Persönlichkeitsrecht:
Ex-Freundin kann intime Aufnahmen löschen lassen
30.12.2015 | Intime Film- oder Fotoaufnahmen müssen
nach dem Ende einer Beziehung gelöscht werden. In der Regel wird
sich die Einwilligung der Betroffenen nämlich auf die Dauer der
Beziehung beschränken. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden.
Niemand brauche sich der Manipulationsmacht entsprechender Aufnahmen
dauerhaft zu beugen.
[weiterlesen auf "Computer und Arbeit"]
Beamtenrecht:
Keine rückwirkende Anerkennung von Berufskrankheiten
29.12.2015 | Bei Beamten kann eine Krankheit nur
dann als Berufskrankheit anerkannt werden, wenn sie zum Zeitpunkt
der Erkrankung bereits in der Anlage zur Berufskrankheitenverordnung
gelistet war. Anders als bei nicht verbeamteten Beschäftigten ist
eine rückwirkende Anerkennung nicht möglich. So das
Bundesverwaltungsgericht.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitslosengeld: Irrtum
bei Arbeitsaufgabe schützt nicht vor Sperrzeit
28.12.2015 | Geht ein Arbeitnehmer irrtümlich davon
aus, dass er sein Arbeitsverhältnis wegen eines wichtigen Grundes
kündigt, muss er eine Sperrzeit für die Auszahlung von
Arbeitslosengeld hinnehmen. Subjektive Gründe spielen bei der
Beurteilung keine Rolle, so das Landessozialgericht Bayern.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Sonntagsarbeit:
Keine Ausnahme für Amazon
23.12.2015 | Zwei Logistikzentren des
Online-Händlers Amazon ist es nicht gestattet, ihre Mitarbeiter am
vierten Adventssonntag zur Arbeit zu verpflichten. Das Bedürfnis der
Kunden, schnell beliefert zu werden, kann den Schutz vor
Sonntagsarbeit nämlich nicht aufheben. Das geht aus zwei
Entscheidungen des OVG Nordrhein-Westfalen hervor.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Personalratswahl:
Gewählt wird, wo man arbeitet
22.12.2015 | Beschäftigte im öffentlichen Dienst
haben keine Wahlberechtigung zum Personalrat der bisherigen
Dienststelle nach einer Gestellung an eine andere Dienststelle. Das
hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden – gerade noch
rechtzeitig vor den Personalratswahlen 2016 im Bund und in sieben
Bundesländern.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Insolvenz:
Lohnzahlungen an freigestellte Ex-Gattin anfechtbar
21.12.2015 | Vereinbaren Arbeitgeber und
Arbeitnehmer eine Freistellung von der Arbeitspflicht, obwohl Arbeit
vorhanden ist, sind die auf dieser Vereinbarung beruhenden
Lohnzahlungen in der Regel unentgeltlich und damit nach
Insolvenzrecht anfechtbar. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG)
entschieden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Fristlose
Kündigung: Rauswurf nur bei grober
Auseinandersetzung
16.12.2015 | Eine geringfügige Tätlichkeit muss
nicht zwangsläufig zur fristlosen Kündigung führen. So urteilte das
Landesarbeitsgericht (LAG) Hamm in einem Fall, in dem sich Kollegen
in die Wolle kriegten. Dabei soll ein Ersatzmitglied des
Betriebsrats einen Kollegen am Kragen gepackt haben.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsratswahl:
Wann der Arbeitgeber die Neutralitätspflicht verletzt
15.12.2015 | Ein Arbeitgeber muss sich bei der Wahl
des Betriebsrats neutral verhalten und darf nicht versuchen, die
Betriebsratswahl zu beeinflussen. So das Hessische LAG im Falle
einer Betriebsratswahl, bei der ein Arbeitgeber zur Opposition gegen
bestimmte Kandidaten aufgerufen hatte.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Persönlichkeitsrecht:
Kein Schmerzensgeld nach Änderungen bei Facebook
15.12.2015 | Fordert ein Arbeitnehmer von seinem
ehemaligen Arbeitgeber Schmerzensgeld wegen einer Verletzung seines
Persönlichkeitsrechts, muss er diese nachweisen. Pauschale
Behauptungen genügen nicht, wie das Landesarbeitsgericht (LAG)
Hessen entschieden hat.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Aufhebungsvertrag: Keine
Anfechtung bei offener Videoüberwachung
11.12.2015 | Sind Überwachungskameras für
Mitarbeiter unübersehbar angebracht, können sie sich in einem
arbeitsgerichtlichen Verfahren nicht auf ein Verwertungsverbot von
Videoaufnahmen berufen. Das geht aus einem Urteil des
Arbeitsgerichts Solingen hervor.
[weiterlesen auf "Computer und Arbeit"]
Nachtarbeit:
Lohnzuschlag von 30 Prozent angemessen
10.12.2015 | Auch ohne Tarifvertrag haben
Nachtarbeitnehmer Anspruch auf einen angemessenen Ausgleich. Das
ergibt sich aus dem Gesetz. Konkret hat ein LKW-Fahrer im
Paketdienst Anspruch auf zusätzliche 30 Prozent des Bruttolohns,
wenn er dauerhaft nachts fahren muss − so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Sozialplan:
Klageverzichtsprämie auch für Beamte
09.12.2015 | Auf den ersten Blick erstaunlich: Auch
Beamte, die nach der Privatiserung ihrer Aufgaben in einem
Unternehmen arbeiten, können Anspruch auf eine Klageverzichtsprämie
haben. Das gilt sogar dann, wenn ihr Dienstherr sie weiter
beschäftigen muss - so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung:
Fristlose Entlassung unaufmerksamer Wachleute rechtens
08.12.2015 | Einem Sicherheitsmitarbeiter kann
fristlos gekündigt werden, wenn er die Ausgangskontrolle in einem
besonders zu sichernden Bereich für längere Zeit grundlos verlässt.
So das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg. In dem konkret
entschiedenen Fall war Gold von erheblichem Wert abhandengekommen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Urlaub:
Urlaubsanspruch geht auf Erben über
07.12.2015 | Ein Urlaubsanspruch geht nicht mit dem
Tod des Arbeitnehmers unter, sondern wandelt sich in einen
Urlaubsabgeltungsanspruch der Erben um. Dies hat das Arbeitsgericht
Berlin entgegen der bisherigen Rechtsprechung des BAG entschieden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Beamtenpension:
Kürzung bleibt nach Tod des Ex-Gatten bestehen
04.12.2015 | Die Kürzung der Versorgungsbezüge von
Beamten oder Soldaten wird nach dem Tod des geschiedenen Ehepartners
frühestens ab dem Zeitpunkt geändert, an dem der Betroffene einen
entsprechenden Antrag stellt. Eine zurückwirkende Änderung ist in
der Regel ausgeschlossen. Das zeigen zwei Entscheidungen des
Bundesverwaltungsgerichts (BVwerG).
