftigen |
aus betriebsratspraxis24.de, 26.03.2013
Der Paketdienstleister UPS will nur noch Teilzeitkräfte auf Einschichtarbeitsplätzen
einstellen. Der Betriebsrat sieht aufstockungswillige Arbeitnehmer benachteiligt und
verweigert über hundertmal seine Zustimmung. Zu Recht, sagt das Landesarbeitsgericht (LAG)
Baden-Württemberg.
LAG Baden Württemberg Beschluss vom 21.03.2013 - 6 TaBV 9/12.
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Ersatzmitglieder
Kein listenübergreifendes Nachrücken |
aus bund-verlag.de, 26.03.2013
Ein listenübergreifendes Nachrücken von Ersatzmitgliedern in den Personalrat ist
unzulässig. Das Bundesverwaltungsgericht stützt diese Entscheidung auch auf ganz
grundsätzliche Erwägungen zum Schutz des Wählerwillens.
Der Fall:
Was war passiert? Bei der Wahl zum Bezirkspersonalrat bei einem
Streitkräfteunterstützungskommando waren 59 Personalratsmitglieder zu wählen. Auf die Gruppe
der Arbeitnehmer entfielen 19, auf die Gruppe der Beamten 6 und auf die Gruppe der Soldaten
34 Mitglieder.
BVerwG, Beschluss vom 19.02.2013 - 6 P 7.12.
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Freistellung:
Keine Zulage für freigestelltes Personalratsmitglied |
aus bund-verlag.de, 26.03.2013
Ein wegen seiner Personalratstätigkeit vom Schuldienst freigestellter Rektor hat keinen
Anspruch auf Gewährung einer Amtszulage für die Leitung einer Grundschule mit mehr als 360
Schülern. Dies entschied jetzt das Verwaltungsgericht Koblenz.
Der Fall:
Der Kläger ist seit dem Jahre 2000 als Personalratsmitglied vom Dienst freigestellt. 2007
war ihm das mit Besoldungsgruppe A 14 dotierte Amt eines Rektors als Leiter einer
Grundschule, Hauptschule oder Grund- und Hauptschule mit mehr als 360 Schülern verliehen
worden, ohne ihm
VG Koblenz, Urteil 14.2.2013 - 6 K 944/12.KO.
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Drittschaden: Keine Kündigung bei Diebstahl in der
Firmenkantine |
aus arbeitsrecht.de, 26.03.2013
Wer in seiner fremdverpachteten Firmenkantine Essen stiehlt, darf nicht ohne weiteres
fristlos entlassen werden, da hierdurch nicht der Arbeitgeber direkt geschädigt wurde.
Der Fall:
Der Lagerist hatte sich in der Kantine aus einem defekten Automaten ein belegtes Brötchen
genommen und nicht an der Kasse bezahlt. Eine Videokamera zeichnete den Diebstahl auf, der
zu einer fristlosen Entlassung führte.
ArbG Frankfurt/M., Urteil vom 25.03.2013 - 7 Ca 418/12.
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Vorfeldstreik:
Millionenklage gegen Gewerkschaft abgewiesen |
aus bund-verlag.de, 25.03.2013
Der Streik einer kleinen Beschäftigtengruppe auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens
war rechtmäßig. Das Arbeitsgericht Frankfurt/M. hat eine millionenschwere
Schadensersatzklage gegen die Gewerkschaft abgewiesen.
Im Streit um den Vorfeldstreik am Frankfurter Flughafen im vergangenen Jahr muss die
federführende Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) keinen Schadensersatz leisten.
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Arbeitszeit:
Arbeitgeber kann vorläufige Dienstpläne ohne Zustimmung des Betriebsrats aushängen |
aus bund-verlag.de, 25.03.2013
Der Aushang des Entwurfs eines Dienstplans unter Hinweis auf die noch ausstehende
Zustimmung des Betriebsrats verstößt nicht gegen das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats
aus § 87 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG.
Der Fall
Die Arbeitgeberin betreibt ein Unternehmen mit mehreren Filialen.
LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 7.12.2012 - 6 TaBV 880/12.
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Dienstwagen: Mindestangaben eines ordnungsgemäßen
Fahrtenbuchs |
aus arbeitsrecht.de, 25.03.2013
Ein Fahrtenbuch ist nicht ordnungsgemäß geführt, wenn der Arbeitnehmer beruflich
veranlasste Fahrten jeweils nur als "Außendienst" vermerkt. Es reicht auch nicht
aus, die unzureichenden Angaben durch - vom Arbeitgeber stammende - Listen und Ausdrucke des
Terminkalenders zu vervollständigen.
BFH, Urteil vom 13.11.2012 - VI R 3/12.
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Überstunden:
Arbeitgeber muss auch »geduldete« Überstunden bezahlen |
aus bund-verlag.de, 22.03.2013
Ein Arbeitgeber muss Überstunden seiner Beschäftigten auch dann bezahlen, wenn er die
Mehrarbeit nicht angeordnet hatte. Es genügt, dass sie gebilligt oder geduldet war oder dass
die Arbeit aufgrund ihrer Einteilung nur durch Überstunden erledigt werden konnte, entschied
das LAG Hamm.
LAG Hamm, Urteil vom 01.06.2012 - 13 Sa 512/12.
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Kündigungszustimmung:
Betriebsrat mit Vorgesetztenfunktion muss sich vertreten lassen |
aus bund-verlag.de, 21.03.2013
Ein Betriebsratsmitglied, das als Vorgesetzter eines anderen Mitgliedes dessen
Kündigung betreibt, ist bei der Beratung und Beschlussfassung über die Kündigung wegen
Interessenkollision als "zeitlich verhindert" anzusehen. Verstößt das Gremium
gegen dieses Verfahrensgebot, so ist die Kündigung des betreffenden Mitgliedes schon deshalb
unwirksam.
ArbG Berlin, Urteil vom 01.02.2013 - 28 Ca 18456/12.
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Betriebsratsbüro:
Betriebsrat braucht sich nicht auf freies Hausmeisterbüro verweisen zu lassen |
aus bund-verlag.de, 21.03.2013
Ob dem Betriebsrat ein Anspruch auf Räume im Betrieb zur ausschließlichen Nutzung oder
nur zu bestimmten Zeiten überlassen werden müssen, hängt von der Größe des Betriebs und den
Besonderheiten des Einzelfalls ab.
Der Fall:
Die Arbeitgeberin erbringt Dienstleistungen im Hausmeisterbereich. Sie beschäftigt 155
Arbeitnehmer.
LAG Köln, Beschluss vom 23.01.2013 - 5 TaBV 7/12.
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Entgangener Lohn: Einigung im Rechtsstreit um Ausbeutung einer
Hausangestellten |
aus arbeitsrecht.de, 21.03.2013
Im Dauerstreit um Entschädigung für die indonesische Hausangestellte eines Diplomaten
in Berlin haben sich beide Seiten auf einen Vergleich geeinigt. Demnach soll der frühere
Attaché aus Saudi-Arabien der Frau 35.000 Euro zahlen, teilte das Arbeitsgericht Berlin mit.
ArbG Berlin, Vergleich vom 19.03.2013 - 36 Ca 3627/11.
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Einigungsstelle: Betriebliches Eingliederungsmanagement in
Matrixorganisation |
aus bund-verlag.de, 21.03.2013
Dem örtlichen Betriebsrat kann ein Mitbestimmungsrecht bei der Ausgestaltung des
betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM) in seinem Betrieb zustehen. Deshalb ist auf
seinen Antrag eine Einigungsstelle zu bilden. Das gilt auch dann, wenn bereits eine Gesamt-
oder Konzernbetriebsvereinbarung zum BEM getroffen wurde.
LAG Düsseldorf, Beschluss vom 04.02.2013 - 9 TaBV 129/12.
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Betriebsratsbüro: Jedes Betriebsratsmitglied hat Anspruch auf
eigenen Schlüssel |
aus bund-verlag.de, 20.03.2013
Das Recht auf Einsichtnahme in die Unterlagen des Betriebsrats aus § 34 Abs. 3 BetrVG
kann für ein Betriebsratsmitglied einen Anspruch auf Überlassung eines Schlüssels für das
Betriebsratsbüro begründen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn dem Betriebsrat eine solche
Überlassung tatsächlich möglich und zumutbar ist und anderenfalls ein jederzeitiges
Einsichtnahmerecht des Betriebsratsmitglieds nicht gewährleistet werden kann.
LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 20.02.2013 - 13 TaBV 11/12.
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ALG II: Jobcenter muss nicht für Mietrückstände aufkommen
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aus bund-verlag.de, 20.03.2013
Haben Hilfebedürftige die ihnen für das Begleichen der Miete gewährten Zahlungen
wiederholt zweckwidrig verwendet, muss das Jobcenter die aufgelaufenen Mietschulden nicht
übernehmen.
Der Fall:
Die Antrag stellende Familie schuldet ihrem Vermieter über 3.000,- Euro rückständige Miete
Die sechsköpfige Familie hatte in der Vergangenheit immer wieder Leistungen zur Sicherung
des Lebensunterhalts nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (Hartz IV) bezogen.
LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 13.03.2013 - L 2 AS 842/13 ER-B.
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Diskriminierungsverbot: Gebühren für Aufenthaltspapiere
türkischer Arbeitnehmer sind zu hoch |
aus arbeitsrecht.de, 20.03.2013
Gebühren, die von türkischen Arbeitnehmern für Aufenthaltsdokumente erhoben werden,
sind nicht mit dem Assoziationsrecht EWG-Türkei zu vereinbaren, wenn sie im Vergleich zu
entsprechenden Gebühren für Unionsbürger unverhältnismäßig hoch sind. Das hat das
Bundesverwaltungsgericht entschieden.
BVerwG, Urteil vom 19.03.2013 - 1 C 12.12.
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Steuerrecht: »Standby-Wohnung« eines Piloten begründet keinen
steuerlichen Wohnsitz |
aus bund-verlag.de, 19.03.2013
Ein Arbeitnehmer, der bereits in einem europäischen Nicht-EU-Land einen
Familienwohnsitz hat, begründet in Deutschland keinen steuerlichen Wohnsitz, wenn er sich
eine Wohnung in Deutschland im ständigen zeitlichen Wechsel mit anderen Personen teilt,
entschied das Finanzgericht Kassel.
Hessisches FG, Urteil vom 13.11.2012 - 3 K 1062/09.
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Grobe Pflichtverletzung: Zitieren aus Bewerbungsschreiben führt
zu Betriebsratsausschluss |
aus bund-verlag.de, 19.03.2013
Ein Betriebsratsvorsitzender, der auf einer Betriebsversammlung aus den ihm mit einem
Zustimmungsantrag des Arbeitgebers zur Einstellung übermittelten Bewerbungsschreiben eines
Mitarbeiters ohne dessen Einwilligung wörtlich zitiert und dadurch den eingestellten
Mitarbeiter herabwürdigt, kann aus dem Betriebsrat ausgeschlossen werden.
LAG Düsseldorf, Beschluss vom 09.01.2013 - 12 TaBV 93/12.
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Weihnachtsgratifikation: Freiwillige Leistungen kann der
Arbeitgeber nach billigem Ermessen festlegen |
aus bund-verlag.de, 18.03.2013
Eine Klausel im Arbeitsvertrag, die den Arbeitgeber berechtigt, die Höhe einer
freiwilligen Weihnachtsgratifikation jährlich neu festzulegen, hält der Kontrolle für
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) regelmäßig stand. Die Festlegung muss aber »nach
billigem Ermessen« erfolgen und kann gerichtlich überprüft werden.
BAG, Urteil vom 16.01.2013 - 10 AZR 26/12.
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Elterngeld: Mutterschaftsgeld darf auch bei Frühgeburt
angerechnet werden |
aus bund-verlag.de, 18.03.2013
Mutterschaftsgeld und Arbeitgeberzuschuss dürfen auch im Falle einer Frühgeburt auf das
Elterngeld angerechnet werden. Der Gesetzgeber darf zur Vermeidung von zweckidentischen
Doppelleistungen auf den tatsächlichen Geburtstermin des Kindes abstellen.
BSG, Urteil vom 20.12.2012 - B 10 EG 19/11 R.
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Kindergeld: Kindergeldbezug in mehreren EU-Staaten gleichzeitig
möglich |
aus bund-verlag.de, 18.03.2013
Unionsbürger, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben,
können auch dann in Deutschland kindergeldberechtigt sein, wenn sie weiterhin in das
Sozialsystem ihres Heimatlandes eingegliedert bleiben und auch dort Kindergeld beziehen.