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Kündigung:
Keine Entlassung wegen Kampf des Ehepartners mit dem
Chef
03.12.2015 | Kündigungen können nicht auf das
Verhalten der Ehegatten von Beschäftigten gestützt werden. Das
bekräftigt eine Entscheidung des Arbeitsgerichts Aachen. Nach
Angaben des Arbeitgebers hatte ihn der Ehemann einer Angestellten
geschlagen, getreten und fast bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Soziale
Medien: Facebook-Posting führt zu Dienstunfähigkeit
02.12.2015 | Ein Schüler kann nicht für den
krankheitsbedingten Ausfall einer Lehrerin herangezogen werden, auch
wenn ein von ihm getätigter Eintrag in einem sozialen Netzwerk eine
posttraumatische Belastungsstörung hervorruft. Das geht aus einem
Vergleich des Landgerichts Bonn hervor.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Diskriminierung
Schwerbehinderter: Vorstellungsgespräch statt
schriftlicher Test
01.12.2015 | Sagt ein öffentlicher Arbeitgeber
einem schwerbehinderten Bewerber nach nicht bestandenem
Einstellungstest ab, ohne ihn zum Vorstellungsgespräch einzuladen,
ist dies ein Indiz für eine Diskriminierung. Folge kann die Zahlung
einer Entschädigung sein, so das LAG Schleswig-Holstein.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Grundsicherung:
Hartz IV-Ausschluss für Ausländer verfassungswidrig
30.11.2015 | Die Nichtbewilligung von
Arbeitslosengeld II, dem so genannten Hartz IV, für Ausländer, deren
Aufenthaltsrecht sich allein aus dem Zweck der Arbeitsuche ergibt,
ist verfassungswidrig. Das hat das Sozialgericht Mainz in einem
Beschluss entschieden.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Beamtenpension:
Keine Vorteile durch ausländische Versorgungsbezüge
27.11.2015 | Treten Personen erst spät ins
Beamtenverhältnis ein und haben daher zuvor bereits
Versorgungsansprüche erworben, müssen diese Ansprüche bei der Höhe
der Pension berücksichtigt werden. Es darf zu keiner Besserstellung
gegenüber sogenannten »Nur-Beamten« kommen, entschied das
Bundesverwaltungsgericht.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Beamtenrecht:
Getäuschter Dienstherr kann Verbeamtung zurücknehmen
25.11.2015 | Hat ein Beamter bei der amtsärztlichen
Untersuchung falsche Angaben gemacht, kann sein Dienstherr die
Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit zurücknehmen. So das
Verwaltungsgericht Neustadt im Fall eines Polizisten, der trotz
entsprechender Frage eine psychotherapeutische Behandlung
verschwiegen hatte.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Familie
und Beruf: Keine Kostenerstattung für privat organisierte
U3-Betreuung
24.11.2015 | Eltern von unter drei Jahre alten
Kindern haben vielerorts keinen Anspruch auf Übernahme der
Betreuungskosten. Für das Bundesland Hessen geht das aus zwei
Entscheidungen des Verwaltungsgerichts Darmstadt hervor. Die Eltern
hatten sich vergeblich auf Urteile zur Rechtslage in einem anderen
Bundesland berufen.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Rentenversicherung:
Bank haftet bei voreiliger Auszahlung an die Erben
23.11.2015 | Eine Bank kann auf Rückzahlung haften,
wenn sie vom Tod eines Kunden erfährt und dessen Altersrente weiter
auf dem von den Erben weitergeführten Konto eingeht. Gegenüber der
Rentenversicherung kann sich die Bank dann nicht darauf berufen,
dass sie das Geld schon an die Erben ausgezahlt habe – so das
Sozialgericht Heilbronn.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Ausbildung:
Keine Anrechnung des Praktikum auf Probezeit
20.11.2015 | Ein Ausbildungsverhältnis muss mit
einer Probezeit zwischen einem und vier Monaten beginnen. Die Frist
dient dem gegenseitigen Kennenlernen unter den Bedingungen der
Ausbildung. Deshalb darf auch ein vorausgegangenes Praktikum nicht
auf die Probezeit angerechnet werden, so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Öffentliche
Ausschreibung: Teilnahme nur mit Mindestlohn
20.11.2015 | Lehnt es ein Unternehmen ab, seinen
Mitarbeitern einen vorgegebenen Mindestlohn zu zahlen, kann es von
einer öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden. Das hat
der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden. Das Urteil betrifft
noch die Rechtslage vor Inkrafttreten des gesetzlichen MIndestlohns
in Deutschland zum 1.1.2015.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Sozialplanabfindung:
Benachteiligung wegen Behinderung
19.11.2015 | Knüpft die Höhe einer
Sozialplanabfindung unmittelbar an das Merkmal der Behinderung, ist
sie unwirksam, wenn sie schwerbehinderte Arbeitnehmer gegenüber
anderen Arbeitnehmern, die in gleicher Weise von einem
sozialplanpflichtigen Arbeitsplatzverlust betroffen sind, schlechter
stellt – so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung
Niemand muss sonntags seinen Briefkasten leeren
18.11.2015 | Arbeitnehmer sind nicht verpflichtet,
ihren Hausbriefkasten auch sonntags zu leeren. Ein
Kündigungsschreiben, das am Sonntag in den Briefkasten eingeworfen
wird, gilt frühestens am darauffolgenden Tag als zugegangen. So das
LAG Schleswig-Holstein. Die ungewöhnlichen Begründungen des
Arbeitgebers für eine Ausnahme davon mochten die Richter nicht
gelten lassen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Umkleidezeiten:
Anlegen von Schutzanzug gehört zur Arbeitszeit
18.11.2015 | Die Verpflichtung des Arbeitgebers,
Umkleidezeiten als Arbeitszeit zu vergüten, kann ein Tarifvertrag
nicht ausschließen, wenn die Arbeitskleidung aus Gründen des
Arbeitsschutzes geboten ist. Das geht aus einem Urteil des
Landesarbeitsgerichts (LAG) Hamburg hervor.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Massenentlassung: Aufhebungsverträge
zählen mit als Kündigung
17.11.2015 | Ob der Schwellenwert für eine
Massenentlassung erreicht ist, hängt nicht nur davon ab, wieviele
Kündigungen der Arbeitgeber ausgesprochen hat. Auch
Aufhebungsverträge zählen mit, wenn der Arbeitnehmer sich zuvor
geweigert hat, einer erheblichen Verschlechterung seiner
Arbeitsbedingungen zuzustimmen - so der Europäische Gerichtshof.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitsschutz: Keine
Umgehung der sonntäglichen Arbeitsruhe
17.11.2015 | Kommunale Rechtsverordnungen zur
Freigabe der Ladenöffnung an sogenannten Marktsonntagen sind nur
unter engen Voraussetzungen wirksam. Das geht aus einer Entscheidung
des Bundesverwaltungsgerichts hervor. Nach Ansicht der Richter ging
es der Gemeinde in dem konkreten Fall gar nicht primär um den
Marktsonntag an sich.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Änderungsvertrag:
Weniger als Mindestlohn ist unzulässig
16.11.2015 | Lehnt es ein Mitarbeiter ab, einen
neuen Vertrag einzugehen, der eine Bezahlung unterhalb des
Mindestlohns vorsieht, ist eine darauf gestützte Kündigung
unwirksam. Das geht aus einem Urteil des Landesarbeitsgerichts
Sachsen hervor. [weiterlesen auf "Arbeitsrecht im
Betrieb"]
Betriebsrente:
Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten erlaubt
12.11.2015 | Eine betriebliche Versorgungsordnung
kann Arbeiter und Angestellte unterschiedlich behandeln. Dies
verstößt nicht gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz, so das BAG,
wenn der Statusunterschied sachlich gerechtfertigt ist.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Disziplinarmaßnahme:
Keine Doppelbestrafung für ein Dienstvergehen
12.11.2015 | Fehlverhalten eines Beamten kann in
der Regel nicht sowohl eine Disziplinarstrafe als auch eine
strafgerichtliche Verurteilung nach sich ziehen. Dies verstieße
gegen das Verbot der Doppelbestrafung (Art. 103 Abs. 3 GG). Das geht
aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Trier hervor.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Weisungsrecht:
Recht auf Home-Office bei begründetem Interesse
11.11.2015 | Ist im Arbeitsvertrag der Ort der
Arbeitsleistung nicht genannt, kann der Arbeitgeber diesen kraft
seines Weisungsrechts bestimmen. Für den Firmensitz als Arbeitsort
darf er sich aber nicht in jedem Fall entscheiden. Das hat das
Landesarbeitsgericht Mainz klargestellt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsrente:
Scheidungsurteil bindet Pensionskasse
11.11.2015 | Teilt das Familiengericht die
Betriebsrente zwischen dem Berechtigten und seiner geschiedenen
Ehefrau, ist diese Entscheidung auch für Pensionskasse und
Arbeitsgerichte verbindlich. Nur das Familiengericht kann den
Versorgungsausgleich nachträglich abändern – so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Altersdiskriminierung:
Entschädigung für Kommunalbeamte
10.11.2015 | Rund 70 Beamte der Städte Münster und
Ibbenbüren und ein Beamter des Landes Nordrhein-Westfalen haben
Anspruch auf Entschädigung gegen ihre Dienstherren. Ihre Besoldung
habe bis Ende Mai 2013 gegen das Verbot der Altersdiskriminierung
verstoßen - so das Verwaltungsgericht Münster.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Koalitionsfreiheit: Kein
Recht auf Gründung einer »Knast-Gewerkschaft«
09.11.2015 | Gefangene im geschlossenen
Strafvollzug sind keine Arbeitnehmer. Sie haben nicht das Recht auf
Koalitionsfreiheit aus Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz. Der
Zusammenschluss mehrerer in einer JVA arbeitender Häftlinge ist
daher nicht als Gewerkschaft einzuordnen - so das Kammergericht (KG)
Berlin.
[mehr]
Langzeiterkrankung:
Chef muss Wiedereingliederung vor Kündigung prüfen
06.11.2015 | Ist ein Arbeitnehmer innerhalb eines
Jahres länger als sechs Wochen krank, muss der Arbeitgeber ein
betriebliches Eingliederungsmanagements (BEM) durchführen. Ansonsten
ist eine Kündigung unwirksam, entschied das Arbeitsgericht Berlin.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Unternehmens-Mitbestimmung: Leiharbeiter
zählen bei Aufsichtsrat mit
05.11.2015 | In einem spektakulären Urteil hat das
Bundesarbeitsgericht nun die Stellung von Leiharbeitnehmern
gestärkt. Bei der Feststellung des Wahlverfahrens für die
Aufsichtsratswahl zählen Leiharbeitnehmer nun definitiv mit –
genauso wie Stammbeschäftigte. So das neue Urteil des obersten
Gerichts
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Unfallversicherung:
Entschädigung nach Hepatitis-Infektion
05.11.2015 | Für eine im Blutspendedienst tätige
Krankenschwester besteht ist aufgrund des ständigen Kontaktes mit
Blut eine besonders erhöhtes Risiko, sich mit dem Hepatitis-C-Virus
zu infizieren. Eine Infektion ist daher als Berufskrankheit
anzuerkennen und zu entschädigen, entschied das Hessische
Landessozialgericht.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Bundeswehr:
Rückforderung der Ausbildungskosten
04.11.2015 | Zeitsoldaten, die auf ihren Antrag hin
vorzeitig die Bundeswehr verlassen, müssen die Kosten einer bei der
Bundeswehr absolvierten Fachausbildung grundsätzlich in vollem
Umfang erstatten. So das Bundesverwaltungsgericht. Ausnahmen gibt es
nur in Härtefällen.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Insolvenzanfechtung: Lohnzahlung
über Drittkonto kann zulässig sein
29.10.2015 | Zahlt ein Arbeitgeber nach Eröffnung
des Insolvenzverfahrens – wie üblich – das Gehalt eines Mitarbeiters
vom Konto seines Sohnes aus, kann der Insolvenzverwalter diese
Zahlung nicht anfechten, wenn es sich bei dem Konto um das reguläre
Geschäftskonto des Arbeitgebers handelt. Das hat das
Bundesarbeitsgericht entschieden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Dienstentfernung:
Auch für Lehrer gilt: Schwänzen verboten
28.10.2015 | Erscheint ein Lehrer über eine Dauer
von zweieinhalb Monaten nicht zum Unterricht, kann er aus dem Dienst
entfernt werden. Ist seine Dienstfähigkeit festgestellt, reicht auch
eine ärztliche Krankschreibung nicht als Entschuldigung. Das hat das
Verwaltungsgericht Trier entschieden.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitslohn:
Gericht darf Überstunden schätzen
27.10.2015 | Enthält der Arbeitsvertrag eine
Klausel, die eine Vollzeitbeschäftigung regelt, dann ist von einer
40-Stunden-Woche auszugehen, wenn weitere Anhaltspunkte fehlen. Kann
der Kläger die Zahl von im Raum stehenden Überstunden nicht
darlegen, kann das Gericht diese schätzen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Einkommenssteuer:
Geburtstagsfeier als Werbungskosten
26.10.2015 | Der Bundesfinanzhof (BFH) hat
entschieden, dass Aufwendungen eines Arbeitnehmers für eine Feier
als Werbungskosten abziehbar sein können. Voraussetzung ist ein
Zusammenhang zwischen der Feier und seiner beruflichen Tätigkeit.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsvereinbarung: Bei
Hitze keine Krawattenpflicht für Banker
22.10.2015 | Das macht Hoffnung für den Sommer:
Auch die stets korrekt gekleideten Bankmitarbeiter dürfen bei
Raumtemperaturen ab 30 Grad auf Krawatten verzichten. Der örtliche
Betriebsrat oder die Einigungsstelle können dies in einer
Betriebsvereinbarung zum Thema Raumklima regeln, bestätigt das
Landesarbeitsgericht in Stuttgart.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Urlaub:
Voller Urlaubsanspruch bei Folgeverträgen
21.10.2015 | Ausnahmsweise kann der volle
Urlaubsanspruch schon vor Ablauf von sechs Monaten entstehen. Dies
setzt voraus, dass das Arbeitsverhältnis nur kurzfristig
unterbrochen war und mit einem neuen Vertrag fortgesetzt wird,
entschied das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsübergang:
Widerspruch bei fehlender Unterrichtung
20.10.2015 | Legt der Arbeitgeber vor einem
Betriebsübergang nicht alle Umstände dar, die für Mitarbeiter und
deren Arbeitsverhältnisse von Bedeutung sind, kann das einen
Widerspruch rechtfertigen, obwohl die Frist bereits abgelaufen ist.
Das geht aus einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Düsseldorf
hervor.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Umkleidezeit als vergütungspflichtige
Arbeitszeit
Arbeitsgericht Paderborn - Urteil vom 31.08.2015 - 4 Ca 1968/14
Dokumenttyp: Urteil
Umkleidezeit als vergütungspflichtige Arbeitszeit
- Rettungsassistent
Sächsisches Landesarbeitsgericht
2. Kammer
Entscheidungsdatum: 10.12.2014
Aktenzeichen: 2 Sa 424/14
Dokumenttyp: Urteil
Die Parteien streiten darüber, ob Umkleidezeiten
und mit dem Umkleiden zusammenhängende innerbetriebliche
Wegezeiten vergütungspflichtige Arbeitszeit
sind.
BUNDESARBEITSGERICHT
vom 19.09.2015 - 5 AZR 678/11
Vorinstanz: Landesarbeitsgericht
München - 6 Sa 969/10
Dokumenttyp: Urteil
Arbeitsentgelt: Lohn-Nachforderung
von Bundeswehr-Wachmann scheitert
19.10.2015 | Erbringt ein Zivilangestellter der
Bundeswehr 4 Stunden aktiven Wachdienst und leistet anschließend 8
Stunden Bereitschaftsdienst, so sind diese 12 Stunden als
einheitlicher Wachdienst anzusehen und wie 8 Stunden zu vergüten.
Das ergibt sich aus der Systematik des TVöD-BT-V (Bund). So das
Bundesarbeitsgericht im Fall eines Wachmanns auf einem Schiff der
Bundeswehr.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Kündigung:
Kaffeelieferung mit Puffauto
16.10.2015 | Der Arbeitgeber kann einem Fahrer ein
Firmenfahrzeug zuweisen, auf dem nackte, aus Kaffeebohnen
herausragende Frauenbeine zu sehen sind. Weigert sich der Fahrer mit
diesem »Puffauto« Kaffee auszuliefern, riskiert er damit seinen Job
– so das Arbeitsgericht Mönchengladbach.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitszeit:
Mitbestimmung auch bei Eilmaßnahmen
13.10.2015 | Die Arbeitszeit der Beschäftigten in
der Zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber des Landes Berlin
durfte nicht ohne vorherige Zustimmung des Personalrats umgestellt
werden. Das geht aus einer Eilentscheidung des
Oberverwaltungsgerichts (OVG) Berlin-Brandenburg hervor.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Betriebsrat:
Vorsicht bei Verfahrenseinleitungen
12.10.2015 | Der Betriebsausschuss ist nicht zur
Einleitung eines arbeitsgerichtlichen Beschlussverfahrens und zur
entsprechenden Beauftragung eines Rechtsanwalts legitimiert. Dafür
erforderlich ist ein Betriebsratsbeschluss. Denn bei einer
Verfahrenseinleitung handelt es sich nicht um ein Geschäft der
laufenden Verwaltung des Betriebsrats.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Eingruppierung:
Mesnerin oder Reinigungskraft – das ist hier die Frage
09.10.2015 | Wenn berufliche Tätigkeiten als ein
zusammenhängender Arbeitsvorgang zu bewerten sind, ist das für die
tarifliche Eingruppierung beachtlich. Das geht aus einer
Entscheidung des Landesarbeitsgerichts (LAG) Baden-Württemberg
hervor. Konkret ging es um die Abgrenzung der Aufgaben einer
Reinigungskraft von denen einer Mesnerin.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Grundsicherung:
Jobcenter muss nicht für künstliche Befruchtung zahlen
08.10.2015 | Das Jobcenter ist nicht verpflichtet,
einem Ehepaar, das Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes
(»Hartz IV«) bezieht, ein Darlehen für die Kosten einer künstlichen
Befruchtung zu gewähren. Das Sozialgericht Berlin stützt sich dabei
auch auf eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts – und rät
Betroffenen zum Sparen.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Arbeitsentgelt: Zeitungszusteller
bekommt schon jetzt 8,50 Euro
07.10.2015 | Der gesetzliche Mindestlohn gilt nicht
in allen Branchen. So müssen sich Zeitungszusteller während einer
Übergangszeit grundsätzlich mit weniger Geld zufrieden geben.
Beschäftigtenfreundlich hat das Arbeitsgericht Nienburg nun
entschieden, dass sie unter Umständen doch nicht unter die
Ausnahmeregelung fallen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Datenschutz: EuGH
kippt Abkommen mit USA
06.10.2015 | Der Europäische Gerichtshof hat das
Datenschutzabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA
»Safe Harbor« angesichts der umfangreichen Überwachungstätigkeiten
der US-amerikanischen Geheimdienste für ungültig erklärt. Die
Vereinigten Staaten seien kein »sicherer Hafen« für personenbezogene
Daten.
[weiterlesen auf "Computer und Arbeit"]
Diskriminierung:
Keine Entschädigung wegen behaupteter Schikanen
06.10.2015 | Die Klage eines schwerbehinderten
Beschäftigten auf Zahlung eines fünfstelligen Betrages wegen
Diskriminierung blieb vor dem Arbeitsgericht Düsseldorf ohne Erfolg.
Auch muss die Arbeitgeberin umstrittene Abmahnungen nicht aus der
Personalakte entfernen. In zwei weiteren Punkten gab das Gericht dem
Arbeitnehmer aber Recht.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Gesundheitsschutz:
Kein Schmerzensgeld für Love-Parade-Trauma
05.10.2015 | Ein Feuerwehrmann, der beim
Love-Parade-Unglück in Duisburg im Einsatz war, hat keinen Anspruch
auf Schmerzensgeld. Er hatte von der Veranstalterin und dem Land
Nordrhein-Westfalen 90.000 Euro verlangt, weil er seit den
Ereignissen an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Kündigung:
Ein sturer Koch verdirbt keinen Brei
02.10.2015 | Hackfleischbällchen gedünstet statt
gebraten, Wirsing statt Erbsen und Möhren, rote statt braune Soße –
solche heißen Vergehen reichen für den Rauswurf eines Küchenchefs
nicht. Stattdessen verbrannte sich der Arbeitgeber die Finger an der
Kündigung, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamm.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung:
Geldentschädigung für Kündigung einer Schwangeren
01.10.2015 | Die Kündigung einer schwangeren Frau
ohne Zustimmung der Arbeitsschutzbehörde kann eine verbotene
Benachteiligung wegen des Geschlechts darstellen und den Arbeitgeber
zur Zahlung einer Geldentschädigung verpflichten. Dies hat das LAG
Berlin-Brandenburg entschieden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mitbestimmung: Personalabbau
ist keine Geheimsache
30.09.2015 | Der Betriebsrat ist berechtigt und
verpflichtet, die Belegschaft zu informieren, wenn über einen
Stellenabbau im Unternehmen verhandelt wird. Der Arbeitgeber kann
solche Pläne nicht einfach zu einem Geschäfts- oder
Betriebsgeheimnis erklären, entschied das Landesarbeitsgericht
Schleswig-Holstein.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Eingliederungshilfe: Assistenz
für Kind mit Erdnussallergie
29.09.2015 | Der Sozialhilfeträger muss die Kosten
für eine persönliche Assistenz für ein Kind mit hochgradiger
Erdnussallergie übernehmen, wenn dieses eine Kita besucht. Die
Allergie ist als Behinderung im Sinne von § 2 SGB IX anzusehen, so
dass dem Kind die Assistenz als Eingliederungshilfe zusteht. So das
Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen in einem
Eilverfahren.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Einkommenssteuer:
Steuerfreie Trinkgelder im Casino
28.09.2015 | Zumindest das Personal hat Glück im
Spiel: Erhalten die Saalassistenten einer Spielbank Trinkgelder für
das Servieren von Speisen und Getränken, sind diese steuerfrei. Die
Steuerfreiheit entfällt nicht dadurch, dass der Arbeitgeber das Geld
einsammelt und an alle Saalmitarbeiter verteilt, entschied der
Bundsfinanzhof (BFH).