Allerdings ist das deutsche Kindergeld um die ausländischen Leistungen zu kürzen, entschied
das FG Köln.
FG Köln, Urteile vom 30.01.2013 - 15 K 47/09, 15 K 930/09, 15 K 2058/09.
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Eingetragene Lebenspartnerschaft: Gewährung von
Familienzuschlag ergibt sich aus Europarecht |
aus bund-verlag.de, 18.03.2013
Beamte, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben, haben Anspruch auf
Familienzuschlag nach dem Bundesbesoldungsgesetz (BBesG) ab dem Zeitpunkt, zu dem die
Umsetzungsfrist der europäischen Gleichbehandlungs-Richtlinie abgelaufen ist.
VG Wiesbaden, Urteil vom 14.03.2013 - 3 K 1392/11.WI.
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Verdachtskündigung: »Späße« mit Geld des Kunden rechtfertigen
fristlose Kündigung |
aus bund-verlag.de, 15.03.2013
Wer sich als Mitarbeiter im Werttransportgewerbe Geldscheine der Kundschaft in die
Hosentasche steckt, zerstört dadurch regelmäßig das Vertrauen in seine Zuverlässigkeit. Das
gilt auch, wenn es »im Scherz« geschieht. Die Betriebsratsanhörung ist auch wirksam, wenn
der Betriebsrat nicht alle Videoaufzeichnungen vom Tatgeschehen gesehen hat.
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 17.1.2013 - 10 Sa 381/12.
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Betriebsratswahl: Unwirksamer Tarifvertrag macht auch die
darauf basierende Betriebsratswahl ungültig |
aus bund-verlag.de, 15.03.2013
Eine auf der Grundlage eines unwirksamen Tarifvertrags durchgeführte Betriebsratswahl
ist anfechtbar. Unwirksam ist ein Tarifvertrag, der eine BetrVG abweichende Struktur der
Arbeitnehmervertretung bestimmt, ohne den hierfür vorgesehenen gesetzlichen Voraussetzungen
zu genügen, entschied das Bundesarbeitsgericht.
BAG, Beschluss vom 13.3.2013 - 7 ABR 70/11.
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Betriebsübergang: Erwerber übernimmt Datenschutzbeauftragten
nicht mit |
aus bund-verlag.de, 14.03.2013
Das Amt des internen Datenschutzbeauftragten geht im Falle eines Betriebsüberganges
nicht auf den Erwerber über. Denn die Bestellung durch den Ex-Arbeitgeber ist nicht Teil des
Arbeitsverhältnisses, sondern die Folge der gesetzlichen Verpflichtung aus dem
Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).
ArbG Cottbus, Urteil vom 14.02.2013 - 3 Ca 1043/12.
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Betriebsrat: Leiharbeitnehmer zählen im Entleiherbetrieb
mit |
aus bund-verlag.de, 14.03.2013
Leiharbeitnehmer sind grundsätzlich zu berücksichtigen, wenn die für die Größe des
Betriebsrats maßgebliche Anzahl der Arbeitnehmer eines Betriebs ermittelt wird. Zumindest
bei einer Betriebsgröße von mehr als 100 Arbeitnehmern kommt es auch nicht auf die
Wahlberechtigung der Leiharbeitnehmer an.
Der Fall:
14 Arbeitnehmer fechten eine Betriebsratswahl an.
BAG, Beschluss vom 13.03.2013 - 7 ABR 69/11.
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Betriebsrat: Anzeige einer Ordnungswidrigkeit stellt
Amtspflichtverletzung dar |
aus bund-verlag.de, 14.03.2013
Der Betriebsrat verletzt seine Verpflichtung zur vertrauensvollen Zusammenarbeit mit
dem Arbeitgeber (§ 2 Abs. 1 BetrVG), wenn er den Arbeitgeber zur Unzeit wegen einer
angenommenen Ordnungswidrigkeit nach § 121 BetrVG anzeigt.
Der Fall:
Die Betriebsparteien stritten über die Beteiligung des Betriebsrats im Zusammenhang mit
einer Umstrukturierungsmaßnahme. Im Zuge dieser Auseinandersetzung zeigte der Betriebsrat
den Arbeitgeber wegen einer angenommenen Ordnungswidrigkeit nach § 121 BetrVG an.
ArbG Berlin, Beschluss vom 31.01.2013 - 4 BV 16641/12.
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Arbeitnehmerhaftung: Haftung für grobe Fahrlässigkeit nicht auf
drei Bruttomonatsgehälter beschränkt |
aus bund-verlag.de, 14.03.2013
Verursacht ein Arbeitnehmer grob fahrlässig einen Schaden (hier: alkoholbedingter
Unfall mit LKW), hat er grundsätzlich den gesamten Schaden zu ersetzen. Eine allgemeine
Haftungsbeschränkung auf drei Bruttomonatsverdienste des Arbeitnehmers besteht nicht.
Haftungserleichterungen sind nur ausnahmsweise möglich.
BAG, Urteil vom 15.11.2012 - 8 AZR 705/11.
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Equal Pay: BAG gestaltet den Anspruch von Leiharbeitnehmern auf
gleichen Lohn weiter aus |
aus bund-verlag.de, 13.03.2013
Nach der Grundsatzentscheidung des BAG, der Tarifgemeinschaft CGZP die Tariffähigkeit
abzuerkennen, haben viele Leiharbeitnehmer die Differenz zwischen dem ihnen gezahlten Lohn
und dem Lohn vergleichbarer Stammbeschäftigter eingeklagt. In fünf dieser Verfahren hat der
Fünfte Senat des BAG heute erneut klargestellt, wann Ansprüche auf Nachzahlung bestehen
können.
BAG, Urteile vom 13.3.2013 - 5 AZR 954/11, 5 AZR 146/12, 5 AZR 242/12, 5 AZR 294/12 und 5
AZR 424/12.
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Betriebsrat: Ersatzmitglied kann sich nur auf nachwirkenden
Kündigungsschutz berufen |
aus bund-verlag.de, 13.03.2013
Ein Arbeitnehmer kann sich nicht auf den besonderen Kündigungsschutz berufen, wenn er
einmalig als Ersatzmitglied des Betriebsrats an einer Sitzung teilgenommen hat. Daran ändert
auch nichts, dass der Vertretene im Anschluss in Urlaub gegangen ist.
BAG, Urteil vom 27.09.2012 - 2 AZR 955/11.
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Arbeitszeitbetrug: Fristlose Entlassung auch bei
unabsichtlicher Fehleintragung |
aus arbeitsrecht.de, 13.03.2013
Wer seine Arbeitszeit falsch erfasst, muss mit einer außerordentlichen Kündigung
rechnen. Das gilt auch, wenn die Fehleintragung nicht absichtlich, sondern versehentlich
erfolgt. In seiner Entscheidung erläutert das LAG Rheinland-Pfalz, warum schon die
billigende Inkaufnahme falscher Arbeitszeitdokumentation eine fristlose Kündigung
rechtfertigt.
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 15.11.2012 - 10 Sa 270/12.
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TVöD: Krankenpfleger erhält Zusatzurlaub nur bei Arbeit im
Schichtdienst |
aus bund-verlag.de, 12.03.2013
Krankenpfleger im sog. geteilten Dienst, haben keinen tarifvertraglichen Anspruch auf
Zusatzurlaub. Diese Arbeitsform stellt keine Schichtarbeit im Sinne des TVöD dar, da sich
der Beginn der täglichen Arbeitszeit nicht ändert.
Der Fall:
Der Kläger ist für die Beklagte als Krankenpfleger tätig. Auf das Arbeitsverhältnis findet
der TVöD (i.d.F. v. 13.09.2005) Anwendung.
BAG, Urteil vom 12.12.2012
- 10 AZR 354/11.
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Arbeitsverhältnis: Aufwendungsersatz für den Erwerb eines
Schulbuchs |
aus bund-verlag.de, 12.03.2013
Der Arbeitgeber muss einem Arbeitnehmer Aufwendungen zu ersetzen, die dieser gemacht
hat, um seine Arbeit ausführen zu können. Der Anspruch setzt voraus, dass die Aufwendungen
nicht durch das Arbeitsentgelt abgegolten sind und der Arbeitnehmer sie nach verständigem
Ermessen für notwendig halten durfte.
BAG, Urteil vom 12.3.2013 - 9 AZR 455/11.
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Arbeitsunfall: Teilnehmer eines Drachenbootsrennens sind
versichert |
aus bund-verlag.de, 12.03.2013
Arbeitnehmer, die als Firmenmannschaft an einem Drachenbootsrennen teilnehmen, sind auf
dem Weg zum Training unfallversichert, wenn das Unternehmen diese Sportveranstaltung als
Sponsor maßgeblich als Werbeplattform in eigener Sache nutzt.
LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 11.01.2012 - L 6 U 2764/11.
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Mitbestimmung: Dauerleihe ist Rechtsmissbrauch |
aus bund-verlag.de, 11.03.2013
Stellt ein Arbeitgeber nur noch Leiharbeitnehmer ein, um eine Senkung der
Personalkosten zu erreichen, so kann dies ein Zustimmungsverweigerungsrecht des Betriebsrats
begründen. Mit dieser Entscheidung hat das LAG Niedersachsen ein echtes Zeichen gegen die
missbräuchliche Ausweitung von Leiharbeit gesetzt.
LAG Niedersachsen, Beschluss vom 19.09.2012 - 17 TaBV 124/11.
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Urlaubsabgeltung: Anspruch besteht trotz fehlender
landesrechtlicher Rechtsgrundlage |
aus bund-verlag.de, 11.03.2013
Das Land kann den Anspruch einer Lehrerin auf Abgeltung des unionsrechtlich
gewährleisteten Mindesturlaubs nicht mit dem Argument abwehren, dass noch keine
landesrechtliche Rechtsgrundlage geschaffen wurde. Der Zahlungsanspruch erfolgt unmittelbar
aus Unionsrecht; für die Berechnung ist das Bundesurlaubsgesetz analog anwendbar.
VG Frankfurt, Urteil vom 09.01.2013 - 9 K 3340/12.F.
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Jobcenter: Freistellung einer Vertrauensperson der
schwerbehinderten Menschen |
aus bund-verlag.de, 11.03.2013
Werden Schwerbehinderte von einer Dienststelle an eine mit der Agentur für Arbeit
gebildete gemeinsame Einrichtung (Jobcenter) zugewiesen, sind sie weiterhin als von der
Dienststelle beschäftigte schwerbehinderte Arbeitnehmer zu berücksichtigen.
Arbeitsgericht Berlin, Beschluss vom 07.03.2013 - 33 BV 14898/12.
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Überstunden: Mehr Geld für Berliner Feuerwehrleute |
aus bund-verlag.de, 08.03.2013
Die Gewährung einer pauschalen Zulage von 20 Euro je Dienstschicht schließt eine
weitergehende Entschädigung für Zuvielarbeit von Feuerwehrbeamten nicht aus. Das geht aus
einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin hervor.
Der Fall:
Das Land Berlin hatte Feuerwehrbeamten auf Antrag eine Zulage gewährt, wenn sie nach dem
regelmäßigen Dienstplan mehr als 48 Stunden wöchentlich Arbeitszeit abzuleisten hatten.
VG Berlin, Urteile vom 07.03.2013 - VG 5 K 368.12 u.a..
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Arbeitsunfall: Erzieherin erhält kein Schmerzensgeld für Sturz
von einer Kinderhüpfburg |
aus arbeitsrecht.de, 08.03.2013
Wer eine Gruppe von Kindern auf eine Hüpfburg begleitet, muss sich in Acht nehmen. Zwar
muss der Betreiber derartige Spielgeräte regelmäßig auf ihre hinreichende Luftfüllung
überwachen und sicher stellen, dass sie auch das Gewicht von Erwachsenen sicher tragen.
Fordert ein Erwachsener nach einem Sturz Schadenersatz, muss er aber beweisen, dass zu wenig
Luft vorhanden war.
OLG Koblenz, Beschluss vom 03.12.2012 - 5 U 1054/12.
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Steuerrecht: BFH billigt erneut Ein-Prozent-Regelung für
Gebrauchsvorteil von Dienstwagen |
aus bund-verlag.de, 07.03.2013
Die Überlassung eines Dienstwagens, den der Arbeitnehmer auch privat nutzen kann, ist
Teil des steuerpflichtigen Arbeitslohns. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat erneut bekräftigt,
dass gegen die so genannte Ein-Prozent-Regelung auf Basis des Bruttolistenneupreises keine
verfassungsrechtlichen Bedenken bestehen.