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Beamtenhaftung: Polizeihund
ist immer im Dienst
25.09.2015 | Ein Radfahrer in Bayern, der privat
von einem Polizeihund gebissen wurde, kann dafür kein Schmerzensgeld
von dem Polzeibeamten verlangen, dem der Hund gehört. Denn allein
der Freistaat Bayern als Dienstherr haftet für das Verhalten seines
Diensthundes - so das Landgericht Ansbach.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Betriebliche
Übung: Chef kann bezahlte Kippenpause kippen
24.09.2015 | Sind dem Arbeitgeber Häufigkeit und
Dauer der Raucherpausen seiner Mitarbeiter nicht bekannt, kann er
die Bezahlung der entsprechenden Zeit einstellen. Es entsteht kein
Anspruch aus betrieblicher Übung, hat das Landesarbeitsgericht (LAG)
Nürnberg entschieden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Beamtenrecht:
Beurteilung durch Ankreuzen zulässig
23.09.2015 | Der Dienstherr kann die
Regelbeurteilungen seiner Beamtinnen und Beamten im Ankreuzverfahren
erstellen. Dies setzt voraus, dass die Bewertungskriterien
hinreichend differenziert und die Notenstufen textlich definiert
sind. Zudem muss das Gesamturteil begründet werden, entschied das
Bundesverwaltungsgericht auf die Klagen von neun Bundesbeamten.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Freizügigkeit:
Arbeitnehmer dürfen zusammen wohnen
23.09.2015 | Während der Betrieb eines
»Arbeitnehmer-Wohnheims« Beschränkungen unterliegen kann, ist eine
rein private Wohngemeinschaft mehrerer ausländischer Arbeitnehmer
auch in einem allgemeinen Wohngebiet zulässig. Dies entschied das
OVG Lüneburg in einem Eilverfahren.
[mehr]
Kündigung: Telefon-Gewinnspiele
auf Firmenkosten tabu
22.09.2015 | Anrufe bei einer kostenpflichtigen
Hotline für das Gewinnspiel eines Radiosenders berechtigen den
Arbeitgeber zur Kündigung. Das gilt auch dann, wenn der Arbeitgeber
private Telefonate generell gestattet hat und die Anrufe in der
Pause stattfinden, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG)
Düsseldorf.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitslosigkeit:
Kein Hartz-IV-Anspruch für EU-Bürger
21.09.2015 | Ein Jobcenter kann finanzielle
Leistungen an Ausländer verweigern, wenn diese nur wegen der
Arbeitssuche nach Deutschland gekommen sind. Das hat der Europäische
Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg entschieden.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Kündigung:
Angriff auf Kollegin kostet den Job
18.09.2015 | Ein tätlicher Angriff auf eine
Arbeitskollegin rechtfertigt eine fristlose Kündigung. Das hat das
Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz bestätigt und auf die
Beeinträchtigung der betrieblichen Zusammenarbeit hingewiesen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung: Alkoholsucht
rechtfertigt keine Kündigung
17.09.2015 | Auch bei mehreren unentschuldigten
Fehltagen rechtfertigt die Alkoholsucht eines Arbeitnehmers nicht
automatisch eine Kündigung, entschied das LAG Rheinland-Pfalz.
Gerade im Falle eines sehr langjährigen Mitarbeiters könne dessen
Interesse am Erhalt des Arbeitsplatzes das Beendigungsinteresse des
Arbeitgebers überwiegen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitsort:
Versetzung nur mit Rücksicht auf Beschäftigte
16.09.2015 | Will der Arbeitgeber einen
Arbeitnehmer an einen anderen Arbeitsort versetzen, muss er dessen
Interessen und familiären Lebensverhältnisse berücksichtigen. Stehen
mehrere Beschäftigte zur Auswahl, muss er den Beschäftigten
versetzen, der weniger schutzwürdig ist – so das LAG
Schleswig-Holstein.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Befristung:
Weiterbildung nur nach Plan
15.09.2015 | Der Arbeitsvertrag mit einem Arzt kann
zu Weiterbildungszwecken nur dann wirksam befristet werden, wenn der
Arbeitgeber eine Weiterbildungsplanung erstellt. Diese muss zeitlich
und inhaltlich auf die angestrebte Qualifikation zugeschnitten sein,
entschied das LAG Baden-Württemberg.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitstzeit:
Außendienstfahrten sind Arbeitszeit
14.09.2015 | Die Fahrten, die Arbeitnehmer ohne
festen Arbeitsort zwischen ihrem Wohnort und dem Standort des ersten
und des letzten Kunden des Tages zurücklegen, stellen Arbeitszeit
dar. Dies entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) zugunsten
einer Gruppe Service-Techniker in Spanien.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Eingliederungshilfe:
Anspruch auf Schulbegleiter auch nachmittags
11.09.2015 | Steht einem behinderten Schüler ein
Schulbegleiter zu, umfasst sein Anspruch auf Begleitung nicht nur
die Unterrichtsstunden, sondern auch die Teilnahme am
Nachmittagsangebot seiner offenen Ganztagsschule (OGS). Auch dieses
zählt zur angemessenen Schulbildung, die der Schulbegleiter
ermöglichen soll, entschied das Sozialgericht Gießen.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Betriebsratsschulung:
Kurzfristige Hotelbuchung erlaubt
10.09.2015 | Zu den notwendigen Kosten für die
Schulung eines Betriebsratsmitglieds gehört auch die Übernachtung am
Seminarort. Der Arbeitgeber muss die Hotelübernachtung auch dann
bezahlen, wenn die Heimreise wegen einer Glatteiswarnung nicht
angetreten wird, entschied das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Genesungspflicht: Festbesuch
mit Rückenschmerzen verboten
09.09.2015 | Besucht ein Beamter trotz Krankmeldung
ein Volksfest, verstößt er gegen seine Pflicht, alles Zumutbare für
eine rasche Genesung zu unternehmen und muss mit der Kürzung seiner
Dienstbezüge rechnen. Das hat das Oberverwaltungsgericht
Sachsen-Anhalt entschieden.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Dienstzeit:
Botschafts-Bodyguards ohne Freizeitausgleich
08.09.2015 | Beamte der Bundespolizei haben für
ihren Dienst im Ausland keinen Anspruch auf zusätzlichen
Freizeitausgleich oder höhere Besoldung. Dies entschied das OVG
Münster auf die Klagen von sieben Beamten, die als Personenschützer
in die deutschen Botschaften in Bagdad und Kabul abgeordnet waren.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Diskriminierung:
Schutz für schwangere Frauen
07.09.2015 | Die wiederholte Kündigung einer
schwangeren Frau ohne Zustimmung der Arbeitsschutzbehörde kann einen
Anspruch auf Geldentschädigung auslösen. Das entschied das
Arbeitsgericht Berlin und verdonnerte den Arbeitgeber – einen
Rechtsanwalt – zur Zahlung von 1.500,00 EUR.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Gesetzliche
Unfallversicherung: Unfallschutz gilt auch für Schulpartys
04.09.2015 | Auch eine von der Schule veranstaltete
»Rockparty« unterfällt dem Schutz der gesetzlichen
Unfallversicherung, wenn die Veranstaltung zumindest unter
Mitverantwortung der Schulleitung stattfindet. Die Unfallkasse ist
daher zuständig, wenn eine Schülerin sich auf der Party durch einen
Sturz verletzt, entschied das LSG Rheinland-Pfalz.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Wegeunfall: Versicherungsschutz
auch auf Abwegen
03.09.2015 | Beschäftigte sind auf dem Weg von und
zur Arbeit gesetzlich unfallversichert. Das gilt auch dann, wenn sie
vom Weg falsch abbiegen. Voraussetzung ist aber, dass der
Arbeitnehmer am Fahrziel festhält und der Umweg den Arbeitsweg nur
unwesentlich verlängert – so das Hessische Landessozialgericht.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Lohndumping:
Lohnklage auch ohne festen Wohnsitz
02.09.2015 | Ein Arbeitnehmer muss keinen festen
Wohnsitz im Inland haben, um seinen Lohnanspruch durchzusetzen. Das
entschied das Arbeitsgericht Berlin zugunsten eines rumänischen
Bauarbeiters, der beim Bauprojekt »Mall of Berlin« um seinen Lohn
geprellt worden war.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigungsschutz:
Parteibüro als Kleinbetrieb
01.09.2015 | Eine Arbeitnehmerin im Büro des
Kreisverbandes einer politischen Partei genießt keinen gesetzlichen
Kündigungsschutz, wenn dort nicht mehr als zehn Arbeitnehmer
beschäftigt sind. Beschäftigte beim Landesverband der Partei zählen
nicht mit, entschied das Arbeitsgericht Düsseldorf.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Dienstunfall:
Kein Baugrundstück für schwer verletzten Polizisten
31.08.2015 | Ein durch mehrere Schussverletzungen
schwer verletzter Polizist hat keinen Anspruch auf die Übernahme von
Grunderwerbskosten für den Bau eines barrierefreien Hauses. Das gilt
auch dann, wenn der Polizist durch den Dienstunfall zu 100 %
behindert ist – so das Verwaltungsgericht Koblenz.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Verdienstausfall:
Kein Schadensersatz bei fehlender Kinderbetreuung
28.08.2015 | Eltern haben keinen Anspruch auf
Schadensersatz wegen Verdienstausfall, wenn ihr Kind keinen
Betreuungsplatz erhalten hat und sie deshalb zu Hause bleiben
müssen. Der Anspruch auf Betreuung dient der frühkindlichen
Förderung und nicht der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – so das
OLG Dresden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Unfallversicherung:
Auf eigene Gefahr in die Kantine
27.08.2015 | Wer sich während einer Pause verletzt,
erleidet keinen Arbeitsunfall. Das gilt auch, wenn eine Verkäuferin
in einem Modehaus auf der Treppe stürzt und sich verletzt, während
sie die vom Arbeitgeber eingerichtete Kantine verlässt - so das
Landessozialgericht Baden-Württemberg.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitskampf:
Gewerkschaft zahlt nicht für ausgefallene Flüge
26.08.2015 | Eine streikführende Gewerkschaft
haftet nicht für die Schäden, die Dritten durch den Streik
entstehen. Diesen Grundsatz bestätigte das Bundesarbeitsgericht,
indem es die Klage mehrerer Fluggesellschaften gegen die
Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) abwies.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitsentgelt:
Kein Mehrarbeitslohn für Feuerwehrmann
25.08.2015 | Ein Feuerwehrbeamter, der die Stadt
Düsseldorf auf Zahlung von ca. 8.500 Euro für Mehrarbeit verklagt hat,
geht leer aus. Das Verwaltungsgericht (VG) befand, es sei treuwidrig,
dass der Kläger die vereinbarte Mehrarbeit über Jahre geleistet und sein
Einverständnis erst 2013 rückwirkend widerrufen habe.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitsunfall:
Schussverletzung ist Betriebsrisiko - für Taxifahrer!
24.08.2015 | Fordert ein Taxifahrer Personen, die
sich lautstark dem Taxistand nähern, zur Ruhe auf und wird daraufhin
niedergeschossen, so ist dies von der gesetzlichen
Unfallversicherung als Arbeitsunfall anzuerkennen. Dies gilt
jedenfalls, soweit kein privates Überfallmotiv vorliegt und der
Taxifahrer aus betriebsbezogenen Gründen gehandelt hat, meldet das
Hessische Landesssozialgericht.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Altersrente:
Von Hartz IV in die Zwangsrente
24.08.2015 | Das Jobcenter kann für Empfänger der
Grundsicherung nach dem SGB II (Hartz IV) einen Antrag auf
vorzeitige Altersrente stellen. Diese Praxis ist auch dann
rechtmäßig, wenn dem Empfänger aufgrund des frühen Rentenantrags
eine Kürzung der Altersrente droht.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Arbeitsentgelt: Lohnanspruch
entsteht nicht rückwirkend
21.08.2015 | ]Vergütung wegen Annahmeverzugs kann
ein Arbeitnehmer nur erhalten, wenn das Arbeitsverhältnis
tatsächlich durchführbar ist. Ein Anspruch für die Vergangenheit
entsteht nicht, wenn das Arbeitsverhältnis rückwirkend durch
Richterspruch zustande gekommen ist.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung:
Wer im Nachtdienst pennt, der fliegt
21.08.2015 | Legt sich eine Altenpflegerin während
des Nachtdienstes schlafen, muss sie mit einer fristlosen Kündigung
rechnen. Dieses Verhalten ist als wichtiger Grund anzusehen, der
eine außerordentliche Kündigung rechtfertigt, entschied das
Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz (LAG).
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitsentgelt:
Lohnauskunft für Ex-Knacki
20.08.2015 | Das Land Nordrhein-Westfalen muss
einem früheren Strafgefangenen Auskunft erteilen, wieviel
Arbeitslohn die Justizvollzugsanstalt für seine Arbeitseinsätze in
privaten Unternehmen erhalten hat. Der Anspruch bestimmt sich nach
dem Informationsfreiheitsgesetz des Landes (IFG NRW) - so das
Verwaltungsgericht Minden.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitslosengeld
II: Auch Ehrenamtliche müssen zum Jobcenter
18.08.2015 | Wer vom Jobcenter einen so genannten
Meldetermin vorgegeben bekommt, muss ihn einhalten. Die Ausübung
eines Ehrenamtes ist kein persönlicher Hinderungsgrund, hat das
Sozialgericht (SG) Stuttgart entschieden.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Befristung:
Keine Übernahme nach 16 Zeitverträgen
17.08.2015 | Vor Gericht verrechnet hatte sich ein
Diplom-Mathematiker. Dieser hatte auf Feststellung eines
unbefristeten Arbeitsverhältnisses mit der Universität Gießen
geklagt, nachdem sein 16. befristeter Vertrag in elf Jahren nicht
verlängert worden war. Leider vergeblich, denn das Hessische LAG sah
die Drittmittel-Befristung als zulässig an.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Unfallversicherung: Impfschaden
ist kein Arbeitsunfall
12.08.2015 | Ein Impfschaden infolge einer
Grippeschutzimpfung ist nicht bereits deshalb als Arbeitsunfall zu
entschädigen, weil die Impfung auf Veranlassung des Arbeitgebers
durch den Betriebsarzt erfolgt. Allein der Massenverkehr in einem
Museum mache die Imfpung nicht zwingend erforderlich, entschied das
SG Dortmund.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Betriebsrente:
Überbrückungsgeld ist keine Rente
11.08.2015 | Wegen einer betriebsbedingten
Kündigung gezahlte Übergangsbezüge sind keine Rente im Sinne der
betrieblichen Altersversorgung. Das hat das Bundessozialgericht in
Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts
klargestellt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsrente:
Auch spätes Eheglück zählt
10.08.2015 | Menschen, die im vorgerückten Alter
zum ersten Mal oder erneut geheiratet haben, dürfen bei der
betrieblichen Altersvorsorge nicht benachteililgt werden. Das gilt
auch für ihre Hinterbliebenen. Die so genannte »Spätehenklausel«
benachteiligt die Betroffenen wegen ihres Alters und ist unwirksam –
so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Dienstwagen:
Privatfahrt rechtfertigt keine Kündigung
05.08.2015 | Wer seinen Geschäftswagen entgegen den
Vorgaben des Arbeitgebers auch privat nutzt, muss mit einer
Abmahnung rechnen. Eine fristlose Kündigung ohne vorherige Abmahnung
hat in der Regel keinen Bestand. Das zeigt ein Urteil des
Landesarbeitsgerichts (LAG) Mainz.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Rente
mit 63: Nachträglicher Wechsel nicht möglich
04.08.2015 | Wer als Rentner bereits eine
Altersrente bezieht, sei es auch mit Abschlägen wegen vorzeitiger
Inanspruchnahme, kann nicht nachträglich in die 2014 eingeführte
»Rente mit 63« wechseln - so das Sozialgericht Dortmund.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Lohnsteuer:
Abschiedsfeier von der Steuer absetzen
03.08.2015 | Die Aufwendungen für eine
Abschiedsfeier mit 100 Gästen, die ein Arbeitnehmer anlässlich eines
Arbeitgeberwechsels veranstaltet, sind als Werbungskosten steuerlich
abzugsfähig – so das Finanzgericht Münster.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Hartz
IV: Anspruch auf zwei Garnituren Babybettwäsche
31.07.2015 | Das Jobcenter muss der Mutter eines
Neugeborenen, die Hartz IV bezieht, neben der Erstausstattung auch
Babybettwäsche zum Wechseln zahlen. Diese sei hygienebedingt
notwendig, entschied das Sozialgericht Heilbronn. Es sei nicht
zumutbar, bis zur nächsten Wäsche verschmutzte Stellen lediglich mit
einem Handtuch abzudecken.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Betriebsübergang: Keine
Überbrückungshilfe für Militärangestellten
31.07.2015 | Ein Heizungsmonteur, der bei den
britischen Streitkräften in Deutschland angestellt war, hat keinen
tariflichen Anspruch auf Überbrückungsbeihilfe, wenn sein
Arbeitsplatz eingespart wird. Der Tarifvertrag setzt voraus, dass
das Personal aus militärischen Gründen abgebaut wird – so das BAG.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Anwaltskosten:
Ohne BR-Beschluss kein Geld vom Arbeitgeber
31.07.2015 | Der Arbeitgeber muss nur dann für
notwendige Anwaltskosten des Betriebsrats aufkommen, wenn der
Betriebsrat darüber wirksam einen Beschluss gefasst hat. Der
Beschluss ist bei einem Rechtsstreit für jede Instanz erneut zu
treffen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Dienstunfall:
Sturz von der Schiffstreppe bei Lehrerausflug
29.07.2015 | Verletzt sich ein Lehrer bei einem
Dienstausflug schwer, ist der Sturz als Dienstunfall zu werten. Das
zeigt ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf. Im Mittelpunkt
der Entscheidung stand die Frage, wie eine »äußere Einwirkung«, die
für die Feststellung eines Dienstunfalls erforderlich ist, von einer
inneren Einwirkung zu unterscheiden ist.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Betriebsratswahl:
Gericht muss Wahlgeheimnis beachten
28.07.2015 | Die Christliche Gewerkschaft Metall
(CGM) hatte mit der Anfechtung der Betriebsratswahl im
Volkswagenstandort Emden keinen Erfolg. Das Arbeitsgericht räumte
dem Wahlgeheimnis Vorrang ein. Eine Neuwahl des Gremiums ist damit
vom Tisch.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Leistungslohn:
Zahlungsmoral darf Vergütung nicht beeinflussen
28.07.2015 | Eine »Provisionsabsprache« ist
sittenwidrig, wenn sie die Auszahlung des vereinbarten Betrags von
der Zahlungsmoral der Kunden abhängig macht. Das geht aus einem
Urteil des Landesarbeitsgerichts (LAG) Hamm hervor.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigungsschutz:
Altersdiskriminierende Kündigung im Kleinbetrieb
24.07.2015 | Zwar gilt das Kündigungsschutzgesetz
(KSchG) in Kleinbetrieben nur eingeschränkt. Aber auch dort sind
Kündigungen unwirksam, die gegen das AGG verstoßen und die
Betroffenen rechtswidrig, z. B. wegen ihres Lebensalters,
benachteiligen
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Massenentlassung:
Sozialplan darf nicht von Vorgaben Dritter abhängen
23.07.2015 | Ein von der Einigungsstelle
beschlossener Sozialplan ist unwirksam, wenn darin die Dotierung und
die Leistungen für die Mitarbeiter von der Entscheidung eines
anderen Unternehmens abhängen - so das Arbeitsgericht Berlin.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mitbestimmung:
Betriebsversammlung als Arbeitskampf
22.07.2015 | Verlegt der Betriebsrat eine
Teilbetriebsversammlung ohne nachvollziehbaren Grund auf einen
bundeseinheitlichen Termin mit Spitzenarbeitsaufkommen, ist das eine
Arbeitskampfmaßnahme. Der Arbeitgeber darf dann andere Mitarbeiter
ohne Zustimmung des Betriebsrats zur Arbeit heranziehen – so das
ArbG Kiel.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Teilzeitarbeit:
Teilzeit der Lehrer gilt auch für Funktionsaufgaben
21.07.2015 | Lehrer unterrichten häufig nicht nur,
sondern nehmen auch zusätzliche Aufgaben im Schulbetrieb wahr. Bei
verbeamteten Lehrern werden solche Aufgaben oft an den Aufstieg in
ein Beförderunngsamt gebunden. Bei Lehrerinnen und Lehrern, die in
Teilzeit arbeiten, sind auch die Zusatzaufgaben entsprechend zu
kürzen, entschied das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG).