BFH, Urteil vom 13.12.2012 - VI R 51/11.
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Schwerbehinderung: Anforderungen an die Unverzüglichkeit einer
Kündigungserklärung |
aus bund-verlag.de, 07.03.2013
Erklärt der Arbeitgeber gegenüber einem schwerbehinderten Arbeitnehmer eine
außerordentliche Kündigung erst am 7. Tag nach Erteilung der Zustimmung des
Integrationsamtes, so ist diese unter Abwägung der beiderseitigen Interessen und unter
Berücksichtigung auch der objektiven Umstände in einer Großbehörde nicht mehr unverzüglich
i.S.d. § 91 Abs. 5 SGB IX.
LAG Hamm, Urteil vom 08.11.2012 - 15 Sa 1094/12.
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Hartz IV: Geld von der Freundin ist Einkommen |
aus bund-verlag.de, 07.03.2013
Wer als Empfänger von Leistungen der Grundsicherung von Freunden Geldbeträge erhält,
muss damit rechnen dass diese vom Jobcenter als Einkommen gewertet werden. Das gilt
insbesondere dann, wenn es sich offenkundig nicht um ein Darlehen handelt. Das geht aus
einer Entscheidung des Sozialgerichts Karlsruhe hervor.
SG Karlsruhe, Urteil vom 21.02.2013 - S 4 AS 4957/11.
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Grundsicherung für Arbeitsuchende: Meister-BaföG ist für
Leistungsbezug mit zu berücksichtigen |
aus bund-verlag.de, 07.03.2013
Der Darlehensanteil des Unterhaltsbeitrags nach dem „Gesetz zur Förderung der
beruflichen Aufstiegsfortbildung ist bei Bemessung der Grundsicherung für Arbeitsuchende als
Einkommen zu berücksichtigen.
Der Fall:
Der Kläger nahm von März bis Dezember 2005 an einem Vorbereitungslehrgang für die
Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Halle (Saale) teil.
BSG, Urteil vom 16.02.2012 - B 4 AS 94/11 R.
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Sonn- und Feiertagsarbeit: Auch unbetroffener Arbeitnehmer darf
gegen Ausnahmebewilligung klagen
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aus arbeitsrecht.de, 07.03.2013
Ein Arbeitnehmer kann gegen eine – dem Arbeitgeber durch die Aufsichtsbehörde erteilte -
Ausnahmebewilligung zur Sonn- und Feiertagsarbeit auch dann gerichtlich vorgehen, wenn er
selbst durch diese nicht betroffen ist. Der Fall:
Der Antragsteller ist Arbeitnehmer und Betriebsratsvorsitzender. Die Arbeitgeberin ist ein
konzerngebundener Automobilzulieferer, der mit 179 Arbeitnehmern Benzin sparende Pumpen und
andere Metallprodukte herstellt.
VG Meiningen, Beschluss vom 05.11.2012 - 2 E 423/12 Me.
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Betriebsvereinbarung: Betriebsparteien können Altersgrenze für
Arbeitsverhältnisse festlegen |
aus arbeitsrecht.de, 06.03.2013
Altersgrenzen in Betriebsvereinbarungen, nach denen das Arbeitsverhältnis mit Ablauf
des Kalendermonats endet, in dem der Arbeitnehmer die Regelaltersgrenze der gesetzlichen
Rentenversicherung erreicht, sind wirksam.
Der Fall:
Der im Jahr 1942 geborene Kläger war seit 1980 bei der Beklagten beschäftigt. Nach der von
beiden Parteien unterzeichneten »Einstellungsmitteilung« war das Arbeitsverhältnis auf
unbestimmte Zeit geschlossen.
BAG, Urteil vom 05.03.2013 - 1 AZR 417/12.
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Schwerbehinderung: Zustimmung des Integrationsamtes ist nicht
übertragbar |
aus bund-verlag.de, 06.03.2013
Möchte der Betriebserwerber einen schwer behinderten Arbeitnehmer kündigen, so kann er
sich nicht erfolgreich auf die Zustimmung des Integrationsamtes berufen, wenn diese noch vor
Betriebsübergang vom ehemals kündigungsberechtigten Insolvenzverwalter beantragt wurde.
BAG, Urteil vom 15.11.2012 - 8 AZR 827/11.
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Steuerrecht: Vergünstigtes Jobticket ist geldwerter
Vorteil |
aus arbeitsrecht.de, 06.03.2013
Gibt ein Verkehrsbetrieb das vom Arbeitgeber bezuschusste Jobticket als Jahreskarte
aus, fließt der gesamte geldwerte Vorteil den Arbeitnehmern bereits mit dem Erwerb der
Fahrkarte insgesamt zu. Diese Entscheidung des Bundesfinanzhofs (BFH) sollte in allen
betroffenen Unternehmen zu einer einfachen Konsequenz führen.
BFH, Urteil vom 14.11.2012 - VI R 56/11.
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Fristlose Kündigung: Verdacht einer Straftat ersetzt nicht die
Darlegungspflicht des Arbeitgebers |
aus arbeitsrecht.de, 05.03.2013
Der Arbeitgeber darf eine Verdachtskündigung nicht ausschließlich auf den Umstand
stützen, dass die Strafverfolgungsbehörden einen dringenden Tatverdacht gegen den
Arbeitnehmer bejaht haben.
Der Fall:
Der Kläger war bei dem beklagten Land als Lehrer beschäftigt.
BAG, Urteil vom 25.10.2012 - 2 AZR 700/11.
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Arbeitgebermodell: Sozialhilfeträger muss Kosten für
Aufenthaltsraum einer Pflegekraft tragen |
aus bund-verlag.de, 05.03.2013
Ein Pflegebedürftiger, der im Rahmen des so genannten Arbeitgebermodells wechselnde
Assistenzkräfte rund um die Uhr beschäftigt, hat gegen den Sozialhilfeträger einen Anspruch
auf Übernahme der anteiligen Kosten der "Unterkunft" für einen Aufenthaltsraum des
Pflegepersonals.
BSG, Urteil vom 28.02.2013 - B 8 SO 1/12 R.
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Betriebsübergang: Betriebsrat eines übernommenen
Rettungsdienstes erhält kein Übergangsmandat |
aus bund-verlag.de, 05.03.2013
Ein Betriebsübergang setzt nicht voraus, dass zwischen dem bisherigen Betreiber und dem
Erwerber unmittelbar ein Vertrag geschlossen wird, entschied das ArbG Cottbus. Werden
mehrere Betriebe zu einem zusammengefasst, nimmt nach § 21 a BetrVG der Betriebsrat das
Übergangsmandat wahr, der die größte Zahl von wahlberechtigten Arbeitnehmer
repräsentiert.
ArbG Cottbus, Beschluss Vom 24.01.2013 - 3 BVGa 1/13.
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Öffentlicher Arbeitgeber: Bestenauslese auf befristete Stelle
ist zulässig |
aus bund-verlag.de, 04.03.2013
Ein öffentlicher Arbeitgeber kann festlegen, dass eine Stelle nur befristet besetzt
werden soll. Der Dienstherr braucht daher keinen Bewerber zu berücksichtigen, mit dem
aufgrund einer Vorbefristung kein weiterer befristeter Vertrag abgeschlossen werden kann;
dies verstößt nicht gegen Art. 33 Abs. 2 GG.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 16.01.2013 - 15 SaGa 1738/12.
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Sozialversicherungsabgaben: Ohne verbindlichen Tarifvertrag
keine Nachzahlungspflicht |
aus bund-verlag.de, 04.03.2013
Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland darf vor Feststellung der (rechtmäßigen) Höhe
des Gehaltes keine Sozialversicherungsabgaben nachfordern. Zunächst muss über die
Wirksamkeit der Allgemeinverbindlichkeitserklärung des zugrundeliegenden Tarifvertrages
entschieden werden.
SG Düsseldorf, Beschluss vom 18.09.2012 - S 26 R 1670/12 ER.
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Nebentätigkeiten: Justizvollzugsbeamte erhalten keine
Genehmigung für Waffenhandel |
aus bund-verlag.de, 04.03.2013
Beamte im Justizvollzug dürfen im Rahmen einer gewerblichen Nebentätigkeit nicht mit
Waffen handeln. Denn das ist mit dem Ansehen der öffentlichen Verwaltung nicht vereinbar –
so das Verwaltungsgericht Minden.
Der Fall:
Der Kläger bemühte sich als Justizvollzugsbeamter um die Genehmigung einer Nebentätigkeit
„Handel mit und Vermittlung von Schusswaffen und Munition“.
VG Minden, Urteil vom 21.02.2013 - 4 K 1627/12.
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Internetzugang: Kein Anspruch des Betriebsrats auf zusätzlichen
externen Internetanschluss |
aus bund-verlag.de, 04.03.2013
Ein vom Arbeitgeber dem Betriebsrat über das betriebliche Intranet zur Verfügung
gestellter Internetanschluss erfüllt die Informations- und Kommunikationsansprüche des
Betriebsrates aus § 40 Abs. 2 BetrVG. Ein Anspruch auf einen zusätzlichen Internetanschluss
über einen externen Provider besteht grundsätzlich nicht. Der Anspruch lässt sich nicht mit
allgemeinen Sicherheitsbedenken ohne konkrete Grundlage begründen.
LAG Baden-Württemberg,
Beschluss vom 23.01.2013 - 13 TaBV 8/12.
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Kündigungsschutzgesetz: Arbeitnehmer weit entfernter Betriebe
sind für Schwellenwert zu addieren |
aus arbeitsrecht.de, 01.03.2013
Auch ein 400 Kilometer vom Hauptbetrieb entfernter Teilbetrieb kann mit diesem eine
räumliche Einheit bilden. Ist dies der Fall, so muss für die Anwendbarkeit des
Kündigungsschutzgesetzes auf die Gesamtzahl der Arbeitnehmer abgestellt werden.
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 08.11.2012 - 10 Sa 224/12.
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Angestellte Lehrer: Lehrer für Fachpraxis erhalten keine
Zulagen |
aus bund-verlag.de, 01.03.2013
Das Land Berlin ist nicht verpflichtet, einen angestellten Lehrer für Fachpraxis in
gleicher Weise übertariflich zu vergüten wie andere angestellte Lehrer. Auch das Gebot der
Gleichbehandlung führt zu keinem anderen Ergebnis – so das Landesarbeitsgericht
Berlin-Brandenburg.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 27.02.2013 - 20 Sa 2514/11.
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Befristung: Erprobungsdauer von über einem Jahr ist
unwirksam |
aus arbeitsrecht.de, 28.02.2013
Der Arbeitgeber darf einem Mitarbeiter per Vertragsergänzung eine qualifizierte
Zusatzaufgabe zur Erprobung befristet übertragen. Die Erprobungsdauer richtet sich nach
allgemeinen Grundsätzen; sie darf in aller Regel aber ein Jahr nicht überschreiten.
Der Fall:
Die Klägerin war bei der Beklagten als Verkäuferin angestellt.
ArbG Berlin, Urteil vom 28.11.2012 - 28 Ca 13052/12.
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Holschuld: Wer sein Zeugnis nicht abholt, muss die
Gerichtskosten tragen |
aus arbeitsrecht.de, 28.02.2013
Ein Zeugnis ist am Ende des Arbeitsverhältnisses im Betrieb abzuholen, sofern nicht
ausnahmsweise besondere Umstände dieses unzumutbar machen. Wer ohne Abholversuch ein Zeugnis
einklagt, hat deshalb in aller Regel die Kosten zu tragen.
Der Fall:
Der Kläger war bei der Beklagten beschäftigt. Das Arbeitsverhältnis endete aufgrund
Eigenkündigung.
LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 06.02.2013 - 10 Ta 31/13.
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Mitbestimmung: Betriebsrat kann Arbeitsschutzausschuss nicht
gerichtlich durchsetzen |
aus bund-verlag.de, 28.02.2013
Der Betriebsrat hat keinen Anspruch auf Einrichtung eines Arbeitsschutzausschusses.
Weder das Arbeitssicherheitsgesetz noch das Betriebsverfassungsgesetz räumen das Recht ein,
dies im Wege eines arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahrens durchzusetzen.
Der Fall:
Bei der Arbeitgeberin handelt es sich um ein Unternehmen mit einem Hauptsitz und Filialen im
gesamten Bundesgebiet. Antragsteller ist der Betriebsrat einer der Filialen.
LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 09.08.2012 - 3 TaBV 1/12.