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Beamtenbeihilfe:
Beamte in Bayern erhalten Beihilfe für Sehhilfe
21.07.2015 | Ein bayerischer Beamter, der in seiner
Sehfähigkeit gravierend eingeschränkt ist, kann die Erstattung von
Kosten für Gleitsichtgläser verlangen, die ihm ärztlich verordnet
wurden. Die eingeschränkte Kostenübernahme für Sehhilfen in der
Landes-Beihilfeverordnung sei verfassungswidrig, entschied der
Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH).
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Verhaltensbedingte
Kündigung: Herstellung von Raubkopien in der
Dienststelle
20.07.2015 | Ein Justizangestellter kann fristlos
gekündigt werden, wenn er über Jahre hinweg und in großem Umfang
seinen dienstlichen Computer verwendet, um für sich oder für
Kollegen Filme im DVD-Format zu kopieren, entschied das BAG.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Kündigung:
Rauswurf wegen Brötchen-Klau unwirksam
17.07.2015 | Kündigungen wegen Bagatell-Delikten
sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Nun hat das Arbeitsgericht
Hamburg über eine solche zu entscheiden: Eine Krankenschwester
erhielt eine Kündigung - nach 23 Dienstjahren wegen acht entwendeter
Brötchenhälften. Das sei unverhältnismäßig – so das Gericht.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Unfallversicherung: Sprung
aus dem Fenster ist nicht versichert
16.07.2015 | Verletzt sich ein Erwachsener aufgrund
von Neckereien, ist das nicht als Arbeitsunfall anzuerkennen und von
der gesetzlichen Unfallversicherung zu entschädigen. Es fehlt
insoweit an dem erforderlichen sachlichen Zusammenhang zwischen
Unfall und versicherter Tätigkeit – so das Hessische LSG.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Krankenversicherung:
Auskunft über Beitragszahlung des Arbeitgebers
15.07.2015 | In begründeten Fällen kann ein
Versicherter von seiner gesetzlichen Krankenversicherung Auskunft
darüber verlangen, ob der Arbeitgeber für ihn die
Sozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß entrichtet hat. Denn bei
dieser Information handelt es sich um Sozialdaten des Versicherten –
so das Hess. LSG.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Tarifrecht:
Umstrittene Tarifeinheit tritt in Kraft
14.07.2015 | Ein Betrieb – ein Tarifvertrag. Mit
der Unterschrift des Bundespräsidenten tritt ein hochumstrittenes
Gesetz ist Kraft. Ob es Bestand hat, wird das
Bundesverfassungsgericht klären. Die ersten Klagen sind auf dem Weg.
Koalitionsfreiheit und Streikrecht könnten gefährdet sein.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Befristung:
Verlängerung der sachgrundlosen Befristung zulässig
09.07.2015 | Die Gesamtdauer einer sachgrundlosen
Befristung und die Zahl der Verlängerungen kann durch Tarifvertrag
erhöht werden. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) klargestellt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Teilzeitarbeit:
Antrag auf Reduzierung der Arbeitszeit
08.07.2015 | Arbeitnehmer haben die Möglichkeit,
nach § 8 TzBfG beim Arbeitgeber einen Antrag auf Reduzierung der
vereinbarten Arbeitszeit zu stellen. Wie die dabei abgegebenen
Erklärungen zu beurteilen sind, hat das Bundesarbeitsgericht (BAG)
klargestellt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Grundsicherung:
Keine Sozialhilfe für in Italien lebende Familie
03.07.2015 | Sozialhilfe wird nicht ins Ausland
gezahlt. Von diesem Grundsatz kann nur in eng begrenzten
Ausnahmefällen abgewichen werden. Das entschied das LSG
Baden-Württemberg zu Lasten einer in Italien lebenden deutschen
Staatsangehörigen und ihrer Kinder.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Abfindung: Gründungszuschuss
für Arbeitslose
01.07.2015 | Ein Arbeitsloser, der sich selbständig
machen will, kann hierfür einen Gründungszuschuss der Arbeitsagentur
erhalten. Allerdings steht der Zuschuss im Ermessen der
Arbeitsagentur, d.h. die Agentur kann, muss aber nicht leisten – so
das SG Gießen.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Tarifvertrag: Eingruppierung
einer Lehrerin
30.06.2015 | Eine Lehrerin für
herkunftssprachlichen Unterricht in tükischer Sprache mit deutscher
Lehrbefähigung darf bei der der Eingruppierung in den TV-L nicht
schlechter gestellt werden als ein Lehrer, der seine Lehrbefähigung
im Ausland erworben hat – so das BAG.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Hartz
IV: Betreuung nicht ohne Qualifikation
29.06.2015 | Einem Hartz IV-Empfänger darf keine
Arbeit zugewiesen werden, die ihn zur selbständigen Kinder- und
Seniorenbetreuung verpflichtet, wenn er dafür keine entsprechende
berufliche Vorbildung oder sonstigen ausreichenden Vorkenntnisse hat
– so das LSG Rheinland-Pfalz.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Kombilohn: Keine
Hartz-IV-Kürzung für Wurstverkäuferin auf Diät
26.06.2015 | Das Jobcenter darf den Regelbedarf von
Aufstockern nicht pauschal kürzen, weil der Arbeitgeber eine
Pausenverpflegung bereitstellt. Dies gilt erst recht, wenn der
Arbeitnehmer sie aus gesundheitlichen Gründen gar nicht verzehrt,
entschied das Sozialgericht Berlin.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Verletztenrente:
Einseitige Kniegelenksarthrose kann Berufskrankheit sein
24.06.2015 | Arbeitet ein Handwerker jahrelang
einseitig kniend in der sogenannten Fechterstellung, kann eine
einseitige Kniegelenksarthose als Berufskrankheit anerkannt und
entschädigt werden – so das Sozialgericht Dortmund.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Abmahnung. Lehrerin
darf Mütze tragen
23.06.2015 | Eine islamische Pädagogin darf
anstelle eines Kopftuches eine Mütze tragen, die Haare und Ohren
vollständig verdeckt. Eine Abmahnung mit der Aufforderung auf die
Mütze zu verzichten, verstößt gegen die grundrechtlich geschützte
Glaubensfreiheit – so jetzt das BVerfG.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Tendenzbetrieb:
Blutspendedienst unterliegt betrieblicher Mitbestimmung
22.06.2015 | Ein Blutspendedienst stellt auch bei
anerkannter steuerlicher Gemeinnützigkeit keinen Tendenzbetrieb im
Sinne des BetrVG dar. Das Unternehmen muss auf Verlangen des
Betriebsrats einen Wirtschaftsausschuss bilden. Diese Entscheidung
des BAG hat das Bundesverfassungsgericht bestätigt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Gleichbehandlung:
Ansprüche von Scheinbewerbern
19.06.2015 | Diskriminierungen bei der
Stellenvergabe aufzudecken, ist ein legitimes Ziel. Für die
Arbeitgeber gelten die Scheinbewerber eher als Betrüger, die sich
Schadenersatz erschleichen wollen. Das BAG lässt jetzt vom EuGH
klären, ob nicht ernsthaften Bewerbern überhaupt Ansprüche zustehen
können.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Werkvertrag: Keine
Mängelansprüche bei Schwarzarbeit
18.06.2015 | Verstößt ein Werkvertrag gegen das
Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz hat der Besteller des Werkes auch
bei einem Mangel keinen Anspruch auf Rückzahlung des gezahlten
Werklohns – so eine aktuelle Entscheidung des Bundesgerichtshofs
(BGH).