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Vertragsinhalt: Lottogewinner verlieren
Kündigungsrechtsstreit |
aus arbeitsrecht.de, 27.02.2013
Allein der Umstand, dass im Arbeitsvertrag die Tätigkeit des Arbeitnehmers nur
rudimentär beschrieben ist und ihm trotzdem hohe Vergütungsansprüche zustehen, berechtigt
den Arbeitgeber weder zur Anfechtung noch zur fristlosen Kündigung. Das geht aus einer
Entscheidung des Arbeitsgerichts Neumünster hervor.
ArbG Neumünster, Urteil vom 23.01.2013 - 3 Ca 1359 b/12.
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Steuerrecht: Freigrenze für Zuwendungen anlässlich
Betriebsveranstaltung ist noch angemessen |
aus bund-verlag.de, 27.02.2013
Nutzt der Arbeitnehmer die Rufbereitschaft für einen Spaziergang mit seinem Hund und
kommt es dabei infolge eines dienstlichen Telefonats zu einem Sturz, so stellt dieser
Vorfall ein Arbeitsunfall dar.
Der Fall:
Die Klägerin war als Altenpflegerin bei der Beklagten beschäftigt. Laut Vereinbarung durfte
sie sich während der Rufbereitschaft innerhalb des Bezirks frei bewegen, musste aber auf
ihrem Diensthandy telefonisch erreichbar sein.
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Unfallschutz: Gassi gehen mit Hund und Diensthandy ist
versichert |
aus bund-verlag.de, 27.02.2013
Nutzt der Arbeitnehmer die Rufbereitschaft für einen Spaziergang mit seinem Hund und
kommt es dabei infolge eines dienstlichen Telefonats zu einem Sturz, so stellt dieser
Vorfall ein Arbeitsunfall dar.
Der Fall:
Die Klägerin war als Altenpflegerin bei der Beklagten beschäftigt.
LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 18.12.2012 - L 15 U 270/12.
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Mitarbeiter weg – private Daten noch da – was
nun!? |
aus datenschutzbeauftragter-info.de,
26.02.2013
Das OLG Dresden hat beschlossen:
Wird im Rahmen eines Vertragsverhältnisses von einem Vertragspartner für den
anderen ein E-Mail-Account angelegt, auf dem dieser auch private E-Mails speichert, so darf
eine Löschung erst dann erfolgen, wenn feststeht, dass die andere Partei kein Interesse
mehr an der Nutzung dieses Accounts hat. Die Verletzung dieser Pflicht kann einen
Schadensersatzanspruch auslösen.
OLG Dresden, 4. Zivilsenat, Beschluss vom 05. September 2012 - 4 W 961/12.
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Kündigungsschutzklage: Unterschrift von vollmachtlosem
Vertreter setzt Klagefrist nicht in Gang |
aus arbeitsrecht.de, 26.02.2013
Im Falle des (formwirksamen) Ausspruchs einer Kündigung durch einen Vertreter ohne
Vertretungsmacht beginnt die Klagefrist des § 4 KSchG erst mit dem Zugang der Genehmigung
des Arbeitgebers beim Arbeitnehmer. Der Fall:
Der bei der Beklagten beschäftigt Kläger erhielt am 15.12.2009 ein auf Firmenpapier
verfasstes Kündigungsschreiben.
BAG, Urteil vom 06.09.2012 - 2 AZR 858/11.
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Kündigungsschutz: Auch für Profi-Fußballtrainer kein wirksamer
Verzicht auf Kündigungsschutz möglich |
aus arbeitsrecht.de, 26.02.2013
Das ArbG Aachen hat entschieden, dass sich ein überregional bekannter Sportverein aus
Aachen nicht wirksam von seinem Cheftrainer, dessen Co-Trainern und dem Torwarttrainer
getrennt hat. Das Gericht sah eine Vertragsklausel, in der die Trainer gegen Abfindung auf
die Erhebung einer Kündigungsschutzklage verzichteten, als unzulässig an.
ArbG Aachen, Urteil vom 22.02.2013 - 6 Ca 3662/12.
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Beamtenbesoldung: Auflösung einer Versorgungsrücklage begründet
keine Nachzahlungspflicht |
aus bund-verlag.de, 26.02.2013
Niedersächsische Beamte haben keinen Anspruch auf Nachzahlung von Bezügen, die in eine
Versorgungsrücklage eingeflossen sind. Dies gilt auch, wenn dieses Sondervermögen vorzeitig
aufgelöst wurde, da der Gesetzgeber innerhalb seines Ermessens gehandelt hat.
VG Hannover, Urteil vom 14.11.2012 - 22 A 1918/11.
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Arbeitszeit: Keine Schichtzulagen bei der Berliner
Feuerwehr |
aus bund-verlag.de, 25.02.2013
Feuerwehrbeamte des Landes Berlin erhalten für die Zeit ab April 2011 keine
Wechselschicht- bzw. Schichtzulage. Betroffen sind sowohl die im Einsatzdienst als auch die
auf der Leitstelle tätigen Feuerwehrleute. Das geht aus einer Entscheidung des
Verwaltungsgerichts (VG) Berlin hervor.
VG Berlin, Urteil vom 18.01.2013 - VG 5 K 223.11, VG 5 K 292.11 u. a.
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Arbeitnehmereigenschaft: »Vertrauensfrau« im Vertrieb von
Finanzprodukten kann Arbeitnehmerin sein |
aus bund-verlag.de, 25.02.2013
Ein auf der Basis einer Honorarvereinbarung geschlossenes Auftragsverhältnis kann
aufgrund seiner praktischen Durchführung ein Arbeitsverhältnis sein. Dies gilt etwa dann,
wenn die Auftragnehmerin die telefonische Kontaktaufnahme mit den Kunden in ihm zugewiesenen
Diensträumen anhand eines vorgegebenen Leitfadens und einer vorgegebenen Telefonliste
erbringen muss.
LAG Köln, Urteil vom 26.06.2012 - 11 Sa 95/12.
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Schwerbehinderung: Keine Diskriminierung in einem
Bewerbungsverfahren des Bundestags |
aus arbeitsrecht.de, 21.02.2013
Ein Stellenbewerber, der eine Entschädigung nach dem Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) beansprucht, muss Indizien dafür vortragen, dass seine weniger
günstige Behandlung wegen eines im AGG genannten Grundes erfolgt oder dies zumindest zu
vermuten ist. Das geht aus einer aktuellen Entscheidung des BAG hervor.
BAG, Urteil vom 21.02.2013 - 8 AZR 180/12.
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Eigenkündigung: Kündigungsschutz anders herum – Abmahnung durch
Arbeitnehmer |
aus arbeitsrecht.de, 21.02.2013
Beschäftigte, die fristlos kündigen möchten, müssen ihren Arbeitgeber vorher vergeblich
abgemahnt haben. Das gilt auch in Fällen, in denen Arbeitnehmern in ganz erheblichem Umfang
Überstunden zugemutet werden - so das Arbeitsgericht Berlin.
ArbG Berlin, Urteil vom 04.01.2013 - 28 Ca 16836/12.
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Arbeitnehmerüberlassung: Zweifel an Wirksamkeit des
Tarifvertrages begründet Auskunftsanspruch |
aus bund-verlag.de, 21.02.2013
Ein Leiharbeitnehmer hat bereits dann einen Auskunftsanspruch gegen den Entleiher über
wesentliche Arbeitsbedingungen, wenn begründete Zweifel an der Wirksamkeit von Bestimmungen
eines Tarifvertrages zur Arbeitnehmerüberlassung bestehen.
ArbG Stuttgart, Urteil vom 23.01.2013 - 11 Ca 654/11.
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Beamtenrecht: Rauchverbot auf Schulgelände umfasst auch
E-Zigarette |
aus bund-verlag.de, 21.02.2013
Das Rauchverbot für Lehrer im Schulgebäude und auf dem Schulgelände gilt auch für
E-Zigaretten. Denn auch das Inhalieren einer E-Zigarette ist als "Rauchen"
anzusehen und somit gemäß Schulgesetz untersagt.
Der Fall:
Im zugrunde liegenden Streitfall klagte ein in Marburg unterrichtender Lehrer gegen eine
Anweisung seines Schulleiters, der ihm das Zeigen und Nutzen einer elektronischen Zigarette
(E-Zigarette) auf dem Schulgelände untersagt hatte.
VG Gießen, Urteil vom 20.02.2013 - 5 K 455/12.GI.
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Beamtenrecht: Überstunden müssen trotz Pensionierung nicht
vergütet werden |
aus bund-verlag.de, 20.02.2013
Beamte haben keinen Anspruch auf Vergütung von Überstunden, die sie infolge einer
dauerhaften Erkrankung und anschließender Pensionierung nicht mehr abbauen konnten. Dieser
Fall ist auch nicht mit der Rechtsprechung des EuGH zur Vergütung von nicht genommenem
Jahresurlaub vergleichbar.
OVG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 14.01.2013 - 2 A 10626/12.OVG.
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Elternzeit: Einvernehmliche Regelung schließt nochmalige
Arbeitszeitverringerung nicht aus |
aus arbeitsrecht.de, 20.02.2013
Arbeitnehmer können während der Gesamtdauer der Elternzeit auch dann eine zweimalige
Verringerung der Arbeitszeit beanspruchen, wenn sie zuvor bereits eine anders lautende
einvernehmliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber getroffen haben.
BAG, Urteil vom 19.02.2013 - 9 AZR 461/11.
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Diskriminierungsklage: Stellenbewerber muss Zugang der
Bewerbungsmail beweisen |
aus arbeitsrecht.de, 19.02.2013
Beruft sich ein Jobinteressent darauf, dass er sich per E-Mail auf ein Stellenangebot
beworben hat, so hat er darzulegen und zu beweisen, dass diese dem Stellenausschreiber
zugegangen ist. Für die Darlegung des Zugangs reicht es nicht aus, dass die E-Mail versandt
worden ist.
LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 27.11.2012 - 15 Ta 2066/12.
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Benachteiligungsverbot: Jobzusage darf nicht an Aufgabe des
Betriebsratsvorsitzes geknüpft werden |
aus bund-verlag.de, 19.02.2013
Stellt der Arbeitgeber bei einer internen Stellenvergabe die Bedingung, dass der
Stellenbewerber sein Amt als Betriebsratsvorsitzende aufgeben muss, so verstößt dies gegen
das Benachteiligungsverbot aus § 78 S. 2 BetrVG.
Der Fall:
Die Parteien streiten über das Zustandekommen eines Arbeitsvertrages.
LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 30.12.2011 - 14 Sa 103/11.
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Landwirtschaftliche Alterskasse: Frau heiratet Bauer - und wird
beitragspflichtig |
aus bund-verlag.de, 19.02.2013
Zur Frage der Beitragspflicht für Ehefrauen von Landwirten und den Voraussetzungen
einer Befreiung von der Beitragslast hat das Bayerische Landessozialgericht eine klärende
Entscheidung getroffen.
Bayer. LSG Urteil vom 18.12.2012 - L 1 LW 31/11.
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Dauerarbeitsplätze dürfen nicht mit Leiharbeitern besetzt
werden |
aus aachener-nachrichten.de, 18.02.2013
Berlin. Dauerarbeitsplätze dürfen nicht mit Leiharbeitern besetzt werden. Plant der
Arbeitgeber dies, kann der Betriebsrat seine Zustimmung verweigern. Das hat das
Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg entschieden (Beschluss vom 19.12.2012 - 4 TaBV 1163/12).
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Holschuld: Erkrankte Mitarbeiterin muss Dienstwagen nicht
bringen |
aus arbeitsrecht.de, 18.02.2013
Während einer Arbeitsunfähigkeit ist eine Arbeitnehmerin nicht verpflichtet ein
Dienst-Kfz im Betrieb abzuliefern. Leistungsort ist in diesem Fall der Wohnort der
Arbeitnehmerin.
Der Fall:
Die Klägerin war bei der Beklagten beschäftigt. Ihr wurde ihr ein Dienstwagen - auch zur
Privatnutzung - überlassen.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 10.01.2013 - 10 Sa 1809/12.
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BAG: Arbeitgeber darf Datenschutz bei Betriebsrat nicht
kontrollieren |
aus datenschutz.de, 16.02.2013
Das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschied mit Beschluss vom 18.07.2012 - 7 ABR 23/11, dass der Arbeitgeber dem Betriebsrat keine Vorschriften
zur Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) machen darf. Der Betriebsrat eines
Einzelhandelsunternehmens hatte einen Sammelaccount gefordert, bei dessen Nutzung sich das
einzelne Betriebsratsmitglied nicht unter seinem Namen anmelden muss.