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Zusatzversorgung:
Neues Betriebsrenten-System ist nicht verfassungswidrig
17.06.2015 | Der Systemwechsel in der
Zusatzversorgung bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der
Länder (VBL) ab dem Jahr 2000 verstößt nicht gegen Grundrechte der
Versicherten. Das BVerfG wies die Verfassungsbeschwerde einer
Angestellten als unzulässig zurück, die nach dem alten System eine
höhere Zusatzrente erhalten hätte.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Krankengeld: Arbeitsunfähigkeit
bis auf weiteres
15.06.2015 | Bescheinigt der behandelnde Arzt
Arbeitsunfähigkeit »bis auf weiteres«, ohne einen Endzeitpunkt
anzugeben, ist die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nicht automatisch
bis zum nächsten angegebenen Wiedervorstellungstermin beim Arzt
beschränkt. Das gilt auch für die Zahlung von Krankengeld – so das
LSG RP.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Unfallversicherung: Fersensporn
ist keine Berufskrankheit
12.06.2015 | Ein beidseitiger Fersensporn ist nicht
als Berufskrankheit anzuerkennen. Das gilt auch für Arbeitnehmer,
die ihre Arbeit überwiegend im Stehen verrichten – so das SG
Karlsruhe. Diese Berufsgruppe ist nicht in erheblich größerem Umfang
gefährdet, an Fersensporn zu erkranken als die übrige Bevölkerung.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Arbeitslohn:
Kündigung nach Sitzstreik im Chefbüro
11.06.2015 | Zu hart verhandelt hat eine
Arbeitnehmerin in Schleswig-Holstein: Nachdem der Vorgesetzte der
leitenden Angestellten eine Gehaltserhöhung abgelehnt hatte,
weigerte sie sich, sein Büro zu verlassen und räumte dieses erst
unter Polizeibegleitung. Dieses Verhalten rechtfertigt eine
Kündigung, befand das zuständige Landesarbeitsgericht.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitszeit:
Zehn-Stunden-Grenze gilt auch für Jugendhilfe
10.06.2015 | Das Arbeitszeitgesetz ist auch auf
Erzieherinnen und Erzieher anzuwenden, die Kinder und Jugendliche in
Wohngruppen betreuen. Das bisherige Modell, bei dem die
Beschäftigten für mehrere Tage in der Gruppe wohnen, verstößt gegen
die Höchstgrenzen von zehn Arbeitsstunden pro Tag. Das hat das VG
Berlin entschieden.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Gewerkschaften:
CGZP war von Anfang an nicht tariffähig
05.06.2015 | Bereits Ende 2010 hatte das BAG
entschieden, dass die Tarifgemeinschaft der Christlichen
Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalservice (CGZP) nicht
tariffähig war. Das Bundesverfassungsgericht hat nun bestätigt, dass
die Arbeitsgerichte die Tarifunfähigkeit auch rückwirkend bis zum
Jahr 2003 festestellen konnten.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mindestlohn: Leistungsbonus
ist auf Mindestlohn anzurechnen
03.06.2015 | Auf den Mindestlohn sind nur die Teile
des Gehalts anzurechnen, die Entgelt für die erbrachte Arbeit
darstellen. Während etwa vermögenswirksame Leistungen außen vor
bleiben, ist ein Leistungsbonus wegen seines unmittelbaren Bezugs
zur Arbeitsleistung einzubeziehen - so das ArbG Düsseldorf.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Haftung:
Kein Schmerzensgeld für Unfall im Chemieunterricht
02.06.2015 | Ein Schüler hat keinen Anspruch auf
Schmerzensgeld, wenn er wegen eines Missgeschicks seiner
Chemielehrerin im Unterricht eine Verbrennung erleidet. Während die
Unfallversicherung die Behandlungskosten trägt, sei ein
Schmerzensgeld nur bei nachweislichem Vorsatz der Lehrerin möglich,
betont das OLG Oldenburg.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitslosigkeit:
Betrüger erhält keine Umschulung zum Auto-Verkäufer
01.06.2015 | Die Agentur für Arbeit kann es
ablehnen, einem wegen Betrugs verurteilten Arbeitslosen eine
Umschulung zum Automobilkaufmann zu finanzieren. Die Begründung sei
stichhaltig, dass er in dem Umschulungsberuf wegen seiner Vorstrafe
voraussichtlich keine Anstellung finden werde - so das Sozialgericht
Dortmund.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Grundsicherung: Wenn
es den Job rettet: Darlehen für Auto vom Jobcenter
29.05.2015 | Eine Pflegehelferin kann verlangen,
dass ihr das Jobcenter ein Darlehen zum Kauf eines (gebrauchten) Pkw
gewährt, wenn sie diesen benötigt, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten
– so das Landessozialgericht (LSG) Niedersachsen-Bremen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Streik: Post
darf Beamte als Streikbrecher einsetzen
28.05.2015 | Der freiwillige Einsatz von Beamten
auf bestreikten Arbeitsplätzen ist zulässig. Das entschied das ArbG
Bonn und wies damit den Unterlassungsantrag der Gewerkschaft ver.di
zurück. Ver.di hatte gefordert, dass die Deutsche Post während
Streiks keine Beamten auf bestreikten Arbeitsplätzen einsetzt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Krankenversicherung:
OP-Krankenschwester ist keine Selbstständige
27.05.2015 | Eine Krankenschwester ist in den
Klinikbetrieb eingegliedert und weisungsabhängig. Als abhängig
Beschäftigte ist sie somit sozialversicherungspflichtig – so das
Hessische LSG.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Fristlose
Kündigung: Kündigung eines rechtsradikalen Erziehers
wirksam
26.05.2015 | Die fristlose Kündigung der Stadt
Mannheim gegen einen rechtsradikalen Horterzieher ist wirksam. Der
Erzieher hatte auf Facebook eine gewalttätige Szene mit
Kinderspielzeug aus dem Hort nachgespielt. Aufgrund fehlender
Eignung, ist eine weitere Beschäftigung in der Kinderbetreuung nicht
zumutbar.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Arbeitnehmerhaftung:
Sekretärin haftet nicht für Brand in der Teeküche
22.05.2015 | Verzichtet der Gebäudeversicherer
darauf, für einen Schaden Rückgriff auf die Mieter im Gebäude zu
nehmen, erstreckt sich der Regressverzicht auch auf die Arbeitnehmer
eines gewerblichen Mieters. Dies entschied das Oberlandesgericht
(OLG) Schleswig-Holstein.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Elternzeit:
Urlaub wird nicht nachträglich gekürzt
21.05.2015 | Der Arbeitgeber kann den Anspruch auf
Abgeltung von Urlaubstagen nicht mehr wegen Elternzeit kürzen, wenn
das Arbeitsverhältnis bereits beendet ist. Mit diesem Urteil gibt
das BAG gibt seine bisherige Rechtsprechung auf, wonach der
Arbeitgeber den Anspruch auf Urlaubsabgeltung auch nachträglich
kürzen kann.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsrat:
Anspruch auf Ruhezeit vor Betriebsratssitzung
20.05.2015 | Arbeitnehmer müssen zwischen zwei
Arbeitstagen mindestens elf Stunden Ruhezeit haben, sagt das Gesetz.
Diese Frist gilt auch als Maßstab, wenn ein Betriebsratsmitglied
sich für eine Sitzung vom Schichtdienst freistellen lassen muss - so
das LAG Hamm.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kürzung des Erholungsurlaubs wegen
Elternzeit
Bundesarbeitsgericht vom 19.05.2015 - Nach der
Beendigung des Arbeitsverhältnisses kann der Arbeitgeber den
Erholungsurlaub wegen Elternzeit nicht mehr kürzen. Die Regelung in
§ 17 Abs. 1 Satz 1 BEEG, wonach der Arbeitgeber den Erholungsurlaub,
der dem Arbeitnehmer oder der Arbeitnehmerin für das Urlaubsjahr
zusteht, für jeden vollen Kalendermonat der Elternzeit um ein
Zwölftel kürzen.
Bundesarbeitsgericht,
Urteil vom 19. Mai 2015 - 9 AZR 725/13
Einstellung:
Betriebsrat muss von aussortierten Bewerbern erfahren
19.05.2015 | Vor einer Einstellung muss der
Arbeitgeber den Betriebsrat informieren und seine Zustimmung
einholen. Dazu gehören auch Informationen über die abgelehnten
Bewerber und solche, die bereits in einer Vorauswahl aussortiert
wurden, entschied das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mindestlohn:
Anspruch an Feiertagen und bei Arbeitsunfähigkeit
18.05.2015 | Auch bei Arbeitsunfähigkeit und an
Feiertagen haben Beschäftigte Anspruch auf den Mindestlohn. Das
EntgeltfortzahlungsG findet auch Anwendung, wenn sich die Höhe des
Entgelts nach einer Mindestlohnregelung richtet, die keine
Bestimmungen zu Entgeltfortzahlung und Urlaubsentgelt enthält – so
das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Kündigung:
EuGH beschneidet Rechte bei Massenentlassungen
15.05.2015 | Für Massenentlassungen gelten
EU-Sonderregelungen. Plant ein Arbeitgeber eine Entlassung von
mindestens 20 Beschäftigten, so muss er die Arbeitnehmervertreter
konsultieren. Fragt sich, ob unternehmensweit dabei alle
Entlassungen zusammen zählen. Der EuGH verneint dies nun – zum
Entsetzen vieler.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mindestlohn für pädagogisches Personal
auch bei Entgeltfortzahlung an Feiertagen und bei
Arbeitsunfähigkeit
Bundesarbeitsgericht vom 13.05.2015 - Die Höhe der
Entgeltfortzahlung an Feiertagen und im Krankheitsfall des
pädagogischen Personals in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
berechnet sich nach den für diesen Personenkreis erlassenen
Mindestlohnvorschriften.
Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 13. Mai 2015
- 10 AZR 191/14
Krankenversicherung:
Wie Unterhaltsabfindungen zu berücksichtigen sind
13.05.2015 | Die Abfindungszahlung eines
nachehelichen Unterhaltsanspruchs ist bei der Bemessung der Beiträge
zur gesetzlichen Kranken-und Pflegeversicherung nicht auf 12 Monate,
sondern auf 10 Jahre zu verteilen – so das LSG Niedersachsen-Bremen.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Kita-Streik:
Das müssen Eltern jetzt wissen
12.05.2015 | Bundesweit sind Erzieher von
kommunalen Kindergärten und Kindertagesstätten und Betreuer von
Kinder-, Jugend- und Behinderteneinrichtungen in den Streik
getreten. Ihr Ziel: mehr Lohn und mehr Anerkennung für ihre Arbeit.