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Rechtsanwaltskosten: Neue Instanz – neuer
Betriebsratsbeschluss |
aus bund-verlag.de, 15.02.2013
Die Hinzuziehung eines Rechtsanwalts erfordert grundsätzlich für jede Instanz einen
ordnungsgemäßen Beschluss des Betriebsrats. Wenn der Betriebsrat erstinstanzlich unterlegen
ist, muss er über die Fortführung des Verfahrens erneut beraten und dabei auch die
Entscheidungsgründe des Gerichts berücksichtigen.
LAG Düsseldorf, Beschluss vom 16.01.2013 - 7 TaBV 31/12.
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Doppelte Haushaltsführung: Kosten für PKW-Stellplatz am
Arbeitsort können als Werbungskosten abziehbar sein |
aus bund-verlag.de, 15.02.2013
Aufwendungen, die einem Arbeitnehmer im Rahmen einer doppelten Haushaltsführung für
einen separat angemieteten PKW-Stellplatz entstehen, können steuerlich als Werbungskosten zu
berücksichtigen sein, entschied der Bundesfinanzhof (BFH).
BFH, Urteil vom 13.11.2012 - VI R 50/11.
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ALG I: Referendar bekommt kein Arbeitslosengeld auf
Richter-Niveau |
aus bund-verlag.de, 14.02.2013
Dreistigkeit siegt, dachte sich wohl ein frisch gebackener Jurist und verlangte nach
bestandem Examen Arbeitslosengeld auf der Berechnungsgrundlage eines Richtergehaltes.
Selbige holten den jungen Mann jedoch postwendend auf den Boden der Tatsachen zurück.
LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 24.05.2012 - L 2 AL 82/09.
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Kündigungsschutzklage: Nach jahrelangem Rechtsstreit doch noch
Abfindung für BVG-Abteilungsleiter |
aus arbeitsrecht.de, 14.02.2013
Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hat das Arbeitsverhältnis des ehemaligen
Direktors Omnibus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gegen Zahlung einer Abfindung von
45.000 Euro aufgelöst. Vorangegangen war ein mehr als zwei Jahre währender Rechtsstreit.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 25.01.2013 - 17 Sa 491/11.
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Kündigung Schwerbehinderter: Sonderkündigungsschutz nur bei
Zusammenhang mit der Behinderung |
aus bund-verlag.de, 14.02.2013
Schwerbehinderte Menschen genießen auch bei außerordentlichen Kündigungen einen
besonderen Kündigungsschutz. Dieser greift jedoch nur, wenn sich das zur Begründung der
Kündigung herangezogene Verhalten zwanglos aus der jeweiligen Beeinträchtigung ergibt. Für
einen Fall von Spritklau hat das BVerwG diesen Zusammenhang verneint.
BVerwG, Urteil vom 12.07.2012 - 5 C 16.11.
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ALG II: Geldleistungen des Jobcenters müssen aufgerundet
werden |
aus bund-verlag.de, 14.02.2013
Das Jobcenter ist gesetzlich verpflichtet, Leistungen nach dem SGB II ab einem Betrag
von 0,50 Cent aufzurunden. Aufgrund dieser eindeutigen Rechtslage ist es angemessen, die
Behörde an den Verfahrenskosten zu beteiligen und dieser Missbräuchlichkeitskosten in Höhe
von 600 Euro aufzuerlegen.
Thüringer Landessozialgericht, Urteil vom 06.12.2012 -
L 9 AS 430/09.
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Gründungszuschuss: Jobagentur ist an Zusage per E-Mail
gebunden |
aus bund-verlag.de, 14.02.2013
Stellt das Jobcenter per E-Mail einen Gründungszuschuss in Aussicht, so kann sie später
die Vergabe nicht mit Verweis auf ihr Ermessen ablehnen. Zwar ist dies formal keine
Zusicherung; beim Antragsteller wurde aber ein berechtigtes Vertrauen in die
Fördervoraussetzungen begründet.
SG Karlsruhe, Urteil vom 17.01.2013 - S 16 AL 949/12.
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Wirtschaftsausschuss: DRK-Blutspendedienst ist kein
Tendenzbetrieb |
aus bund-verlag.de, 13.02.2013
Der DRK-Blutspendedienst ist kein Tendenzunternehmen im Sinne von § 118 Abs. 1 Satz 1
Nr. 1 BetrVG, das unmittelbar und überwiegend karitativen Bestimmungen dient. Daran ändert
auch die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit nichts. Der Arbeitgeber kann die Bildung eines
Wirtschaftsausschusses nicht verweigern.
BAG, Beschluss vom 22.5.2012 - 1 ABR 7/11.
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Beweispflicht: Jobcenter muss Rechtsfolgenbelehrung
nachweisen |
aus bund-verlag.de, 13.02.2013
Das Jobcenter darf die Regelleistung eines Hilfeempfängers, der einer
Bewerbungsaufforderung nicht nachkommt, nur dann kürzen, wenn dieser bereits in der
Aufforderung über diese Rechtsfolge belehrt wurde.
Der Fall:
Der Kläger war vom Jobcenter aufgefordert worden, sich bei einer Firma zu bewerben.
SG Gießen, Urteil vom 14.01.2013 - S 29 AS 676/11.
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Betriebliche Altersversorgung: Wartezeiten für
Betriebsrenten |
aus bund-verlag.de, 12.02.2013
Versorgungsordnungen dürfen festlegen, dass Arbeitnehmer nur dann eine betriebliche
Altersversorgung erhalten, wenn sie bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze eine mindestens
15jährige Betriebszugehörigkeit in der gesetzlichen Rentenversicherung zurücklegen können.
Das geht aus einem aktuellen Urteil des BAG hervor.
BAG, Urteil vom 12.02.2013 - 3 AZR 100/11.
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Gewerkschaftlicher Rechtsschutz: Prozesskostenhilfe nur bei
gestörtem Vertrauensverhältnis |
aus arbeitsrecht.de, 12.02.2013
Arbeitnehmer haben zur Durchführung von Arbeitsgerichtsprozessen keinen Anspruch auf
Prozesskostenhilfe, wenn sie gewerkschaftlichen Rechtsschutz in Anspruch nehmen können.
Etwas anderes kann gelten, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen dem Mitglied und der
Gewerkschaft erheblich gestört ist – so das BAG.
BAG, Beschluss vom 05.11.2012 - 3 AZB 23/12.
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AGB-Kontrolle: Arbeitsrichter ermitteln nicht den "gerechten
Preis" der Arbeit |
aus arbeitsrecht.de, 12.02.2013
Klauseln in Änderungsvereinbarungen, die den Umfang der regelmäßigen Arbeitszeit ohne
Lohnausgleich erhöhen, unterliegen weder einer Angemessenheitskontrolle, noch sind sie per
se sittenwidrig. Der Fall:
Die Parteien streiten über die Vergütung nicht - gesondert – bezahlter Arbeitsstunden.
BAG, Urteil vom 17.10.2012 - 5 AZR 792/11.
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Personalratswahlen: Beamte in Elternzeit können
Wahlberechtigung verlieren |
aus bund-verlag.de, 11.02.2013
Beamte haben keinen Anspruch auf Aufnahme in das Wählerverzeichnis zur Wahl des
Personalrats, wenn sie sich bereits über sechs Monate vor dem Wahltag in Elternzeit befinden
ohne derzeit teilzeitbeschäftigt zu sein.
VG Saarlouis, Beschluss vom 04.02.2013 - 9 L 341/13.
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Rosenmontag: Betriebsrat kann Freistellung für Karneval nicht
erzwingen |
aus bund-verlag.de, 11.02.2013
Bereits im Jahr 2006 stellte das LAG Köln in einem Beschluss klar, dass der Betriebsrat
zwar eine freiwillige Betriebsvereinbarung zur Freistellung an den »Rheinischen
Brauchtumstagen« schließen kann. Einen individuellen Anspruch der Beschäftigten auf die
Freistellung kann er aber nicht durchsetzen.
LAG Köln, Beschluss vom 17.02.2006 - 6 Ta 76/06.
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Öffentlicher Dienst: Landesbeamte in Baden-Württemberg dürfen
ihren Ruhestand hinausschieben |
aus bund-verlag.de, 08.02.2013
Landesbeamte dürfen auf eigenen Wunsch später als vorgesehen in den Ruhestand gehen –
sofern dem keine dienstlichen Interessen entgegenstehen. Ob solche besonderen Interessen
vorliegen, kann gerichtlich überprüft werden. So der VGH Baden-Württemberg in einer
aktuellen Entscheidung.
VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 15.01.2013 - 4 S 1519/12.
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Betriebs(teil)übergang: Erfolgreiche Kündigungsschutzklage
setzt bestehendes Arbeitsverhältnis voraus |
aus arbeitsrecht.de, 07.02.2013
Der Erfolg im Kündigungsschutzprozess setzt voraus, dass zum Kündigungszeitpunkt ein
Arbeitsverhältnis besteht. Daher geht die Kündigung des Betriebsveräußerers nach einem
Betriebsübergang ins Leere. Gleichzeitig ist die Klage des Arbeitnehmers auf Feststellung
der Unwirksamkeit der Kündigung unbegründet.
Hess. LAG, Urteil vom 06.11.2012 - 19 Sa 39/12.
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Kündigung: Friseurin färbte Hundeschwanz pink |
aus arbeitsrecht.de, 07.02.2013
Lustig war das nicht: Weder Chefin, Richter und Hund fanden es witzig, als sich eine
Angestellte im Friseursalon am Schwanz des Pudels vergriff. Der Fall:
Erst färbte die Friseurin die Haare einer Kundin pink, dann kam auf Wunsch der Frau auch der
Schwanz ihres Pudels dran. Ihre Chefin kündigte ihr daraufhin fristlos.
ArbG Bochum, Urteil vom 06.02.2013 - 5 Ca 2180/12.
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Befristungskontrolle: Sieben Jahre bei der ARGE – und immer
noch keine Festanstellung |
aus bund-verlag.de, 06.02.2013
Kettenbefristungen, die sich zu einer Gesamtdauer von fast sieben Jahren aufsummieren,
sind kein Rechtsmissbrauch – sofern auch die sonstigen Umstände nichts anderes vermuten
lassen. Diese müssen in jedem Einzelfall genau untersucht werden. Das geht aus einer
Entscheidung des LAG Rheinland-Pfalz hervor.
LAG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 13.12.2012 - 10 Sa 359/12.
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Vorgetäuschte Krankheit: Auch eine Eigenkündigung kann
Gesundheitsstörungen auslösen |
aus arbeitsrecht.de, 06.02.2013
Es erscheint nicht als ausgeschlossen, dass eine Arbeitnehmerin nach Übergabe einer
Eigenkündigung im Laufe desselben Tages gesundheitliche Störungen (Übelkeit, Kopfschmerzen,
Weinkrämpfe) erleidet, die zu einer zweiwöchigen Arbeitsunfähigkeit führen.
Hess. LAG, Urteil vom 01.12.2012 - 7 Sa 186/12.
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ALG II: Bei Einkommensberechnung ist jahresbezogene Betrachtung
vorzunehmen |
aus arbeitsrecht.de, 06.02.2013
Erzielt der Arbeitnehmer wegen der Eigenart des Betriebes nur in einzelnen Monaten des
Jahres Einkünfte, darf bei der Ermittlung der Leistungen der Grundsicherung nach dem SGB II
nicht auf den sechsmonatigen Bewilligungszeitraum abgestellt werden.
LSG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 19.12.2012 - L 6 AS 611/11.
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Privatisierung: Übertragung der Bewährungshilfe auf freie
Träger ist verfassungsgemäß |
aus arbeitsrecht.de, 06.02.2013
Die Übertragung der Bewährungshilfe in Baden-Württemberg auf einen freien Träger
verletzt nicht die Rechte der beamteten Bewährungshelfer. Durch die Privatisierung wird das
fortbestehende Dienst- und Treueverhältnis zum Dienstherrn nicht in verfassungswidriger
Weise beeinträchtigt.
VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 22.01.2013 - 4 S 2968/11.
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Konzernbetriebsrat hat bei konzernweitem Einsatz von
Personalsoftware mitzubestimmen |
aus arbeitsrecht.de, 05.02.2013
Der Konzernbetriebsrat hat bei der Nutzung einer Personalverwaltungssoftware ein
Mitbestimmungsrecht, wenn das mit der Personalverwaltung betraute Konzernunternehmen die
Verhaltens- oder Leistungsdaten von Arbeitnehmern erhebt und verarbeitet, die in anderen
Konzernunternehmen beschäftigt werden.
BAG, Beschluss vom 25.9.2012 - 1 ABR 45/11.
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Arbeitsunfall: Der Weg in die Kantine ist versichert, der in
die Raucherecke nicht |
aus arbeitsrecht.de, 05.02.2013
Wer sich auf dem Rückweg von der Raucherpause zum Arbeitsplatz verletzt, erleidet
keinen Arbeitsunfall und steht damit nicht unter dem Schutz der Unfallversicherung. Das
Rauchen ist eine persönliche Angelegenheit und - anders als die Nahrungsaufnahme - ohne
sachlichen Bezug zur Berufstätigkeit.
SG Berlin, Urteil vom 23.01.2013 - S 68 U 577/12.
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Gerichtsbarkeit: Lehrer kann in Deutschland gegen ausländische
Privatschule klagen |
aus arbeitsrecht.de, 05.02.2013
Lehrer einer - als Ersatzschule anerkannten - Privatschule können Zahlungsansprüche
gegen den Arbeitgeber auch dann vor deutschen Arbeitsgerichten geltend machen, wenn die
Einrichtung von einem ausländischen Staat betrieben wird.
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Grundsicherung: Hartz IV für schwangere Frauen aus
EU-Staaten |
aus arbeitsrecht.de, 05.02.2013
Schwangere EU-Ausländerinnen dürfen nicht generell und dauerhaft von
Hartz-IV-Leistungen ausgeschlossen werden. Jobcenter müssen ihnen unter Umständen Leistungen
zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II gewähren. Das geht aus einem Urteil des
Bundessozialgerichts (BSG) hervor.
BSG, Urteil vom 30.01.2013 - B 4 AS 54/12 R.
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Informationelle Selbstbestimmung: Arbeitnehmer müssen sich
Steuerberater nicht vorschreiben lassen |
aus arbeitsrecht.de, 04.02.2013
Eine arbeitsvertragliche Vereinbarung, der zufolge der Arbeitnehmer seine
Steuererklärung durch eine vom Arbeitgeber beauftragte Steuerberatungsgesellschaft erstellen
lassen muss, benachteiligt den Arbeitnehmer unangemessen.
BAG, Urteil vom 23.08.2012 - 8 AZR 804/11.
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Aus- und Weiterbildungsbranche: Mindestlohn für pädagogisches
Personal ist rechtens |
aus arbeitsrecht.de, 04.02.2013
Die Verordnung, die Mindestlöhne für bestimmte Aus- und Weiterbildungsleistungen
einführt, ist nicht rechtswidrig. Das betroffene pädagogische Personal erhält den
vorgesehenen Mindestlohn. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg
entschieden.
OVG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 31.01.2013 - 1 S 116.12.
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Personalrat: Freistellung schließt Leistungsprämie nicht
aus |
aus bund-verlag.de, 04.02.2013
Auch ein freigestellter Personalrat hat Anspruch auf Zahlung einer Leistungsprämie.
Diese gehört zu den Dienstbezügen und unterfällt daher dem Lohnausfallprinzip. Der Fall:
Der Kläger steht als Zollamtsrat im Dienst der Beklagten. Seit 1999 ist er freigestelltes
Mitglied des (Bezirks)Personalrats.
VG Düsseldorf, Urteil vom 16.11.2012 - 13 K 4793/11.
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Lohnsteuer: Geldgeschenk Dritter kann als Arbeitslohn zu
versteuern sein |
aus bund-verlag.de, 01.02.2013
Auch ein Geldbetrag, den ein Arbeitnehmer von einem Gesellschafter des Arbeitgebers
geschenkt erhält, kann Teil des lohnsteuerpflichtigen Arbeitslohns sein, wenn die Schenkung
erkennbar im Hinblick auf das Arbeitsverhältnis erfolgt, entschied das Finanzgericht
Berlin-Brandenburg.
FG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 01. 08.2012 - 1 K 1102/09.
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Mindesturlaub: Beamte haben auch im Krankheitsfall Anspruch auf
Urlaubsabgeltung |
aus bund-verlag.de, 31.01.2013
Beamte haben nach den Maßgaben der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen
Union (EuGH) einen Anspruch auf Abgeltung des unionsrechtlich gewährleisteten
Mindesturlaubs, den sie krankheitsbedingt bis zum Eintritt in den Ruhestand nicht mehr
nehmen konnten. Nun hat das Bundesverwaltungsgericht die Voraussetzungen und Rechtsfolgen
dieses Anspruchs konkretisiert.
BverwG, Urteil vom 31.01.2013 - C 10.12.
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Betriebsübergang: Verpächter haftet nach Firmenrückfall
gegenüber der Arbeitsagentur |
aus arbeitsrecht.de, 31.01.2013
Der Rückfall eines verpachteten Unternehmens an den Inhaber fällt unter die
gesetzlichen Regelungen zum Betriebsübergang, wenn dieser den Geschäftsbetrieb bereits nach
4 Monaten wieder selbst aufnimmt. Er haftet daher auch für - an die Agentur für Arbeit
übergegangene - Vergütungsansprüche ehemaliger Arbeitnehmer.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 14.12.2012 - 10 Sa 1811/12.
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Eingruppierung: Laborspülkraft ist als "Unterhaltsreiniger"
zu vergüten |
aus bund-verlag.de, 31.01.2013
Eine Laborspülkraft, die benutzte Glasgeräte reinigt und an die Arbeitsplätze zurück
stellt, kann eine Vergütung nach der Lohngruppe für "Innen- und
Unterhaltsreinigungsarbeiten" beanspruchen. Ein unmittelbarer Bezug der Tätigkeit zur
Reinigung eines Raumes als solchem ist nicht erforderlich.
BAG, Urteil vom 30.01.2013 - 14 AZR 272/11.
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Fristlose Kündigung: Entlassung eines Personalratmitglieds nach
Stinkefinger-Geste |
aus bund-verlag.de, 30.01.2013
Der Fall: Die Arbeitnehmerin ist seit über 20 Jahren im selben Unternehmen als
Pflegekraft tätig. Sie ist dort auch Mitglied des Personalrats. Im Laufe der Jahre erhielt
sie vier Abmahnungen wegen respektlosen Verhaltens gegenüber Vorgesetzten.
VG Ansbach, Beschluss vom 07.08.2012 - AN 8 P 12.00441.
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ALG II: Rückzahlungspflicht entfällt auch nicht bei
Behördenfehler |
aus arbeitsrecht.de, 30.01.2013
Mehrfach wies ein Bezieher von ALG II-Leistungen das Jobcenter darauf hin, dass er
keinen Leistungsanspruch mehr habe. Die Behörde überwies monatelang trotzdem weiter – nun
muss er alles zurückzahlen. Der Fall:
Ein 20-jähriger ALG II-Bezieher hatte wegen der Aufnahme eines Studiums keinen
Leistungsanspruch mehr. Er hatte dies ordnungsgemäß mitgeteilt und trotz mehrerer Telefonate
noch monatelang weitere Leistungen erhalten. Anschließend forderte die Behörde 1.035 Euro
zurück.
LSG Sachsen-Anhalt, vom 04.10.2012 - L 5 AS 18/09.
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Altersteilzeit im Blockmodell: Sonderzahlung richtet sich nach
Gesamtdurchschnitt der Arbeitszeit |
aus arbeitsrecht.de, 30.01.2013
Die rückwirkende Umwandlung eines Vollzeit- in ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis kann
den Anspruch auf die volle tarifliche Sonderzahlung kosten. Dies trifft den Arbeitnehmer
auch dann, wenn er während der Arbeitsphase ganzjährig noch in vollem Umfang gearbeitet hat.
BAG, Urteil vom 14.11.2012 - 10 AZR 903/11.
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Wiedervereinigung: Berechnung der Rente von
DDR-Flüchtlingen |
aus arbeitsrecht.de, 30.01.2013
Für übergesiedelte ehemalige DDR-Bürger ab Jahrgang 1937 gilt das Sozialgesetzbuch VI
und nicht das Fremdrentengesetz. Die im Zuge der Wiedervereinigung durch die
Rentenüberleitungsvorschriften erfolgte Stichtagsregelung ist verfassungsgemäß.
Hess. LSG, Urteil vom 18.01.2013 - L 5 R 144/12 ZVW.
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Wegeunfall: Versichert ist, wer in die richtige Richtung
fällt |
aus arbeitsrecht.de, 30.01.2013
Fällt ein Arbeitnehmer bei einem Sturz aus seinem Haus vor die Haustür, ist dies als
gesetzlich versicherter Wegeunfall zu werten – so das Landessozialgericht (LSG)
Berlin-Brandenburg. Die Richter erläuterten auch, warum es irrelevant ist, ob man über die
Türschwelle geht oder fällt.
LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 20.09.2012 - L 2 U 3/12.
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Betriebsrat: Einführung von Laufzetteln ist nicht
mitbestimmungspflichtig |
aus bund-verlag.de, 29.01.2013
Die Verwendung von Laufzetteln, auf denen der Erhalt von Arbeitsmitteln und
Zutrittsberechtigungen einschließlich erforderlicher Belehrungen vermerkt ist, unterliegt
nicht der Mitbestimmung des Betriebsrats. Denn die bloße Standardisierung des
Arbeitsverhaltens bewirkt keine Zuordnung zum Ordnungsverhalten.
BAG, Beschluss vom 25.09.2012 - 1 ABR 50/11
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Arbeitsunfall: Opfer von Amokfahrt ist nicht
unfallversichert |
aus bund-verlag.de, 29.01.2013
Das Opfer einer durch Rache motivierten Amokfahrt steht nicht unter dem Schutz der
Unfallversicherung. Dies gilt auch dann, wenn die Tat am Arbeitsplatz statt fand. Der Fall:
Die Klägerin war Eigentümerin eines Blumenstandes. Bei diesem handelte es sich um einen
offenen Metallcontainer mit einem davor befindlichen Holzanbau. Während die Frau dort Blumen
verkaufte, raste ihr ehemaliger Ehemann mit einem Kleintransporter in ihren Stand.
LSG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 29.11.2012 - L 2 U 71/11.
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Jobcenter: Mitbestimmung des Personalrats bei Einführung von
VoIP |
aus bund-verlag.de, 29.01.2013
Die Mitbestimmung des örtlichen Personalrats bei der Einführung von VoIP-Telefonie ist
ausgeschlossen, wenn die Bundesagentur der Leitung des Jobcenters keine
Entscheidungsfreiheit über Einführung und Anwendung der Technologie lässt. Auf die Auslegung
von § 50 Abs. 3 SGB II kommt es daher nicht an.
VG Oldenburg, Beschluss vom 15.01.2013
- 8 A 4742/12.
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Verbeamtete Lehrer: Kein Aufwendungsersatz für häusliches
Arbeitszimmer |
aus bund-verlag.de, 28.01.2013
Verbeamtete Lehrer an Niedersächsischen Gymnasien haben gegenüber ihrem Dienstherrn
keinen Anspruch auf Erstattung der Aufwendungen für die Vorhaltung eines häuslichen
Arbeitszimmers einschließlich notwendiger Arbeitsmaterialien.
BverwG, Urteil vom 24.01.2013 - 5 C 11.12; 5 C 12.12; 5 C 13.12.
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Altersgeldberechnung: Studienzeiten von Beamten im höheren
Dienst bleiben unberücksichtigt |
aus bund-verlag.de, 28.01.2013
Bei der Ermittlung der altersgeldfähigen Dienstzeit bleiben Studienzeiten
unberücksichtigt. Darin liegt kein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz, auch wenn dies
eine Schlechterstellung gegenüber Beamten mit verwaltungsinternem Aufstieg darstellt.
VG Sigmaringen, Urteil vom 16.01.2013 - 5 K 901/12.
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Kündigungsschutzgesetz: Leiharbeitnehmer zählen mit bei der
Betriebsgröße nach § 23 KSchG |
aus arbeitsrecht.de, 25.01.2013
Bei der Berechnung der Betriebsgröße nach § 23 Kündigungungsschutzgesetz (KSchG) sind
auch im Betrieb beschäftigte Leiharbeitnehmer zu berücksichtigen, wenn ihr Einsatz auf einem
»in der Regel« vorhandenen Personalbedarf beruht. Der Kläger war seit Juli 2007 bei der
Beklagten beschäftigt.
BAG, Urteil vom 24.01.2013 - 2 AZR 140/12.
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Urlaub: Gesetzlicher und vertraglicher Urlaubsanspruch sind
gleichrangig |
aus arbeitsrecht.de, 25.01.2013
Unterscheidet ein Arbeits- oder Tarifvertrag nicht zwischen gesetzlichem Mindesturlaub
und tariflichem Mehrurlaub, besteht Anspruchskonkurrenz. Der Arbeitgeber erfüllt beide
Ansprüche zum Teil, wenn er dem Arbeitnehmer Urlaub gewährt. Eine Arbeitnehmerin verlangt
von ihrer früheren Arbeitgeberin die Abgeltung von zehn zusätzlichen Urlaubstagen für das
Jahr 2007.