Die betroffenen Eltern stellt das vor Probleme. Das müssen sie jetzt
wissen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Diskriminierung:
Altersgrenze für gehobenen Polizeidienst unzulässig
11.05.2015 | Die in der Polizei-Laufbahn-Verordnung
des Innenministeriums BW enthaltene Höchstaltersgrenze von 36 Jahren
für den Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst ist
voraussichtlich nicht mit dem Verfassungsrecht vereinbar. So das VG
Freiburg in dem Eilverfahren eines 38-jährigen Polizisten.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Kirchenarbeitsrecht:
Katholische Kirche erlaubt Wiederheirat
08.05.2015 | Katholische Kirche lockert
Arbeitsrecht: Künftig sind eine Scheidung und die erneute Heirat
kein Kündigungsgrund mehr. Auch eingetragene Lebenspartnerschaften
führen nur noch in Ausnahmefällen zur Kündigung. Gewerkschaften
bekommen mehr Rechte – soweit die Empfehlung der
Bischofskonferenz.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Mindestlohn:
Bereitschaftszeit muss nicht voll bezahlt werden
07.05.2015 | Mitarbeiter der Rettungsdienste können
nicht verlangen, dass ihre Bereitsschaftszeiten in voller Höhe mit
dem Mindestlohn bezahlt werden, entschied das ArbG Aachen. Die
bisherige Praxis im TVöD, Bereitschaftszeiten nur zur Hälfte als
tarifliche Arbeitszeit anzurechnen, ist nicht rechtswidrig.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Grundsicherung:
Zuschlag für Alleinerziehende bei erneuter Heirat
06.05.2015 | Eine Mutter kann auch dann Anspruch
auf den Zuschlag für Alleinerziehende haben, wenn sie erneut
heiratet. So das SG Osnabrück im Falle einer wiederverheirateten
Frau, die sich nach der Heirat weiterhin allein um ihre Tochter
kümmerte und alleine die Verantwortung für die Kindererziehung
übernahm.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Tarifvertrag:
Ordnungskräfte sind keine Polizisten
05.05.2015 | Mitarbeiter des Ordnungsamts können
keine eine höhere Einstufung nach dem TVÖD verlangen, weil sie zum
Teil die gleichen Aufgaben wahrnehmen wie Polizeibeamte. Dies
entschied das ArbG Düsseldorf.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Ausbildung:
Wann der Lehrlingslohn als angemessen gilt
04.05.2015 | Wer jungen Menschen eine Ausbildung
anbietet, muss dafür auch eine angemessene Vergütung zahlen. Was
angemessen ist, richtet sich nach der Verkehrsanschauung.
Wichtigster Anhaltspunkt sind die einschlägigen Tarifverträge.
[mehr]
Mindestlohn:
Gefeuert wegen Mindestlohn-Forderung - So nicht!
30.04.2015 | Es ist dem Arbeitgeber verwehrt, einen
Arbeitnehmer »zur Strafe« dafür zu kündigen, dass er nach dem
gesetzlichen Mindestlohn bezahlt werden will. Laut dem ArbG Berlin
ist eine solche Kündigung unwirksam, weil sie eine verbotene
Maßregelung darstellt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) begrüßte
das Urteil.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Aufsichtsrat:
Tochterunternehmen im Ausland zählen mit
30.04.2015 | Im Ausland beschäftigte Mitarbeiter
sind an der Wahl der Arbeitnehmervertreter zum Aufsichtsrat zu
beteiligen. Dies gilt auch für Arbeitnehmer ausländischer
Tochterunternehmen – so das LG Frankfurt. Wird das Urteil
rechtskräftig, sind die Aufsichtsräte vieler deutscher Unternehmen
falsch besetzt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Betriebsrente:
Erhöhung nur nach Kassenlage
28.04.2015 | Die Politik der niedrigen Zinsen
dämpft auch die Betriebsrenten. Bezieher einer solchen Rente
versuchen nicht selten, eine Erhöhung vor Gericht durchzusetzen.
Maßgeblich ist aber nur die tatsächliche Lage des
Versorgungschuldners. Rückgriffe auf den Konzern sind nur im
Ausnahmefall möglich, entschied das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Tarifbindung:
TVÖD-Gehalt trotz Privatisierung
27.04.2015 | Ein Krankenpfleger ist auch nach dem
Verkauf seiner Klinik nach dem TVÖD zu bezahlen, wenn sein
Arbeitsvertrag eine unbedingte Bezugnahme auf den Tarifvertrag
enthält. Dem steht der Schutz von Erwerbern nach Unionsrecht nicht
entgegen, entschied das LAG Berlin-Brandenburg.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Krankenversicherung:
Wann die Krankenkasse eine Perücke zahlt
24.04.2015 | Der für einen Mann typische Verlust
des Kopfhaares ist keine Krankheit oder Behinderung. Betroffene
haben keinen Anspruch auf das Hilfsmittel einer Perücke. Etwas
anderes gilt bei Frauen und bei jungen Männern, bei denen ein
weiterer Haarverlust an Wimpern, Brauen und Bart hinzukommt – so das
BSG.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Tarifvertrag: Mehr
Geld für Gewerkschafter bei Betriebsschließung
23.04.2015 | Eine Gewerkschaft kann Aufschläge auf
die Abfindung und das Transfer-Gehalt exklusiv für ihre Mitglieder
vereinbaren. Sie kann diese Vorteile auch von der Mitgliedschaft zu
einem Stichtag abhängig machen.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Einkommenssteuer: Förster
kann Dienstzimmer von der Steuer absetzen
20.04.2015 | Waldromantik war gestern! Wer im
Staatsdienst einen Forstbezirk betreut, muss auch von zu Hause aus
arbeiten. Ein kleiner Trost: Das Dienstzimmer im eigenen Heim ist
steuerlich voll absetzbar. Die Pauschale für häusliche Arbeitszimmer
gilt hier nicht, entschied das Finanzgericht Köln.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]
Arbeitslosengeld:
Zwei Bewerbungen pro Woche zumutbar
20.04.2015 | Die in einer
Eingliederungsvereinbarung geregelte Pflicht zur Vornahme von zwei
Bewerbungen pro Woche ist grundsätzlich zumutbar. Verstößt der
Arbeitslose dagegen, kann aber nachweisen, dass nicht genug
Stellenangebote vorhanden waren, darf das Arbeitslosengeld II nicht
gemindert werden – so das LSG Rheinland-Pfalz.
[weiterlesen auf "Soziale Sicherheit"]
Tarifvertrag:
Günstigere Regelung gilt
17.04.2015 | Gibt es in einem Unternehmen einen
Haustarifvertrag, ist dieser grundsätzlich anwendbar. Etwas anderes
gilt nur dann, wenn der Tarifvertrag, auf den im Arbeitsvertrag
Bezug genommen wird, eine für den Arbeitnehmer eindeutig günstigere
Regelung enthält – so das BAG.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Ansprüche aus Tarifvertrag -
Günstigkeitsvergleich
15.04.2015, bundesarbeitsgericht.de. Die Regelungen
eines auf ein Arbeitsverhältnis aufgrund vertraglicher Bezugnahme
anwendbaren Tarifvertrags kommen nach dem in § 4 Abs. 3 TVG
verankerten Günstigkeitsprinzip nur zum Tragen, soweit sie gegenüber
dem kraft beiderseitiger Tarifgebundenheit geltenden Tarifvertrag
für den Arbeitnehmer günstiger sind.
Bundesarbeitsgericht,
Urteil vom 15. April 2015 - 4 AZR 587/13
Anspruch auf tarifliche Leistungen -
Stichtagsregelung für Gewerkschaftsmitglieder
15.04.2015, bundesarbeitsgericht.de. Ein
Haustarifvertrag, der einen sozialplanähnlichen Inhalt hat, kann für
Leistungen, die zur Abmilderung der wirtschaftlichen und sozialen
Nachteile an tarifgebundene Arbeitnehmer gezahlt werden, eine
Stichtagsregelung vorsehen, nach der ein Anspruch nur für diejenigen
Mitglieder besteht, die zum Zeitpunkt der tariflichen Einigung der
Gewerkschaft bereits beigetreten waren.
Bundesarbeitsgericht,
Urteil vom 15. April 2015 - 4 AZR 796/13
Datenschutz:
Weitergabe von Unterlagen an Schwester-Betriebsrat
15.04.2015 | Ein Einzelbetriebsrat kann nicht
gekündigt werden, weil er dem Betriebsrat eines
Schwesterunternehmens vertrauliche Unterlagen zugeleitet hat. Dies
stellte schon keine Weitergabe an Dritte dar, entschied das LAG
Schleswig-Holstein.
[weiterlesen auf "Computer und Arbeit"]
Arbeitsschutz:
Mitbestimmung nur bei objektiven Gefahren
14.04.2015 | Die Mitbestimmung des Betriebsrats
nach den Generalklauseln des ArbSchG setzt voraus, dass eine
objektive Gesundheitsgefahr vorliegt oder sich konkreter
Handlungsbedarf aus einer Gefährdungsbeurteilung ergibt.
[weiterlesen auf "Arbeitsrecht im Betrieb"]
Beamtenrecht:
Neuer Regierungschef ist kein Grund für Ruhestand
09.04.2015 | Ein Beamter kann sich nicht mit voller
Besoldung vom Dienst befreien lassen, weil ihm die politische
Richtung seiner Regierung nicht gefällt. Diese Erfahrung musste ein
Ingenieur im Dienst des Landes Thüringen machen.
[weiterlesen auf "Der Personalrat"]