BAG, Urteil vom 07.08.2012 - 9 AZR 760/10.
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Arbeitszeugnis: Ein wohlwollendes Zeugnis kann nicht erzwungen
werden |
aus arbeitsrecht.de, 25.01.2013
Ein Vergleich, der ein "wohlwollendes Zeugnis" zum Inhalt hat, kann nicht im
Zwangsvollstreckungsverfahren durchgesetzt werden. Dasselbe gilt für die Formulierung "seiner
weiteren beruflichen Entwicklung dienlich". Arbeitgeber und Arbeitnehmer hatten sich in
einem Vergleich darauf geeinigt, dass letzterer ein "wohlwollendes Zeugnis"
erhält, das seiner "weiteren beruflichen Weiterentwicklung dienlich ist".
Sächsisches LAG, Beschluss vom 06.08.2012 - 4 Ta 170/12.
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Altersbedingte Diskriminierung: Berufserfahrung darf nicht zu
Benachteiligung führen |
aus arbeitsrecht.de, 24.01.2013
Sucht ein öffentlicher Arbeitgeber in einer Stellenanzeige für ein Traineeprogramm
Berufsanfänger und lehnt dann einen Bewerber mit Berufserfahrung ab, so ist dies ein Indiz
für eine altersbedingte Benachteiligung – so das BAG in einer aktuellen Entscheidung.
BAG, Urteil vom 24.01.2013 - 8 AZR 429/11.
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Wählbarkeit zum Betriebsrat: Beschäftigung als Leiharbeitnehmer
zählt mit für das passive Wahlrecht |
aus arbeitsrecht.de, 24.01.2013
Das passive Wahlrecht (Wählbarkeit) zum Betriebsrat setzt nach § 8 Abs. 1 BetrVG eine
Betriebszugehörigkeit von mindestens sechs Monaten voraus. Eine Beschäftigung als
Leiharbeitnehmer ist auf diesen Zeitraum anzurechnen, wenn er direkt nach dem Einsatz vom
Entleiher in ein Arbeitsverhältnis übernommen wird.
BAG, Beschluss vom 10.10.2012 - 7 ABR 53/11.
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Arbeitszeugnis: Arbeitgeber trifft Beweislast für mittelmäßige
Leistung |
aus arbeitsrecht.de, 24.01.2013
Da nach empirischen Kenntnissen in der heutigen Arbeitswelt Zeugnisse mit der Note
"sehr gut" und "gut" deutlich überwiegen, trifft den Arbeitgeber die
Darlegungs- und Beweislast für Tatsachen, die eine lediglich befriedigende Beurteilung
rechtfertigen.
ArbG Berlin, Urteil vom 26.10.2012 - 28 Ca 18230/11.
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Bonistreichung: Landesbanker müssen auf variable Vergütung
verzichten |
aus arbeitsrecht.de, 24.01.2013
Die Landesbank Baden-Württemberg war berechtigt, die mit den Führungskräften
vereinbarten variablen Vergütungen in den Geschäftsjahren 2008 bis 2011 aufgrund der
drastischen Verluste während der Wirtschafts- und Finanzkrise zu kürzen bzw. zu
streichen.
LAG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.01.2013 - 1 Sa 27/12.
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Treu und Glauben: Gehaltserhöhung und
Kündigung schließen sich nicht aus |
aus arbeitsrecht.de, 23.01.2013
Der Arbeitgeber verfuhr nach dem Motto "erst geadelt, dann getadelt" und degradierte
seinen Mitarbeiter innerhalb von nur fünf Monaten vom "besten" zum "gekündigten"
Arbeitnehmer. Kein Verstoß gegen Treu und Glauben, wie das LAG Köln befand.
LAG Köln, Urteil vom 28.09.2012 - 4 Sa 569/12.
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Existenzgründungszuschuss: Keine Starthilfe
zur Gründung von Online-Erotik-Sendern |
aus arbeitsrecht.de, 23.01.2013
Hartz-IV-Empfänger erhalten keine staatlichen Zuschüsse für den Aufbau eines
Erotik-Live-TV-Magazins (WebTV) im Internet. Denn ein solches Vorhaben verstößt gegen die
guten Sitten – entschied das Sozialgericht (SG) Darmstadt.
SG Darmstadt, Urteil vom 26.09.2012 - S 17 AS 416/10.
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Bürgerarbeit: Arbeitsverhältnis in
subventioniertem Modellprojekt muss nach TVöD bezahlt werden |
aus arbeitsrecht.de, 23.01.2013
Auch subventionierte Arbeitsverhältnisse zwischen kommunalen Arbeitgebern und zuvor
arbeitslosen Arbeitnehmern im Modellprojekt "Bürgerarbeit" unterliegen dem Tarifvertrag des
öffentlichen Dienstes (TVöD).
VG Potsdam, Beschluss vom 15.01.2013 - VG 21 K 1480/12.PVL.
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Datenschutz: Jobcenter muss Durchwahlnummern
nennen |
aus arbeitsrecht.de, 22.01.2013
Leipziger Kunden des hiesigen Jobcenters dürfen sich freuen. Statt sich mühsam durch
das Sprachmenü der Hotline-Nummer zu hangeln, haben sie jetzt einen Anspruch darauf die
Durchwahlnummer ihres Sachbearbeiters zu erfahren. Dem stehen keine datenschutzrechtlichen
Bedenken entgegen, meint das Verwaltungsgericht Leipzig.
VG Leipzig, Urteil vom 10.01.2013 - 5 K 981/11.
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Tarifvertragliche Eingruppierung vs. § 99 BetrVG |
aus rechtslupe.de, 22.01.2013
Ob die Tätigkeit eines Arbeitnehmers einem tariflichen Niveaubeispiel des ERA-TV
entspricht, ist im tariflich dafür vorgesehenen Verfahren der §§ 4 bis 7 ERA-TV zu klären
und nicht (inzident) im Eingruppierungsverfahren des § 99 BetrVG.
Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg, Beschluss vom 10. Oktober 2012 – 2 TaBV 2/12.
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Personalvertretung: Der Widerruf einer Zulage
ist mitbestimmungspflichtig |
aus arbeitsrecht.de, 22.01.2013
Beabsichtigt eine Dienststelle, die bisherige Zahlung von Erschwerniszulagen
einzustellen, so hat sie den Personalrat zu beteiligen. Andernfalls muss die Zulage
weiterhin gezahlt werden. Das hat das Verwaltungsgericht (VG) Osnabrück entschieden.
VG Osnabrück, Beschluss vom 15.01.2013 - 8 A 3/12.
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Unterkunftskosten: Jobcenter muss auch bei
eigenmächtiger Badsanierung zahlen |
aus arbeitsrecht.de, 22.01.2013
Das Jobcenter muss auch bei einer ohne Absprache vorgenommenen Wohnungsmodernisierung
die erhöhten Mietkosten eines Arbeitslosengeld II-Empfängers übernehmen. Anders als im Falle
eines nicht erforderlichen Umzuges darf deren Übernahme nicht ablehnt werden.
BSG, Urteil vom 23.08.2012 - B 4 AS 32/12 R.
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Arbeitnehmerüberlassung: Waren die
DGB-Gewerkschaften in der Zeitarbeit tariffähig? |
aus arbeitsrecht.de, 21.01.2013
Vordergründig geht es um den Anspruch eines Leiharbeitnehmers auf gleichen Lohn. Der
Knackpunkt dabei: die Equal-Pay-Klage hat nur dann Erfolg, wenn sich herausstellt, dass die
- der DGB-Tarifgemeinschaft Zeitarbeit angehörenden – Einzelgewerkschaften nicht tariffähig
waren.
LAG Baden-Württemberg, Beschluss vom 20.03.2012 - 22 Sa 71/11.
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Elterngeld: Urlaub führt nicht zur
Verschiebung des Bemessungszeitraums |
aus arbeitsrecht.de, 21.01.2013
Ein Arbeitnehmer kann nicht verlangen, dass der maßgebende zwölfmonatige
Bemessungszeitraum für die Berechnung des Elterngeldes verschoben wird. Dies gilt auch dann,
wenn er aufgrund der Schwangerschaftserkrankung der Kindesmutter unbezahlten Urlaub nehmen
musste.
LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 21.11.2012 - L 2 EG 10/12.
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Gesetzliche Unfallversicherung: Retter einer Kuh sind
unfallversichert |
aus arbeitsrecht.de, 18.01.2013
Wer an der Rettung einer Kuh vor dem Erstickungstod teilnimmt, ist gesetzlich
unfallversichert. Verletzt sich einer der Retter bei der Aktion, so bestehen Ansprüche gegen
die Berufsgenossenschaft. Das hat das Sozialgericht (SG) Frankfurt am Main entschieden – mit
einer überraschenden Begründung.
SG Frankfurt am Main, Urteil vom 21.12.2012 - S 23 U 6/11.
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Beamtenstatus: Beamtenernennung kann wegen
verschwiegener Stasi-Tätigkeit zurückgenommen werden |
aus bund-verlag.de, 17.01.2013
Verschweigt ein Polizeibeamter arglistig eine frühere Tätigkeit als Inoffizieller
Mitarbeiter (IM) des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), kann der Dienstherr die
Beamtenernennung nachträglich zurücknehmen, entschied das Verwaltungsgericht Cottbus.
VG Cottbus, Urteil vom 10.1.2013 - 6 K 322/12.
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Religionsausübung: Fluglinien-Mitarbeiter
dürfen Kreuze tragen, Krankenschwestern nicht |
aus arbeitsrecht.de, 17.01.2013
Airline-Bodenangestellte haben das Recht, am Check-In-Schalter Schmuck mit religiöser
Symbolik zu tragen. Krankenschwestern dürfen keine Kette mit einem Kreuz tragen. Das geht
aus aktuellen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hervor.
EGMR, Urteile vom 15.01.2013 - 48420/10, 59842/10, 51671/10, 36516/10.
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Arbeitsunfall: Sturz von Mutters Apfelbaum ist
versichert |
aus arbeitsrecht.de, 16.01.2013
Erntet jemand an Stelle seiner pflegebedürftigen Mutter auf deren Streuobstwiese Äpfel,
gilt für ihn der Schutz der landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Maßgeblich ist, ob das
Grundstück landwirtschaftlich genutzt wird und der Erntende das unternehmerische Risiko
trägt, entschied das SG Heilbronn.
SG Heilbronn, vom 31.10.2012 - S 6 U 3875/11.
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Erholungsurlaub: Auch Feiertage können Urlaubstage sein
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aus bund-verlag.de, 15.01.2013
Schichtarbeiter im öffentlichen Dienst müssen sich für Feiertage, die in ihre Schicht
fallen und die sie frei haben wollen, Urlaub nehmen. Der TVöD enthält keine hiervon
abweichende Regelung. Das geht aus einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts (BAG)
hervor.
BAG, Urteil vom 15.01.2013 - 9 AZR 430/11.
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Interessenausgleich mit Namensliste: Leiharbeit auch bei
Stellenabbau in der Insolvenz zulässig |
aus bund-verlag.de, 15.01.2013
Eine Kündigung aufgrund eines Interessenausgleichs mit Namensliste in der Insolvenz
wird nicht dadurch rechtswidrig, dass im Interessenausgleich auch der Einsatz von
Leiharbeitnehmern zugelassen wird.
Ein Arbeitnehmer wehrt sich gegen seine Kündigung durch den Insolvenzverwalter seiner
Arbeitgeberin.
BAG, Urteil vom 18.10.2012 - 6 AZR 289/11.
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Betriebliche Übung: Anspruch aus betrieblicher Übung auch bei
Tarifirrtum des Arbeitgebers |
aus bund-verlag.de, 14.01.2013
Ein Anspruch des Arbeitnehmers aus betrieblicher Übung kann sich auch ergeben, wenn der
Arbeitgeber einen Tarifvertrag falsch auslegt und auf dieser Basis über Jahre hinweg
irrtümlich Zuschläge zahlt, wenn der Irrtum den Beschäftigten nicht auffallen musste.
BUNDESARBEITSGERICHT, Urteil vom 29.8.2012 - 10 AZR 571/11.
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Gesundheitliche Probleme rechtfertigen Umzug bei Hartz IV
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aus hartz-iv.info, 11.01.2013
Liegen Beeinträchtigungen beim Hartz IV Empfänger durch Schmerzen beim
Treppensteigen vor, so muss das Jobcenter den notwendigen Umzug und damit auch höhere
Kosten der Unterkunft akzeptieren. Besonders bei gesundheitlichen Problemen dürfen die
Anforderungen an das Erfordernis des Umzugs nicht vom Jobcenter überzogen werden. So
entschied das SG Gießen mit Urteil vom 10.01.2013 - S 25 AS 832/12 ER
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Urlaubsabgeltung_ Urlaubsansprüche entstehen auch bei ruhendem
Arbeitsverhältnis |
aus arbeitsrecht.de, 11.01.2013
Arbeitnehmer haben selbst dann Anspruch auf bezahlten Jahresurlaub, wenn sie im ganzen
Urlaubsjahr arbeitsunfähig krank sind. Das gilt auch, wenn ein Betroffener in dem jeweiligen
Zeitraum Arbeitslosengeld wegen Leistungsminderung bezieht. So das Landesarbeitsgericht
(LAG) Schleswig-Holstein.
LAG Schleswig-Holstein, Urteil vom 06.12.2012 - 4 Sa 173/12.
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Arbeitnehmereigenschaft: Nicht allen steht der Rechtsweg zu den
Arbeitsgerichten offen |
aus arbeitsrecht.de, 10.01.2013
Nur weil jemand meint, Arbeitnehmer zu sein, besteht noch kein Arbeitsverhältnis im
Sinne des Arbeitsgerichtsgesetzes (ArbGG). Das geht aus einer Entscheidung des
Landesarbeitsgerichts (LAG) Berlin-Brandenburg hervor. Der Kläger arbeitete als
Geschäftsführer für eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) und für
deren Tochtergesellschaften.
LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 27.12.2012 - 10 Ta 1906/12.
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Befristete Versetzung: Polizist hat nur Anspruch auf
Entfernungspauschale |
aus arbeitsrecht.de, 10.01.2013
Ein Polizeibeamter, der zeitlich befristet an ein Polizeiausbildungsinstitut versetzt
ist, hat dort seine regelmäßige Arbeitsstätte. Er kann als Werbungskosten daher nur die
Entfernungspauschale geltend machen. Der Fall:
Der Kläger war als Polizeibeamter bei der Kreispolizeibehörde tätig. Er wurde als Lehrer an
ein Polizeiausbildungsinstitut versetzt.
FG Münster, Urteil vom 28.02.2012 - 6 K 644/11 E.
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ALG II: Keine Haussanierung auf Kosten des Jobcenters |
aus arbeitsrecht.de, 10.01.2013
Das Jobcenter ist nicht verpflichtet, Kosten für die grundlegende Sanierung des
Eigenheims eines ALG II-Beziehers zu tragen. Zwar können Sanierungsarbeiten mit Mitteln aus
dem ALG II durchführt werden, dies darf aber nicht zur Vermögensbildung beim Bezieher
führen.
SG Mainz, vom 02.11.2012 - S 10 AS 367/11.
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Leiharbeit: Unbefristete Leiharbeit führt zu Arbeitsverhältnis
mit Entleiher |
aus arbeitsrecht.de, 09.01.2013
Eine auf Dauer angelegte Arbeitnehmerüberlassung ist von der erteilten Erlaubnis nicht
gedeckt. Die Überlassung ist in § 1 Abs. 1 Satz 2 AÜG ausdrücklich als »vorübergehend«
definiert. Bei Verstoß entsteht ein Arbeitsverhältnis zwischen dem Leiharbeitnehmer und dem
Entleiher, entschied das LAG Berlin-Brandenburg.
LAG Berlin-Brandenburg, Urteil vom 09.01.2013 - 15 Sa 1635/12.
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Fristlose Kündigung: Rauswurf wegen Verschwendung von
Firmenvermögen |
aus arbeitsrecht.de, 08.01.2013
Wer sich auf Kosten des Arbeitgebers ein Heimkino und ein privates Fitnessstudio
anschafft, muss mit seiner fristlosen Entlassung rechnen. Dies gilt auch für Top-Manager mit
Firmenvilla in den USA. Das geht aus einem Urteil des Arbeitsgerichts Stuttgart hervor.
ArbG Stuttgart, Urteil vom 15.11.2012 - 23 Ca 8738/11.
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Arbeitsunfall: Versicherungsschutz trotz privaten Treffens
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aus arbeitsrecht.de, 08.01.2013
Bei einer Geschäftsreise entfällt der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung
während privater Abendessen. Danach lebt er wieder auf. Denn private Freizeitaktivitäten
sind bei Geschäftsreisen üblich. Das hat das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen
entschieden.
LSG Niedersachsen-Bremen, Urteil vom 18.09.2012 - L 3 U 28/12.
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Hartz-IV-Empfänger: Kein Schulgeld für Privatschulen
erstattet |
aus saarbruecker-zeitung.de, 08.01.2013
Berlin. Wer seine Kinder auf eine Waldorfschule schickt, muss dafür selbst
bezahlen. Das Sozialgericht Berlin hat nach einer Meldung des Rechtsportals Juris
entschieden, dass das Jobcenter das Schulgeld für den Besuch einer solchen
allgemeinbildenden Privatschule nicht bezahlen muss.
SG Berlin, Urteil vom 12.06.2012 - S 172 AS 3565/11.
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Wegeunfall: Übernachtung bei Freundin kostet den
Versicherungsschutz |
aus arbeitsrecht.de, 08.01.2013
Ist der von der Wohnung der Freundin angetretene Weg zur Arbeit mehr als achtmal so
lang, wie der übliche Fahrweg von der eigenen Wohnung, so liegt kein versicherter Wegeunfall
vor. Der Fall:
Der Kläger war von der Wohnung seiner damaligen Verlobten, die rund 55 km von seiner
Arbeitsstelle entfernt war, zur Arbeit gefahren. Der Weg von seiner eigenen Wohnung hätte
nur etwa 6,5 km betragen.
LSG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 27.09.2012 - L 4 U 225/10.
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Dienstunfall: Schneeballschlacht mit Schülern ist keine
Privatsache |
aus arbeitsrecht.de, 08.01.2013
Erleidet ein Lehrer bei einer Schneeballschlacht mit seinen Schülern eine
Augenverletzung, so ist dies ein Dienstunfall. Ihm ist auch dann Unfallfürsorge zu gewähren,
wenn die Schulordnung das Werfen von Schneebällen auf dem Schulgelände untersagt.
VG Freiburg, Urteil vom 04.12.2012 - 5 K 1220/11.
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Kirchenrecht: Gehaltskürzung ist als Werk der Buße
hinzunehmen |
aus arbeitsrecht.de, 07.01.2013
Katholische Bischöfe können ihren Pfarrern die Bezüge kürzen. Diese disziplinarische
Maßnahme fällt unter das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen und wird von staatlichen
Gerichten nicht überprüft. So der VGH Baden-Württemberg in einer aktuellen Entscheidung.
VGH Baden-Württemberg, Beschluss vom 18.12.2012 - 4 S 1540/112.
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Arbeitslosengeldsperre: Datenmissbrauch kostet
Jobcentermitarbeiter die eigene Arbeitsstelle |
aus arbeitsrecht.de, 07.01.2013
Wer als Mitarbeiter eines Jobcenters behördliche Daten für private Zwecke verwendet,
verliert nicht nur seinen eigenen Job, sondern riskiert auch noch eine zwölfwöchige
Sperrzeit beim Arbeitslosengeld. Der Kläger war als Büroangestellter bei einem Jobcenter
beschäftigt. Er druckte die Datensätze von zwei Kunden des Jobcenters, für die er nicht
zuständig war, aus und nutzte diese Daten für eigene Zwecke.
SG Frankfurt/M., Urteil vom 11.10.2012 - S 15 AL 510/10.
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Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung: Arbeitgeber darf auch im
Arbeitskampf die Vorlagefrist nicht kürzen |
aus arbeitsrecht.de, 07.01.2013
Der Arbeitgeber darf auch dann nicht entgegen der tariflichen Regelung die generelle
Vorlage einer ärztlichen Bescheinigung ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit verlangen,
wenn sich seine Arbeitnehmer im Streik befinden.
LAG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 14.08.2012 - 7 TaBV 468/12.
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Pauschalierte Vergünstigungen: Keine versteckten Lohnerhöhungen für Betriebsräte
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aus bund-verlag.de,
04.01.2013
Ein großer Automobilhersteller hatte Betriebsräten in der Vergangenheit pauschalierte
Mehrarbeitsvergütungen und Aufwandsentschädigungen gezahlt. Der Konzern handelt rechtmäßig,
wenn er diese Vergünstigungen für die Zukunft streicht bzw. kürzt.
ArbG Stuttgart, Urteil vom 13.12.2012 - 24 Ca 5430/12.
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Altersdiskriminierung: Besoldungsrecht war
europarechtswidrig |
aus bund-verlag.de,
04.01.2013
Das bis Ende März 2011 in Sachsen-Anhalt geltende Besoldungsrecht verstößt gegen das
europarechtliche Diskriminierungsverbot. Das Bundesland muss einem Betroffenen nun 10.000
Euro nachzahlen. Das hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Magdeburg entschieden.
OVG Magdeburg, Urteil vom 11.12.2012 - 1 L 9/12.
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Sonderkündigungsschutz: Schwerbehindertenvertreter dürfen nicht
mitbestimmen |
aus bund-verlag.de,
03.01.2013
Das heimliche Aufzeichnen von Personalgesprächen ist ein Grund für eine
außerordentliche Kündigung. Betrifft diese einen Schwerbehinderten, braucht keine Zustimmung
der zuständigen Vertrauensperson eingeholt zu werden. So eine Entscheidung des BAG.
BAG, Urteil vom 19.07.2012 - 2 AZR 989/11.
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Betriebsrat: Arbeitnehmer müssen Einblick in Gehaltsliste
dulden |
aus bund-verlag.de,
03.01.2013
Das Einblicksrecht des Betriebsrats in die Bruttolohn- und -gehaltslisten verstößt
weder gegen deutsches noch gegen Unionsdatenschutzrecht, auch wenn ein Teil der Arbeitnehmer
der Einsicht in ihre Unterlagen widersprochen hat.
LAG Niedersachsen, Beschluss vom 18.04.2012
- 16 TaBV 39/11.
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Verletzung durch Feuerwerksböller – fristlose Kündigung
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aus bund-verlag.de,
03.01.2013
Wer einen Kollegen mit einem explodierenden Gegenstand verletzt, muss mit einer
außerordentlichen Kündigung rechnen. Das gilt selbst dann, wenn die Körperverletzung nicht
beabsichtigt, sondern Folge eines misslungenen Scherzes ist.
ArbG Krefeld, Urteil vom 30.11.2012 - 2 Ca 2010/12.
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Zuschussleistungen: Jobcenter muss Auszubildendem Gasofen
bezahlen |
aus arbeitsrecht.de,
03.01.2013
Die Kosten für die Anschaffung eines Gasofens sind als Kosten der Unterkunft zu
übernehmen, wenn dieser die Wohnung erst bewohnbar macht und das zuständige Jobcenter den
Umzug in diese Wohnung genehmigt hat. Dies hat das Landessozialgericht Rheinland-Pfalz
entschieden.
LSG Rheinland-Pfalz, Beschluss vom 28.11.2012 - L 6 AS 573/12 B ER.
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Arbeitszeit: Fleischbeschauer ohne Anspruch auf
Mindestarbeitszeit |
aus arbeitsrecht.de,
02.01.2013
Auf Abruf eingesetzte Arbeitnehmer haben keinen Anspruch auf eine wöchentliche
Mindestarbeitszeit – und zwar auch dann nicht, wenn ihre Arbeitsleistung in der
Vergangenheit umfangreich war und der Arbeitgeber ein festes Monatsgehalt gezahlt hat. Das
geht aus einem Urteil des BAG hervor.
BAG, Urteil vom 26.09.2012 - 10 AZR 336/11.
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Amtspflicht: Krankenkasse haftet für falsche
Leistungszusagen |
aus arbeitsrecht.de,
02.01.2013
Wenn ein Mitarbeiter einer gesetzlichen Krankenkasse einem Kunden falsche
Versprechungen macht, muss die Versicherung dafür einstehen. Denn grundsätzlich darf der
Bürger von der Rechtmäßigkeit der Verwaltung ausgehen, meinte das Oberlandesgericht
Karlsruhe in seiner Entscheidung.
OLG Karsruhe, Urteil vom 18.12.2012 - 12 U 105/12.
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